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Mikko Hirvonen zum Sieger erklärt

Von Toni Hoffmann
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Die Sportkommissare in Australien belegten die drei Citroën mit einer Strafminute und verbessern die Titelchancen des nachträglich zum Sieger erklärten Hirvonen.

Entscheidung am «Grünen Tisch»: [*Person Mikko Hirvonen*] und Beifahrer Jarmo Lehtinen haben die Rallye Australien gewonnen, den zehnten von zwölf Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila im zweiten Ford Focus RS WRC des Werksteams BP Ford Abu Dhabi rücken auf den vierten Rang vor. Hintergrund: Bei der technischen Nachuntersuchung stellten die Kommissare an den Autos von [*Person Sébastien Loeb*], [*Person Dani Sordo*] und [*Person Sébastien Ogier*] einen nicht homologierten vorderen Querstabilisator fest. Alle drei Teilnehmer wurden nachträglich mit einer einminütigen Zeitstrafe belegt. Dadurch baut Hirvonen seinen Vorsprung in der Fahrerwertung auf nunmehr fünf Punkte aus.

Zuvor hatte sich der Ford Focus-Pilot gemeinsam mit Beifahrer Jarno ein hochdramatisches Duell mit seinen Rivalen geliefert. Dabei musste der Finne sowohl den Freitag wie auch den Sonntag als jeweils erstes Fahrzeug an den Start gehen und büsste durch diese ungünstige Position auf den noch mit einer losen Deckschicht belegten Schotterpisten Zeit ein. Während dessen konnte Latvala auf der vierten von 35 Prüfungen die Führung an sich reissen und sie bis zur Mitte der zweiten Etappe verteidigen. Ein Reifenschaden in der WP 23 kostete den 24-Jährigen und Beifahrer Miikka Anttila jedoch fast 50 Sekunden. Sie erreichten das Ziel im neuen Rallye-Zentrum Kingscliff als Fünfte, bevor sie auf Rang vier hoch gestuft wurden.

Wie dramatisch das sportliche Duell um den Sieg verlief, beweist der Blick auf das Zwischenklassement am Ende des Samstags: Mit dem geringstmöglichen Abstand von 0,1 Sekunden belegte Hirvonen zeitgleich mit seinem französischen Titelrivalen Sébastien Loeb den zweiten Rang hinter dem Spanier Dani Sordo. Dennoch musste der Ford Focus-Pilot am Sonntag als Erster vor Sordo und Loeb in die Loipe.

«Ich war von der ersten bis zur letzten Wertungsprüfung absolut am Anschlag», so der 29-Jährige, der bereits die drei WM-Läufe vor Australien am Stück gewonnen hatte. «Am Ende spielte meine ungünstige Startposition das Zünglein an der Waage. Ich fühlte mich regelrecht gefangen. Wäre Loeb als Erster auf die Strecke gegangen, hätte das Endergebnis vermutlich ohnehin anders aussehen. In den wenigen noch feuchten Passagen konnte ich sein Tempo mitgehen, auf den trockenen und staubigen Abschnitten nicht.»

Immerhin gelang es Hirvonen, Dani Sordo im Wettbewerb um 4,6 Sekunden auf Rang drei zu verbannen – dabei tauschten die beiden auf den letzten zehn WP allerdings nicht weniger als fünf Mal die Positionen. «Ehrlich gesagt: Es ist unglücklich, wenn die Entscheidung über den Sieg nach drei Tagen Rallye-Sport vom Feinsten auf diese Weise fällt», so der Finne. «Ich weiss, wie Sébastien sich jetzt fühlt. In der Fahrerwertung liege ich nun mit fünf Punkten vorn, aber der Titelkampf ist weiterhin offen. Vor dem nächsten Lauf in Spanien absolviere ich ein ausführliches Asphalt-Training, auch Testfahrten stehen auf dem Programm – wir sollten gut vorbereitet sein.

Wie rutschig die zum Teil enorm schnellen Prüfungen für den Erststartenden waren, diese Erfahrung machte Jari-Matti Latvala am Samstag. «Die lose Deckschicht auf dem Schotter wirkte sich viel nachteiliger aus, als wir dies nach dem Erstellen des Aufschriebs erwartet haben“, so der junge Ford Focus-Pilot. «Der Freitag lief für uns wirklich super, dann jedoch mussten wir zuerst auf die Strecke – und das war viel schwieriger als gedacht. Am Ende kosteten uns zwei Fahrfehler, bei denen wir jeweils einen Reifen beschädigten, eine bessere Platzierung.»

Malcolm Wilson, Direktor des Teams BP Ford Abu Dhabi, zeigte sich zufrieden mit der verteidigten Tabellenführung. «Wenn die drei bestplatzierten Fahrer vor der letzten Etappe innerhalb von nur 0,1 Sekunden liegen, dann ist höchste Spannung garantiert. Mikko Hirvonen stand unter enormem Druck. Am Ende musste er den Preis dafür bezahlen, am Freitag und Sonntag als erstes Fahrzeug zu starten. So gesehen wäre auch Platz zwei ein gutes Resultat gewesen.»

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