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DTM-Teams mit großem Interesse am ADAC GT Masters

Von Jonas Plümer
 Großes Interesse der DTM-Teams am ADAC GT Masters

Großes Interesse der DTM-Teams am ADAC GT Masters

Thomas Voss, Leiter Motorsport beim ADAC e.V., hat bestätigt, dass die DTM-Rennteams großes Interesse an einem parallelen Rennprogramm im ADAC GT Masters haben.

Die GT3-Mannschaften aus der DTM akzeptieren zur Saison 2023 die Rolle des ADAC GT Masters als Nachwuchsplattform für angehende DTM-Piloten. In der ersten 2023er Ausgabe von PS on Air – Der Ravenol ADAC GT Masters-Talk gab Thomas Voss, Leiter Motorsport beim ADAC e.V., bekannt, dass das Interesse der DTM-Mannschaften am GT Masters groß sei. Es übersteigt sogar seine Vorstellungen aus dem Dezember.

Als erstes DTM-Team gab Landgraf Motorsport sogar in derselben Ausgabe der beliebten Talksendung zur «Liga der Supersportwagen» den Start mit einem Mercedes-AMG GT3 bekannt. Das letztjährige Meisterteam aus dem ADAC GT Masters bleibt damit der Rennserie treu, obwohl das Team mit zwei Mercedes-AMG GT3 in der DTM starten wird. «Die Situation, wie wir sie jetzt haben, finde ich ideal. Wir haben das ADAC GT Masters und die DTM an einem Wochenende, so dass sich junge Talente über das GT Masters in die DTM hocharbeiten können», so Teamchef Klaus Landgraf.

Ein weiteres Mercedes-Team, welches Interesse an einem Doppelprogramm hat, ist das Haupt Racing Team. Geschäftsführer Ulrich Fritz diktierte der deutschsprachigen GT-Plattform GT-Place bereits beim letztjährigen DTM-Saisonfinale ins Notizbuch: «Wir haben ein, zwei Fahrer, die Interesse am ADAC GT Masters haben. Ich finde das ADAC GT Masters eine interessante Plattform.» Zur Erinnerung: Zum damaligen Zeitpunkt war der DTM-Verkauf an den ADAC noch kein Thema und jeder ging davon aus, dass die beiden Serien auch im Jahr 2023 konkurrieren werden.

Fritz setzt zum aktuellen Zeitpunkt fort: «Als Team, das in der DTM am Start ist, kannst du es dir meiner Meinung nach nicht erlauben, nicht im GT Masters anzutreten. Das ist rein aus der Performance-Perspektive für mich völlig klar. Wenn ich bei dem begrenzten Fahranteil an einem Wochenende die Möglichkeit habe, ein zusätzliches Auto zu anderen Zeiten fahren zu lassen, dann muss ich das nutzen. So kann ich mehr lernen, wenn ich gute Fahrer im Auto habe. Daher würde ich es nicht verstehen, wenn sich nicht jedes DTM-Team darüber Gedanken macht.»

Der Rennstall von Hubert Haupt plant den Einsatz von mindestens einem Mercedes-AMG GT3 im ADAC GT Masters, welcher mit Nachwuchsfahrern besetzt ist. «Die Jungs sind 1:1 vergleichbar mit jenen, die im direkten Umfeld DTM fahren.» Beide Rennserien nutzen dieselbe BoP des SRO und fahren auf identischen Pirelli-Reifen.

Zudem steht ein Doppelprogramm auch auf den Plänen vom Liqui Moly Team Engstler sowie der amtierenden DTM-Meistermannschaft Schubert Motorsport, die seit 2010 auch am ADAC GT Masters teilnimmt.

Doch nicht jedes DTM-Team hat Interesse an einem Doppelprogramm. WINWARD Racing winkt aus logistischen Gründen ab. «Wir haben uns auch mit diesem Thema beschäftigt, aber es gibt jetzt doch nicht so viele Synergien wie erwartet», so WINWARD-Teamchef Christian Hohenadel. «Es war für uns das Ausschluss-Kriterium, dass zwei Wochenenden separat stattfinden. Das ist mit unserem Zeitplan in der DTM schwierig, da wir parallel zwei Autos in der GT World Challenge Endurance einsetzen und auch in der IMSA antreten.» Doch Hohenadel gibt an, dass sein Team ein ADAC GT Masters-Programm für die Zukunft auf der Agenda hat. Ähnliche Aussagen gibt es aus dem Hause Abt. Auch beim Bernhard-Rennstall würde ein GT Masters-Einsatz die Kapazität sprengen: «Das kann gut funktionieren, und wir schauen uns das auf jeden Fall an, aber für diese Saison haben wir ohnehin genug zu tun», so Teameigner Timo Bernhard.

Auch das Grasser Racing Team sagt ein Doppelprogramm in den beiden GT3-Rennserien des ADAC ab. Der Rennstall von Gottfried Grasser präferiert ein Programm im GT World Challenge Europe Endurance Cup. Einer der Gründe für die Entscheidung? Der Rennkalender! «So haben wir viel mehr Fahrkilometer in der Vorsaison», erläutert Teamchef Gottfried Grasser. «Deswegen haben wir uns so entschieden. Mir wäre es zu spät gewesen, erst im Juni mit ADAC GT Masters zu beginnen. Da läuft die DTM längst. Aber bis zum ersten DTM-Rennen haben wir gemeinsam mit der GT World Challenge acht Testtage, die wir kombinieren, plus ein Rennevent. Das macht für uns mehr Sinn.» Hier mehr zum Programm der österreichischen Mannschaft in der SRO-Rennserie.

Zudem sollen weitere Neueinsteiger großes Interesse am Einstieg im ADAC GT Masters haben. Das amtierende Porsche Carrera Cup-Meisterteam Huber Racing hat bereits den Einstieg in die Rennserie bekanntgegeben. Während der Rennstall aus der Nähe von Passau das Programm mit einem Porsche 911 GT3 R bestätigt hat, werden die beiden Piloten des Teams in Kürze benannt.

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