Drift-Dreikampf in Argentinien, Latvala vorne

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala gibt in Argentinien den Ton an

Jari-Matti Latvala gibt in Argentinien den Ton an

Volkswagen Fahrer Jari-Matti Latvala hat die Nase vorn, Volkswagen vs. Hyundai um die Führung im vierten Saisonlauf der Rallye-WM, Latvala/Anttila erobern im Polo R WRC die Führung, Ogier/Ingrassia Zweite,

Volkswagen gegen Hyundai, Latvala vs. Ogier und Paddon – die FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hat ihren Fans in Argentinien am ersten vollen Rallyetag einen engen Wettbewerb um die Führung geboten. Nach 152 von 365 Prüfungskilometern führen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im Volkswagen Polo R WRC das Klassement an – nur um 7,9 Sekunden von ihren Volkswagen Teamkollegen Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) getrennt, sowie weitere 3,5 von Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ, Hyundai). Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) im dritten World Rally Car aus Wolfsburg rangieren nach dem ersten vollen Wettbewerbstag auf der vierten Position – und damit in Lauerstellung zu einem Podiumsresultat.

Der erste Tag der Rallye Argentinien wurde geprägt von den rauen Pisten der Wertungsprüfungen «Soconcho–Villa del Dique», «Amboy–Santa Mónica» und «Santa Rosa–San Agustín», auf denen neben kalkuliertem Risiko auch kluger Umgang mit dem Material gefragt war.

Stimmen, Tag 01 Argentinien

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
«Mehr konnten Julien und ich heute aus dem Tag nicht herausholen – wir waren zu 100 Prozent am Limit. Ich bin super zufrieden mit dem, was wir erreicht haben. Denn ehrlicherweise hatte ich erwartet, dass ich zu Beginn der Rallye mehr Zeit auf die Spitze verlieren würde. Deshalb war ich am Mittag auch nicht wirklich optimistisch gestimmt. Die Bedingungen waren am Nachmittag aber besser als gedacht. Die Streckenprofile sind spektakulär und machen eine Menge Spaß. Dazu lief der Polo R WRC perfekt. Julien und ich werden alles geben, um unsere Chancen auf den ersten Sieg in Argentinien bis zum Ende zu wahren.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
«Ich bin sehr zufrieden mit dem ersten vollen Tag hier in Argentinien. Es ging vor allem darum, ein Gefühl für die Bedingungen zu gewinnen und langsam das Tempo zu steigern. Prüfung für Prüfung habe ich mir so einen kleinen Vorsprung herausgefahren. Morgen werden wir versuchen, so weiterzumachen. Mein Teamkollege Sébastien Ogier und Hayden Paddon im Hyundai sind richtig schnell unterwegs und es ist ein spannender Wettbewerb. Es ist noch lange nichts entschieden, aber wie ich schon sagte, mit dem ersten Tag bin ich sehr zufrieden.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
«Den Auftakt der Rallye Argentinien bin ich bewusst vorsichtig angegangen und habe mir stets noch etwas Luft gelassen. Denn hier war ich zwar immer schnell – doch ohne Rückschläge bin ich bei vier Starts bisher noch nicht durchgekommen. Das möchte ich diesmal natürlich ändern. Ich mag die Prüfungen, genieße die Strecken – gerade weil mein Polo perfekt abgestimmt ist und wie ein Uhrwerk läuft. Wir haben heute eine gute Basis für ein Top-Resultat geschaffen und haben die Chance, auf das Podium zu fahren.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Der Freitag in Argentinien hat gezeigt, wie spannend die Rallye-WM ist. Zwischen Volkswagen und Hyundai hat sich ein enger Hersteller-Zweikampf, zwischen Latvala, Ogier und Paddon ein packender Fahrer-Dreikampf entwickelt. Vorhersehbar ist keinesfalls, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Aber wir sind nicht nur mit Jari-Matti und Sébastien gut platziert, sondern auch mit Andreas Mikkelsen. Er hat wie seine Teamkollegen ein kluges, vorausschauendes und natürlich hohes Tempo angeschlagen und liegt in Sachen Podiumsplatz in Lauerstellung. Damit es weiterhin so gut läuft, werden alle im Team mit geschärften Sinnen den Rest der Rallye angehen.»

Und da war dann noch ...

... ein Nebenjob für Beifahrer. Bei der Rallye Argentinien müssen die Co-Piloten von Sébastien Ogier, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen nicht nur das Gebetsbuch im gewohnt präzisen Timing verlesen, sondern auch dem nassen Element trotzen. Angesichts der vielen Wasserdurchfahrten ist von Julien Ingrassia, Miikka Anttila und Anders Jæger regelmäßig ein zusätzlicher Handgriff gefragt: Vor besonders tiefen Wasserläufen müssen sie per Schalter eine Klappe betätigen, dass die Luftzufuhr zum Motor abriegelt, um ein Eindringen von Wasser in den Ansaugtrakt zu verhindern.

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