Giniel De Villiers wieder da
Giniel de Viliers auf dem Weg nach oben.
Auf der fünften Etappe der Silk Way Rallye von Beyneu nach Janaozen gelang Giniel de Villiers mit seinem Sieg ein Befreiungsschlag. Der Südafrikaner hatte bisher nur den Prolog für sich entscheiden können. Auf den folgenden Etappe kam er stets auf Rang drei oder vier ins Ziel. Mit seinem Sieg holte er rund eine Minute auf seinen drittplatzierten Teamkollegen Mark Miller auf, wichtiger jedoch, dürfte der psychologische Effekt sein. «Das Zusammenspiel zwischen Dirk und mir hat heute super geklappt», freute sich De Villiers.
Nur sieben Sekunden hinter De Villiers kam der Führende der Gesamtwertung Nasser Al Attiyah ins Ziel. «Wir hatten nach 60 Kilometern einen Platten», das wechseln des Reifens hat uns etwas Zeit gekostet″, erklärte der Katarer. Sein Co-Pilot Timo Gottschalk ergänzt grinsend: «Später haben sich Sainz und Miller verfahren, wir konnten sie überholen und den Vorsprung ohne Probleme ins Ziel bringen.»
Miller fuhr schlussendlich die drittschnellste Zeit vor Sainz auf Rang vier. «Die Etappe war sehr schnell», so der Spanier. «Aber wir haben zwei, drei Mal den Weg nicht gleich gefunden und deswegen Zeit verloren. Aber das passiert, wenn man die Prüfung erföffnet.» Das Team Hamburger Software kam auf dem Plätzen fünf und sechs ins Ziel. Bernard Errandonea aus Andorra sicherte sich im Buggy sein bestes Ergebnis der bisherigen Rallye. Hinter ihm kam sein Teamkollege Matthias Kahle ins Ziel.
Die heutige Etappe stand ganz im Zeichen der Beifahrer denn die Navigation war extrem schwierig. «Besonders, wenn du schnell unterwegs bist», erklärte Lucas Cruz, Beifahrer von Carlos Sainz. «Hier übersieht man die Wege sehr schnell oder erkennt sie nur schwer.» Auch Kahle verlor Zeit auf der Suche nach der Route: «Einmal hatten wir uns richtig verfahren und zwei Mal mussten wir lange nach dem Weg suchen.» Hier konnte Dirk von Zitzewitz, Beifahrer von De Villiers, seine Erfahrung ausspielen.
Doch heute hatte es auch die Service-Route in sich. So standen viele Rennfahrer erstmal ohne ihr Team im Biwak. Die Route lief rund 150 Kilometer offroadartig über eine nicht asphaltierte Straße mit zahlreichen Senken, Löchern, Steinen und tiefen Spurrillen. Besonders die schwer beladenen Trucks hatten ihre Schwierigkeiten.