Heizer vor dem Herrn
Hovemann kriegte auch am Rennsteig jede Kurve
Wenn der 2-Liter-Risse-Kadett von Holger Hovemann auftaucht, gibt’s nur zwei Möglichkeiten. Die erste ist die, dass er gewinnt und die zweite bedeutet, Kaltverformungen zu beseitigen. Allerdings ist das seltener geworden. Mit unheimlicher Präzision in der Vorbereitung des Kadetts und perfekter Umsetzung auf der Strecke gewinnt er einfach. Beim KW-Bergcup ist er eigentlich immer der Leader in der Gruppe H, auch wieder am Rennsteig.
Ob Dirk Preisner (2-Liter-Kadett) oder Kurt Flatz im STW-Vectra, Hovemann macht die Pace. Sein Fahrstil ist atemberaubend, man kann an der Strecke erkennen, wo er seine Pluspunkte holt. Aber auch die Kollegen lassen eigentlich nichts anbrennen, tun sie doch alles, was Technik und Fahrkönnen hergeben. Der Risse-Kadett ist wohl extrem ausgetüftelt und hat in Sachen Aerodynamik und Motorleistung die Vorteile auf seiner Seite. Und das nutzt Hovemann gnadenlos aus. Selbstverständlich mit allen Raffinessen: Sequentielle Schaltung, 4-Ventil- Technik, ausgefeilte Elektronik usw. gehören zum Standart der heutigen Gruppe-H-Boliden. Egal, ob das die 1150/1300/1600-Autos sind – die Spitzenleute investieren ihr ganzes Know how und Können in die Autos. Kein Wunder also, dass sich das auch in horrenden Kosten niederschlägt. Der siebte Platz im Gesamtklassement machte aber nochmals die Sonderstellung von Hovemann deutlich.