KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

ARRC: Reiterberger auf Platz 4 in Buriram-Race 1

Von Esther Babel
Markus Reiterberger

Markus Reiterberger

Bis zur letzten Runde kämpfte Markus Reiterberger beim Auftakt der Asiatischen Superbike-Meisterschaft um einen Podestplatz. Doch die letzte Kurve verdarb dem BMW-Piloten ein besseres Ergebnis.

Zum Glück wird der Live-Stream der Asiatischen Superbike-Meisterschaft 2023, die heute mit dem ersten Rennen auf der thailändischen WM-Strecke in Buriram beginnt, mit englischen Kommentaren bestückt. Das Rennen in der Landessprache zu verfolgen, wäre ein nicht zu bewältigende Herausforderung gewesen. Schon beim Schreiben der für europäischen Ohren und Finger ungewohnten Namen der Teilnehmer kommt man schnell ins Straucheln. Leicht fällt es nur bei den alten Bekannten Markus Reiterberger aus Bayern und Anthony West aus Australien. Die restlichen Herren kommen aus allen Teilen Asiens.

Als Schirmhalter des im Grid Zweitplazierten Reiterberger fungierte in Buriram Sepp Hofmann, der gemeinsam mit Geschäftspartner Sepp Meier und der Firma alpha Racing seinen bayerischen Landsmann seit Jahren unterstützt, wenn es sein muss, eben auch mal als Schattenspender. «Wir wollten Wärme», berichtete Hofmann während der vorangegangenen Testtage. «Aber so warm, das ist zu warm.» Beim ersten Rennen am Samstagnachmittag Ortszeit war das Thermometer wieder irgendwo Richtung 40 Grad unterwegs.

«Es war ein sehr erfolgreicher Tag für uns», hatte Reiterberger seinen Trainingstag am Freitag beschrieben. «In der kombinierten Wertung aller Trainings landeten wir auf Platz zwei. Wir sind unterm Strich sehr zufrieden, auch wenn die Bedingungen eine große Herausforderung darstellen. In der Mittags-Session erreichte die Asphalttemperatur 67°C. Es war extrem heiß. Dadurch hatten wir wenig Grip. Wir haben einige Änderungen probiert und verbesserten Schritt für Schritt die Abstimmung. In der finalen Session konnte ich richtig viele schnelle Runden am Stück fahren. Das Team hat sehr gut gearbeitet, um mir ein gutes Motorrad bereitzustellen. Ich hab alles gegeben und hatte trotz der Hitze richtig Spaß. Morgen stehen das Qualifying und das erste Rennen auf dem Plan. Wir wollen auf alle Fälle um den Sieg kämpfen.»

Reiterberger (BMW) hatte sich für das erste Rennen bei den Dunlop-Reifen für hart vorne und medium hinten entschieden. West (Yamaha), Zehnter des Trainings, nahm das Rennen aus der Boxengasse auf. Zaqhwan bin Zaidi (Honda) von der Pole-Position.

Während die Honda vom Start weg mit einem ordentlichen Schub überraschte und gleich die Spitzenposition übernahm, konnte sich Reiterberger zwar auf dem zweiten Platz einreihen, doch seine Power konnte gegen die Honda erst einmal nichts ausrichten, stattdessen machten ihm seine neuen Konkurrenten, allen voran Honda-Mann Andi Farid Izdihar, ordentlich Druck von hinten.

Knapp 10.000 Zuschauer verfolgten das ersten Superbike-Rennen über 13 Runden auf dem ARRC-YouTube-Kanal. Nach dem ersten Renndrittel hatte Reiterberger seine Verfolger zwar nicht wirklich abschütteln können, dafür schien die Lücke zu Zaidi zu schrumpfen. Acht Runden vor Schluss ging der japanische Honda-Pilot Haruki Noguchi an Reiterberger vorbei und machte sich an die Verfolgung und hatte die Lücke zur Halbzeit auch geschlossen. Da lag Reiterberber eine Sekunde zurück.

Doch der Honda-Streit um die Spitze kam Reiterberger entgegen und er mischte sich ebenfalls ein, am liebsten auf dem hinteren Teil der Strecke. Vier Runden vor Schluss misslang dem BMW-Piloten die Einfahrt auf die Start-Ziel-Geraden ein wenig, und der hart erkämpfte Vorsprung vor den Verfolgern war erst einmal futsch. Für den Endspurt war man dann zu fünft. Reiterbergers Teamkollege Azlan Shan Kamaruzaman übernahm zwei Runden vor Schluss das Kommando an der Spitze. Bei der Einfahrt in die letzte Runde war für Reiterberger der mögliche Podestplatz erledigt. Das Einbiegen auf die Start-Ziel-Geraden führte ihn neben die Strecke – Platz 4 im Ziel. Den Sieg holte sich Haruki Noguchi vor Azlan Shan Kamaruzaman und Zaqhwan bin Zaidi.

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