Charles Leclerc: Für Fehler des Teams bestraft

Von Vanessa Georgoulas,

Lokalmatador Charles Leclerc drehte im Qualifying zum Monaco-GP die drittschnellste Runde. Die Freude darüber währte nicht lange, denn er wurde mit einer Strafversetzung um 3 Startplätze bestraft – weil sein Team patzte.

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Für Charles Leclerc verläuft auch das fünfte GP-Wochenende im heimischen Monaco nicht nach Plan: Der Ferrari-Pilot war im Qualifying von Monte Carlo zwar der drittschnellste Q3-Teilnehmer, nur eine knappe Zehntel fehlte ihm am Ende auf die Pole-Zeit von Max Verstappen. Das Heimrennen muss der 25-Jährige aber von Startplatz 6 in Angriff nehmen.

Denn Leclerc kassierte nach der Zeitenjagd am Samstag eine Strafversetzung um drei Startplätze. Grund dafür war ein Versäumnis seiner Mannschaft, wie die Regelhüter Tim Mayer, Felix Holter, Danny Sullivan und Jean-Francois Calme in ihrer Begründung der Strafe einräumten. Denn das Team verpasste es, den aktuellen WM-Siebten auf den heranbrausenden Lando Norris aufmerksam zu machen.

Leclerc, der nicht auf einer schnellen Runde war, hatte im Tunnel zwar keine Möglichkeit, auf den McLaren-Piloten zu reagieren. Er hätte zuvor aber vom Gas gehen können – hätte er vom Briten, der seinen letzten schnellen Versuch unternahm, gewusst. Norris erklärte nach der Zeitenjagd: «Er stand mir schlicht im Weg. Und es gibt eine Regel – mitten im Tunnel darfst du nicht vom Gas gehen. Aber genau das hat er getan.»

Dass Leclerc für den Fehler seiner Mannschaft bezahlen muss, stimme mit früheren Urteilen zum gleichen Vergehen überein, heisst es in der Erklärung der Regelhüter. Denn bei ähnlichen Szenen habe es auch keine Rolle gespielt, dass es ein Fehler des Teams war, der dazu führte, dass ein Gegner aufgehalten wurde.

Deshalb wurde ihm die übliche Strafversetzung um drei Startpositionen aufgebrummt. Leclerc muss also von Platz 6 los, davon profitieren Esteban Ocon, Carlos Sainz und Lewis Hamilton, die alle um eine Position nach vorne rücken können. Norris selbst musste sich mit dem zehnten Startplatz begnügen.

Qualifying, Monte Carlo

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,365 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:11,449
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:11,471*
04. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:11,553
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:11,630
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:11,725
07. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:11,933
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:11,964
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:12,082
10. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,254
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:12,395
12. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:12,428
13. Alex Albon (T), Williams, 1:12,527
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,623
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:12,625
16. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:13,113
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:13,270
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:13,279
19. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:13,523
20. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:13,850

* Strafversetzung um 3 Startpositionen