ADAC GT Masters: Wer gewinnt die Rennen in Zandvoort?

Von Martina Müller
Mit dem beiden Läufen auf der ehemaligen Formel-1-Rennstrecke im niederländischen Zandvoort, geht die 'Liga der Supersportwagen' in die zweite Saisonhälfte 2017. SPEEDWEEK.com blickt auf das Event voraus.

Am diesem Wochenende feiert das ADAC GT Masters sozusagen schon das Bergfest in der Saison 2017. Und bei der vierten von sieben Saison-Stationen werden auf der Strecke in Zandvoort wieder 27 GT3-Renner mit von der Partie sein. Wie spannend es in der Serie zugeht, haben die ersten sechs Rennen des Jahres bewiesen. Denn mit Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller (Team75 Bernhard) sowie Ricky Collard/Philipp Eng (BMW Team Schnitzer) in Oschersleben, Robert Renauer/Sven Müller (Herberth Motorsport) sowie Ezequiel Perez Companc/Mirko Bortolotti (GRT Grasser-Racing-Team) am Lausitzring beziehungsweise Jules Gounon/Daniel Keilwitz (Callaway Competition) sowie Rolf Ineichen/Christian Engelhart (GRT Grasser-Racing-Team) am Red Bull Ring wurde bislang jeder Meisterschaftslauf von einem anderen Duo gewonnen.

Dazu kommt, dass mit dem Porsche 911 GT3 R, dem BMW M6 GT3, dem Lamborghini Huracán GT3, und der Corvette C7 GT3-R bereits vier der sieben im ADAC GT Masters vertretenen Fahrzeuge zu Sieges-Lorbeeren fahren konnten. Das beweist, wie gut die Balance of Performance (BoP) in der Meisterschaft funktioniert. Und auch für den Auftritt in Zandvoort wurde nur minimal an der BoP-Schraube gedreht, in dem das Mindestgewicht des Lamborghini um 15 auf 1290 Kilogramm erhöht wurde. Alle anderen Wagen treten somit in der gleichen Konfiguration an, wie zuletzt in Spielberg.

In der Gesamtwertung haben sich Jules Gounon/Daniel Keilwitz inzwischen etwas abgesetzt. Mit 80 Punkten führen sie die Meisterschaftstabelle an. Da Keilwitz die Rennen in Zandvoort aufgrund des Bruchs eines Unterschenkelknochens auslassen muss, werden (falls Gounon punktet) beide nicht mehr gemeinsam Champion werden können. «Das Ziel ist es, möglichst viele Punkte zu sammeln. Wir müssen mal abwarten. Eigentlich liegt der Kurs uns nicht so, aber wir bauen auf die neue Asphaltdecke, die uns hoffentlich entgegenkommt», schaut der junge Franzose voraus, der zusammen mit Renger van der Zande antreten wird.

Auch beim zweitplatzierten Duo gibt es eine Umbesetzung. Da BMW-Junior Ricky Collard (übrigens Sohn der britischen Tourenwagen Legende Rob Collard) dem bayrischen Hersteller beim DTM-Wochenende in Moskau über die Schulter schauen darf, wird er von Nicky Catsburg an der Seite von Philipp Eng ersetzt. «Wir haben nicht erwartet, dass wir vor dem Wochenende in Zandvoort in der Fahrer- und Teamwertung so gut dastehen. Ich denke, Nicky Catsburg passt sowohl fahrerisch als auch menschlich sehr gut ins Team. Wir kennen uns und verstehen uns ausgezeichnet. Zudem kennt er den Kurs natürlich sehr gut, von daher sollte er uns helfen können», meint Eng, der mit Collard auf 61 Punkte kommt.

Auf Rang drei liegen aktuell die beiden Porsche-Fahrer Robert Renauer/Sven Müller mit 46 Zählern. Dass dem Weissacher Modell die Strecke in Zandvoort gut liegt, haben die beiden Läufe 2016 gezeigt. Während der Team75-Bernhard- Porsche Lauf 1 dominierte, waren David Jahn/Kevin Estre im zweiten Heat voll auf Siegeskurs. Doch ein Ausritt des Franzosen in den Kies während eines Regenschauers (Er blieb auf Slicks) ließen Rahel Frey/Philip Geipel im Audi R8 LMS jubeln.

Die 4,307 km Kilometer lange Rennstrecke liegt direkt am Rande des Urlaubsorts Zandvoort. Der Kurs wurde 1948 erbaut. Zwischen 1952 und 1985 fand dort 30 Mal der 'Große Preis der Niederlande' statt. 2017 hat er eine neue Asphalt-Decke bekommen. Die beiden Läufe des ADAC GT Masters finden am Samstag (ab 13:45 Uhr) und am Sonntag (ab 13:15 Uhr) statt. Patrick Simon wird wie üblich auf SPORT1 zusammen mit wechselnden Fachleuten live kommentieren.


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