KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

ARRC/Buriram: Reiterberger zwei Mal P1, nur ein Sieg

Von Esther Babel
Reiterberger läßt den Rauch rein

Reiterberger läßt den Rauch rein

Im ersten Rennen sah der BMW-Pilot zwar als Erster die Zielflagge, doch die Rennleitung zeigte sich gnadenlos und bestrafte Reiterberger. Dieser revanchierte sich in Lauf 2 mit eine deutlichen Antwort.

Markus Reiterberger (Onexox BMW TKKR Racing) hat die Saison 2023 der FIM Asia Road Racing Championship (ARRC) mit einem Sieg abgeschlossen. Er setzte sich im thailändischen Buriram ein weiteres Mal gegen seine Gegner durch und stellte den achten Laufsieg der Saison sicher. Dank diesem Sieg konnte Onexox BMW TKKR Racing die Teamwertung gewinnen. Nicht ganz so geschmeidig liefen die letzten Meter des ersten Rennens.

Im Vergleich zum Saisonauftakt auf dem Chang International Circuit lief es für Reiterberger und sein Team bereits zum ersten Training am Freitagmorgen deutlich besser. Der Obinger holte sich die Tages-Bestzeit und verpasste die Pole-Position am Samstag um weniger als eine Zehntelsekunde.

Das erste Rennen führte der vierfache IDM-Meister rundenlang an. In der Schlussphase bekam er Probleme mit dem Vorderreifen und kontrollierte das Tempo. Bei einem aggressiven Überholversuch eines Gegners in der letzten Kurve musste Reiterberger sein Motorrad aufrichten, um einen Sturz zu vermeiden. Er wurde von der Strecke gedrückt, erhielt dafür eine Tracklimit-Strafe und wurde nur als Zweiter gewertet.

«Der Start ins Wochenende war sehr erfolgreich», fasst Reiterberger, der schon vorher als neuer ARRC-Meister feststand. «Am Freitag lagen wir vorn. Das sorgte für eine große Erleichterung, nachdem wir im Frühjahr hier in Buriram einige Probleme hatten. Mein Start ins erste Rennen war super. Ich fühlte mich richtig gut und setzte mich in Führung. Dann konnte ich einen komfortablem Vorsprung herausfahren. In der Schlussphase spürte ich, wie das Vorderrad einklappen wollte. Ich wäre einige Male beinahe gestürzt und hatte kein Gefühl mehr in den Linkskurven. Es fühlte sich so an, als wäre etwas mit dem Vorderreifen nicht richtig. Ich nahm Tempo raus und kontrollierte meinen Vorsprung. Ich rechnete ehrlich gesagt nicht damit, dass in der letzten Kurve jemand da ist. Es folgte ein Harakiri-Manöver. Hätte ich mein Motorrad nicht aufgerichtet, dann wären wir beide gestürzt. Ich kam als Erster über die Linie, erhielt dann aber eine Strafe. Aber was hätte ich machen sollen? Die Entscheidung kann ich nicht nachvollziehen.»

Die Antwort auf diese Strafe ließ nicht lange auf sich warten. Am Sonntag setzte sich Reiterberger nach einem spannenden Kampf mit Zaqhwan Bin Zaidi an die Spitze. Im letzten Rennen der Saison ließ er sich den Sieg nicht mehr nehmen und rundete ein mehr als erfolgreiches Jahr wie ein wahrer Champion ab. Den Titel hatte er sich bereits beim vorletzten Event der Saison im chinesischen Zhuhai gesichert.

«Am Sonntag haben wir im Warm-up etwas probiert, was leider nicht so gut funktioniert hat», beschreibt der Bayer seinen Sonntag. «Meine Crew hat sich für das Rennen noch einmal voll reingehängt und mir ein perfektes Bike bereitgestellt. Ich fand zu Beginn des Rennens keinen Weg vorbei an Zaqhwan. Er machte immer wieder die Tür zu. Der Kampf mit ihm war aber sauber und hat richtig Spaß gemacht. Irgendwann kam ich an ihm vorbei und konnte mein volles Potenzial zeigen. Nach der Enttäuschung vom Samstag konnte ich meine Antwort auf der Strecke geben und das Rennen gewinnen. Vielen Dank ans Team für die unermüdliche Arbeit das gesamte Jahr über. Es war einfach ein geiles Jahr. Vielen Dank auch an BMW, die Sponsoren und alle, die mich in diesem Jahr begleitet und unterstützt haben.»

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