Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kris Meeke: «Hier musst Du immer auf der Hut sein»

Von Toni Hoffmann
Die Runde bei ADAC-Pressegespräch

Die Runde bei ADAC-Pressegespräch

Rallye-Stars beim Pressegespräch zum deutschen FIA Rallye-Weltmeisterschaftslauf, die Vorfreude auf die ADAC Rallye Deutschland ist groß.

Jari-Matti Latvala (FIN) will in Deutschland an seinen Sieg bei der Rallye Finnland anknüpfen und das Titelrennen spannend halten, so die Botschaft des 29-Jährigen beim offiziellen Pressegespräch wenige Tage vor der ADAC Rallye Deutschland (21. - 24. August 2014). Neben Latvala stellten sich auch die WM-Stars Thierry Neuville (B), Kris Meeke, Elfyn Evans (beide GB) sowie die ADAC Stiftung Sport Förderpiloten Marijan Griebel und Fabian Kreim (beide D) den Fragen der zahlreichen Medienvertreter, die in den Frankenturm nach Trier gekommen waren. Komplettiert wurde die Gesprächsrunde durch den Rallye-Leiter Alfred Rommelfanger und den ADAC Leiter Motorsport und Klassik Lars Soutschka, die über den Stand der Vorbereitungen und die Neuerungen im Ablauf der Großveranstaltung Auskunft gaben.

Einhelliger Tenor bei allen Beteiligten war die große Vorfreude auf die bevorstehende zwölfte Auflage des deutschen FIA Rallye-Weltmeisterschaftslaufs. Die Besucher der ADAC Rallye Deutschland dürfen sich 2014 auf ein großes Starterfeld freuen: 89 Teams haben gemeldet - darunter 21 deutsche Teams, die sich das WM-Heimspiel nicht entgehen lassen möchten. Insgesamt 17 World Rally Cars werden am Start sein. Hinzu kommen 22 Opel ADAM Rallye Cup Fahrzeuge, die beim ADAC Opel Rallye Cup im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland antreten. Dreh- und Angelpunkt der ADAC Rallye Deutschland ist während der vier Rallye-Tage der Servicepark auf dem Messegelände Trier.  

Lars Soutschka (Leiter ADAC Motorsport und Klassik):
«Die ADAC Rallye Deutschland bietet seit Jahren ein äußerst attraktives Gesamtpaket: spektakuläre Rallye-Action, abwechslungsreiche Strecken, optimale Zuschauerfreundlichkeit, hohes Sicherheits-Niveau und ein vorbildliches Umwelt-Engagement. Als Veranstalter ist es unser Ziel, dieses Highlight-Event immer weiterzuentwickeln. 2014 haben wir nicht nur eine neue Wertungsprüfung ins Programm genommen, sondern mit dem Sprint auf der Panzerplatte auch ein ganz neues Format entwickelt. Ich bin überzeugt, dass die Zuschauer begeistert sein werden. Erstmals hat man als Fan das Live-Erlebnis vor Ort und kann gleichzeitig - fast wie im Fernsehen - die Übersicht über beinahe eine komplette Prüfung von einem Standplatz aus genießen. Das ist einmalig!»  

Alfred Rommelfanger (Rallye-Leiter ADAC Rallye Deutschland):
«So kurz vor Rallye-Beginn ist die Vorfreude im Organisationsteam schon fast mit Händen zu greifen: Zwölf Monate Vorbereitung gipfeln nun in vier hochkarätige Rallye-Tage! Bei den Planungen haben wir neben den sportlichen Neuerungen einen Schwerpunkt auf die Themen Zuschauerfreundlichkeit und -sicherheit gelegt und setzen zahleiche Maßnahmen um. Zum Beispiel die Michelin Shuttle-Busse - eine Kooperation von ADAC, FIA und Michelin. Sie bringen die Fans vom zentralen Servicepark in Trier zu attraktiven Zuschauerpunkten. Dieser Service ist für Ticket-Besitzer kostenlos. Oder ein Sicherheits-Video, das wir mit Thierry Neuville gedreht haben: Er erklärt darin, worauf man als Besucher der ADAC Rallye Deutschland achten sollte, um die Rallye-Action mit maximaler Sicherheit zu erleben. Das Video steht unter anderem auf der Homepage der ADAC Rallye Deutschland und wird nach wie vor sehr oft angeklickt, was uns sehr freut.»  

Jari-Matti Latvala (Volkswagen Motorsport):
«Natürlich ist es immer ein gutes Gefühl, mit dem Rückenwind eines Sieges die nächste Rallye anzugehen - aber Finnland war gestern, jetzt zählt Deutschland. Ich bin voll motiviert, hier das Titelrennen weiter offen zu halten. Für das Team von Volkswagen Motorsport wäre es großartig, wenn wir hier unseren ersten Heimsieg feiern könnten. Wir sind optimal vorbereitet und freuen uns ganz besonders auf die große Show auf der Panzerplatte. Obwohl wir hier vollkommen konzentriert sein müssen, bekommen wir auch etwas von der sensationellen Stimmung mit. Die neue Sprintprüfung auf der Panzerplatte finde ich sehr gut. So bekommen die Fans zusätzliche Rallye-Action geboten und für uns Fahrer ist es eine gute Gelegenheit, uns auf die lange Panzerplatten-Prüfung einzustimmen, die direkt danach auf dem Programm steht.»  

Thierry Neuville (Hyundai Shell World Rally Team):
«Ich freue mich schon sehr auf die ADAC Rallye Deutschland. Nicht nur weil ich hier im letzten Jahr Zweiter geworden bin, sondern weil mir der Charakter der Wertungsprüfungen gefällt. Bei vielen Wertungsprüfungen gibt es Abschnitte, in denen echte Stadion-Atmosphäre herrscht. Die Stimmung hier ist einfach fantastisch und ich hoffe auf die Unterstützung der deutschen und belgischen Fans genauso wie im letzten Jahr - das war großartig. Gespannt bin ich natürlich auch auf die neue Wertungsprüfung Waxweiler, die ja praktisch an meiner Haustür vorbeiführt. Das wird sicher auch ein emotionales Erlebnis für mich.»  

Kris Meeke (35, Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team):
«Die ADAC Rallye Deutschland ist extrem anspruchsvoll. Man muss sich sehr schnell auf wechselnde Bedingungen einstellen können. Bei den Wertungsprüfungen gibt es sehr viele unterschiedliche Richtungswechsel, die es schwierig machen, einen konstanten Rhythmus zu finden. Ein exakter Aufschrieb und ein gutes Teamwork mit dem Co-Piloten sind hier wichtiger als bei manch anderer Rallye. Und obwohl Du hier ständig auf Asphalt fährst, ist es doch nie derselbe Untergrund. Vor allem auf der Panzerplatte ist der harte Belag eine echte Herausforderung für die Konzentration von uns Fahrern. Auch in den engen Weinbergen mit ihren vielen Spitzkehren verzeiht die Strecke keine Fehler.»  

Elfyn Evans (M-Sport World Rally Team)
«Ich starte bei der ADAC Rallye Deutschland zum dritten Mal und freue mich schon sehr. Letztes Jahr lief es in Deutschland gleich richtig gut für mich und meinen Beifahrer Daniel Barritt: Bei den WRC2-Fahrzeugen konnten wir uns den zweiten Platz sichern und den sechsten Rang im Gesamtklassement. Das wäre natürlich auch für dieses Jahr ein super Ergebnis für das ganze Team, wir haben aber keinen Druck, das Ergebnis wiederholen zu müssen. Dies ist unser Entwicklungs-Jahr, daher konzentrieren wir uns immer von Prüfung zu Prüfung. Dabei wollen wir unseren Speed kontinuierlich steigern und Erfahrungen sammeln - das ist auch im Hinblick auf das nächste Jahr sehr wichtig für uns. Zu diesem Zeitpunkt meiner Karriere und gerade auch bei den anspruchsvollen Wertungsprüfungen bei der ADAC Rallye Deutschland ist dies die beste Taktik. Viel hängt dabei natürlich auch vom Wetter ab, denn manche Passagen werden bei Regen noch tückischer.»  

Marijan Griebel (ADAC OPEL Rallye Junior Team / Förderpilot ADAC Stiftung Sport):
«Für einen deutschen Rallye-Fahrer ist die ADAC Rallye Deutschland natürlich das Größte. Bei meinem ersten Start 2011 konnte ich auf der Panzerplatte die Fans sogar im Auto noch jubeln hören - das motiviert ungemein! Abgesehen von den Wertungsprüfungen freue ich mich vor allem auf den Show-Start an der Porta Nigra in Trier. Da hat man als Fahrer auch einmal Zeit, das ganze Spektakel drumherum aufzunehmen und zu genießen. Darüberhinaus ist der heimische Weltmeisterschaftslauf auch eine gute Gelegenheit, um sich als junger Pilot in einem hochklassigen internationalen Umfeld zu beweisen. Gerade was das Thema Nachwuchsförderung angeht, möchte ich natürlich gerne zeigen, dass ich zurecht im ADAC Opel Rallye Junior Team und Förderpilot der ADAC Stiftung Sport bin."  

Fabian Kreim (ADAC OPEL Rallye Junior Team / Förderpilot ADAC Stiftung Sport):
«Die ADAC Rallye Deutschland ist für mich das absolute Highlight des Jahres. Schon alleine die Tatsache, dass ich hier und heute in einer Runde mit Jari-Matti Latvala, Thierry Neuville und den anderen WRC-Größen sitzen darf, ist eine unglaubliche Ehre. Was die Rallye selbst anbelangt, freue ich mich am meisten auf die Wertungsprüfungen in den Weinbergen und auf die Panzerplatte in Baumholder - hier kann man viel gewinnen, aber auch alles verlieren. Mein Ziel bei der ADAC Rallye Deutschland ist es, möglichst weit vorne anzukommen und mich fahrerisch weiter zu verbessern.»  

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