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ADAC GT Masters: Wo geht die Reise 2015 hin?

Von Tom Vorderfelt
ADAC GT Masters: Keine signifikanten Änderungen für 2015 geplant

ADAC GT Masters: Keine signifikanten Änderungen für 2015 geplant

Zuschauer, TV-Quoten, Fernsehpaket und Rahmenprogramm: SPEEDWEEK.com hat mit ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk und ADAC Motorsport-Chef Lars Soutschka über die Aussichten 2015 gesprochen.

Die achte Saison des ADAC GT Masters ist Geschichte. Wie bewertet der ADAC die abgelaufene Saison und welche Neuerungen sind für 2015 geplant? SPEDWEEK.com hat sich mit ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk und ADAC Motorsportchef Lars Soutschka über den Stand der Dinge unterhalten.

Beim Finale des ADAC GT Masters in Hockenheim zog Tomczyk ein positives Fazit der Saison 2014: «Wir sind mit den meisten Entscheidungen in der Saison 2014 zufrieden, aber optimieren kann man natürlich immer. Grundsätzlich vom Format oder von der Anzahl der Rennen wird sich im kommenden Jahr allerdings nichts ändern.»

Hinter den Kulissen ging es in der abgelaufenen Saison im Wesentlichen ruhig zu: «Wir haben eine spannende Meisterschaft gehabt und spannenden Motorsport gesehen. Auch das ganze Thema Fahrzeug- und Fahrereinstufung hat sich schon sehr beruhigt. Wenn man in einer team-getragenen Serie beim letzten Rennen noch genauso viele Fahrzeuge am Start stehe wie beim ersten Rennen, ist das ein gutes Zeichen. Wir sind sehr glücklich darüber, dass unsere Teilnehmer bis zum letzten Rennen die Meisterschaft mittragen.»

«Mit der Zuschauerentwicklung sind wir zufrieden. Wir haben definitiv Strecken, auf denen wir sehr grosse Zuwächse haben, aber wir haben natürlich auch Strecken, wo es etwas zäher ist. Darauf werden wir mit unserem Kalender für das kommende Jahr reagieren.»

ADAC Motorsportchef Lars Soutschka geht ins Details: «Wir hatten am Sachsenring doppelt so viele Ticketverkäufe wie im vergangenen Jahr, am Nürburgring einen Zuwachs von 50% und auch in Oschersleben hatten wir zum Saisonstart 15% mehr Ticketverkäufe. Da sind andere Rennserien momentan deutlich schwieriger dran, auch wenn wir natürlich von einem anderen Niveau sprechen. Aber wenn man Menschen zu unseren Veranstaltungen zieht, allein aus dem Grund, das es dort Rennsport zu sehen gibt und nicht wie bei anderen Serien andere Dinge, zeigt dies uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»

Einen vollständigen Kalender hat das ADAC GT Masters für 2015 noch nicht veröffentlicht. Sicher ist der Saisonstart am 19. April in Oschersleben und das Finale am 4. Oktober in Hockenheim. Am 21. Juni kehrt die Serie nach Spa zurück, dort ist ein grösseres Event mit weiteren hochkarätigen europäischen Rennserien geplant. Fix sind dazu Nürburgring, Lausitzring, Sachsenring und der Red Bull Ring. Favorit auf das achte Rennen scheint derzeit Mugello zu sein, aber auch Zandvoort und der Slovakia Ring sind noch im Rennen.

Grosses Thema für 2015 ist das Fernsehen. Der im vergangenen Jahr mit kabel eins geschlossene Zweijahresvertrag läuft aus, kabel eins überträgt seit 2010 die Serie. Bei weiterhin schwankenden Quoten gibt es allerdings erfreuliche Tendenzen, nach Angaben von Tomczyk konnte der Marktanteil der TV-Übertragungen im Schnitt um 25% gesteigert werden. «Auch ein niedriges Niveau, das steht ausser Frage. Wir träumen auch nicht von Marktanteilen von 10%. Aber das, was wir haben, ist auf einem stabilen Niveau. Wir haben sogar leichte Steigerungen und Steigerungen bei Motorsport-Überragungen sind soweit wir das wissen nicht so weit verbreitet. Daher gehen wir schon aus, das die Fans es schon sehr interessiert, was wir mit dem ADAC GT Masters so machen.»

Wie das Fernsehpaket für 2015 aussieht ist noch offen, der ADAC verhandelt mit drei Fernsehpartnern. Soutschka: «Es liegt ein verbindliches Angebt zur Live-TV-Übertragung vor auf der Basis, wie wir es in den vergangenen Jahren hatten vor. Dennoch führen noch weitere Gespräche.»

Oft in der Kritik steht das Rahmenprogramm des ADAC GT Masters. Während es bei den letzten drei Veranstaltungen unter anderen mit Porsche Carrera Cup, EuroV8 oder der STT nichts zu bemängeln gab, herrschte bei einigen Events schon früh am frühen Nachmittag Motorenruhe. Tomczyk verspricht für 2015 Besserung: «Das Rahmenprogramm wird vielfältig und interessant. Wir haben so viele Anfragen wie noch nie zuvor und sind übervoll. Fix ist bereits die neue ADAC Formel 4, dazu wird der Renault Clio Cup fünf bis sechs Mal fahren. Mit weiteren Serien verhandeln wir.»

Soutschka: «Wir haben auch für die auf den ersten Blick weniger attraktiv erscheinenden Veranstaltungen grosses Interesse von Rahmenserien. Dass alle interessierten Serien permanent bei uns im Programm fahren, geht leider aus verschiedenen Gründen nicht. Nun liegt es uns das Programm in den kommenden Wochen so zu kombinieren, dass wir einen tollen Mix haben.»

Für das kommende Jahr erwartet Tomczyk keine signifikanten Änderungen bei der Grösse des ADAC GT Masters-Feldes. In diesem Jahr standen im Schnitt 24 bis 25 Teams am Start. «28 Fahrzeuge sind auch 2015 die Obergrenze. Wenn wir wieder 24 Teams haben sind zufrieden und wenn es vielleicht nur 22 sind, ist das halt so und wir müssen damit leben.»

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