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NLS startet mit 141 Fahrzeugen in die Saison 2020

Von Felix Schmucker
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Die Nürburgring Langstrecken-Serie geht am kommenden Samstag (27. Juni) in die Saison 2020. Dabei ist das Feld wieder richtig gut gefüllt. Insgesamt 20 GT3-Fahrzeuge bilden die hochkarätige Spitze.

14 Wochen später als ursprünglich geplant startet die Nürburgring Langstrecken-Serie endlich in die Saison 2020. Die 51. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy ist am 27. Juni die erste Motorsportveranstaltung in Deutschland nach dem Corona-Lockdown. 141 Rennfahrzeuge werden am Samstag pünktlich um 12 Uhr die schönste und schwierigste Rennstrecke der Welt unter die Räder nehmen. Mit dabei ist alles, was Rang und Namen hat. Eines werden die Protagonisten jedoch schmerzlich vermissen: die Fans an der Strecke und im Fahrerlager.

«Das ist eine schwierige Situation», sagt Christian Stephani, Geschäftsführer VLN VV GmbH & Co. KG. «Normalerweise würden wir jetzt die Zuschauer dazu auffordern, am Samstag möglichst zahlreich an den Nürburgring zu kommen, um gemeinsam mit uns ein Motorsportfest par excellence zu feiern. Aktuell machen wir allerdings leider genau das Gegenteil und bitten alle ausdrücklich, daheim zu bleiben.» Um den Zuschauern das Auftaktrennen bestmöglich nach Hause zu transportieren, wird auf der VLN-Website ein Livestream eingerichtet.

Die Sieger dieses Rennens werden in die Geschichte eingehen. Noch lange wird man sich an das erste Corona-Rennen erinnern. Dementsprechend groß ist der Andrang in der Königsklasse der Nürburgring Langstrecken-Serie. 20 GT3-Boliden stehen in der vorläufigen Teilnehmerliste. Mit Audi R8 LMS gehen die Teams EFP Car Collection by TECE, Phoenix-Racing und équipe Vitesse an den Start. Auf BMW M6 GT3 setzen ROWE Racing und Walkenhorst Motorsport. Italienisches Flair bringen Octane 126 und racing one mit dem Ferrari 488 GT3 in die Eifel. Die Sternenflotte bilden die Mercedes-AMG Teams GetSpeed und HRT mit insgesamt vier Mercedes-AMG GT3. Last but not least setzen Falken Motorsports, Huber Motorsport, Frikadelli Racing und Manthey-Racing insgesamt fünf Porsche 911 GT3 R ein. Auch seitens der beteiligten Fahrer haben viele rund um den Nürburgring Rang und Namen. Im Kampf um den ersten Rennsieg ist also Spannung vorprogrammiert. Auf der VLN-Website ist hier ein Zeitplan und eine Entrylist zu finden.

Das erste NLS-Rennen 2020 findet in Zeiten der Corona-Pandemie unter besonderen Voraussetzungen statt. Ein umfangreiches Hygienekonzept der VLN, das gemeinsam mit der ILN (Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring) verfeinert wurde, ist der Grundstein für die Durchführung. Neben dem Verbot von Zuschauern an der Rennstrecke und der strikten Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln, ist vor allem die Boxengasse ein Novum. Um Kontakte zu minimieren, wurden im Fahrerlager des Nürburgrings mit Betonelementen insgesamt 71 Parzellen mit einer Größe von 6 x 20 Metern aufgebaut, in denen die Teams voneinander getrennt und unter freiem Himmel an den Rennfahrzeugen arbeiten können. Der Fahrweg beim Boxenstopp führt durch die normale Boxeneinfahrt, dann durch Box 1 in das Fahrerlager, in einer Schleife mit Wendekreisel durch das Fahrerlager hindurch und durch Box 2 wieder in die normale Boxengasse zurück, wo schließlich vor der Ausfahrt auf die Rennstrecke getankt werden kann.

In einem Teilnehmerrundschreiben wandte sich Michael Bork, Leiter Sport und Renndirektor der VLN, in der Woche vor dem Rennen mit einem Appell an die Teams: «Vor uns liegt ein Renntag, wie es ihn so in der langen Geschichte der Nürburgring Langstrecken-Serie noch nicht gegeben hat. Ein Rennen unter diesen besonderen Bedingungen fordert von uns allen eine große Flexibilität und Kompromissbereitschaft. Wir alle werden gewohnte Strukturen verlassen und uns mit geänderten Abläufen auseinandersetzen müssen.» Ausdrücklich bat er die Teams: «Haltet Euch an die Regeln, seid solidarisch, fair und kameradschaftlich im Umgang miteinander und habt nicht stets nur Euren eigenen Vorteil im Auge.»

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