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Reiterberger auf der letzten Rille nach Buriram

Von Esther Babel
Markus Reiterberger will erneut den Titel

Markus Reiterberger will erneut den Titel

Lange war es ruhig um den viermaligen IDM-Champion und letztjährigen Meister der Asiatischen Superbike-Serie Markus Reiterberger. Seit heute ist er auf dem Weg nach Thailand. Alleine mit einem Mechaniker.

Jetzt doch. «Auf der letzten Rille», beschreibt Markus Reitbergers langjähriger Manager und Weggefährte Werner Daemen die Vertragsverhandlungen, die sein Schützling dieses Mal erfolgreich selbst durchgeführt und abgeschlossen hat. Markus Reiterberger machte sich, kaum dass die Unterschrift unter dem Vertrag trocken war, auf den Weg nach Thailand, wo am kommenden Wochenende die Asiatische Superbike-Meisterschaft ihr erstes Rennen der Saison 2024 abfeiert. «Grad angekommen», kommentierte am Montagmorgen Reiterberger seine Blitzreise.

Für den BMW-Piloten heißt es nun ‚Titelverteidigung‘ mit seinem Vorjahres-Team ONEXOX BMW TKKR Team. Allerdings mit Hindernissen. «Letztes Jahr stand ja die Vertragsverlängerung im Langstrecken-BWM-Team um Werner Daemen im Blickpunkt», berichtet Reiterberger kurz nach der Landung in Thailand. «Ich hatte zwar auch andere Optionen, aber ich hatte mich wieder für das Werner-Team entschieden, da ich immer noch an den Erfolg glaube. Dass wir es schaffen können und das Team einige Änderungen, die mich positiv gestimmt haben, gebracht haben.»

«Dazu konnte ich 2023 die Sprint-Rennen in Asien bestreiten», berichtet Reiterberger weiter. «Dort gibt es geile Rennstrecken, super Wetter und ähnliche Bedingungen wie in der IDM, was mir einfach Spaß macht.» Doch dann hatte sich das mit der Asien-Meisterschaft 2024 als zweites Standbein neben der EWC zerschlagen. Ein Blick auf den jeweiligen Terminkalender der beiden Serien zeigte das Dilemma auf. «Es gab zu viele Überschneidungen mit der Langstrecken-WM und das hat mich dann schon sehr enttäuscht», meint Reiterberger. «Denn der ursprüngliche Kalender hatte Null Überschneidungen aufgewiesen, dann waren es auf einmal drei von sechs Rennen, die sich überschnitten haben. Und das bei vier EWC-Rennen, das war natürlich übertrieben.»

«Dann hat mein Teamchef in Asien gesagt, wenn ich nicht fahren kann, dann bleiben wir daheim und gehen nicht an den Start», so die Fortsetzung der Geschichte. «Der Veranstalter hat es dann auf zwei Überschneidungen reduziert, was aber noch immer keine reelle Chance auf den Titel bietet, und das steht bei uns im Fokus. Daraufhin entschieden wir uns, ein Jahr auszusetzen. Kurz vor knapp kam dann seitens des Veranstalters nochmals der Anruf beim BMW-Team.»

Und dann doch...

Die Verhandlungen spielten sich dann erst einmal zwischen Team und Veranstalter ab, denn in der Vergangenheit war das Team in allen Klassen der ACCR vertreten. Ein Rückzug hätte auch für die Serie einen herben Verlust dargestellt. «Mich haben sie dann gefragt«, erzählt Reiterberber weiter, «ob ich mir vorstellen könnte, wenigstens die vier Rennen in Asien zu fahren, die sich nicht mit der EWC überschneiden.» Doch Reiterberger braucht als Rennfahrer klare Ziele. In seinem Fall zählt nichts, außer der Titelverteidigung. «Ich fahr da ja nicht nur zwecks der Gaudi mit», so sein klares Statement, «sondern um zu gewinnen.» Auf der Wunschliste stand eine weitere Verschiebung oder ein Streich-Resultat, um die Chance auf den Titel auf ein halbwegs gleiches Niveau zu heben.

«Es kann nicht sein», so seine Ansicht, «dass man von März bis Dezember keine sechs Veranstaltungen zusammenbringt, die sich nicht mit vier EWC-Rennen überschneiden.» Am Ende setzte sich Reiterbergers bayrische Sturheit durch. «Ja, es war jetzt kurz vor knapp», gibt er zu, «meine ganze Crew, auch viele Leute von alpha Racing, die mich sonst nach Asien begleitet haben, waren natürlich schon anderweitig verplant. Kein Mechaniker, kein Fahrwerksmann, kein Ingenieur. Nichts hatte ich.»

Auf die Schnelle wurde Fabian Kraft, der bei Reiterbergers Dauermechaniker Wolfgang Kampe in die Lehre gegangen war und schon bei der IDM mitgeschraubt hat, rekrutiert und der die Reise mit Reiterberger in Richtung Buriram am Sonntag auch antrat. «Er kennt sich aus und kann auch am Fahrwerk was ändern», so Reiterberger, «von daheim aus unterstützt uns mein langjähriger Crew-Chief Dirk Linnebacher, der die Datenanalyse und die Elektronik betreut. Wir haben in einem Meeting bei alpha Racing einen Plan gemacht, wie wir das am ersten Wochenenden zu zweit hinbringen. Danach haben wir etwas Zeit bis zum nächsten Rennen und können uns neu aufstellen.»

ARRC-Kalender 2024

15. – 17.03.2024 Chang International Circuit Buriram/Thailand
19. – 21.04.2024 Zhuhau International Circuit/China
07. – 09.06.2024 Mobility Resort Motegi/Japan
26. – 28.07.2024 Pertamina Mandalika Int. Circuit/ Indonesien
13. – 15.09.2024 Petronas Sepang International Circuit/Malaysia
06. – 08.12.2024 Chang International Circuit Buriram/Thailand

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