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Was Kinigadner zur Leistung von Matthias Walkner sagt

Von Günther Wiesinger
Matthias Walkner: Im Sand gehört er weiter zu den Besten

Matthias Walkner: Im Sand gehört er weiter zu den Besten

«Ich merke bei Hiasi Walkner, dass er ein bisschen mehr nachdenkt als zum Beispiel ein junger Newcomer wie Mason Klein», sagt KTM-Berater Heinz Kinigadner. «Aber ohne den Crash vom zweiten Tag wäre er ganz vorne dabei.»

Wenn kein Wunder geschieht, wird die Pierer Mobility AG (zu ihr gehören die Marken KTM, GASGAS und Husqvarna) am morgigen Sonntag in Saudi-Arabien den 20. Triumph bei der schwierigsten, längsten und prestigeträchtigsten Motorrad-Rallye der Welt davontragen. 18 Siege in Serie wurden bis 2019 in Serie mit KTM gewonnen; 2022 folgte Sieg Nummer 19 durch Sam Sunderland auf GASGAS. Jetzt machen Toby Price (Red Bull KTM) und Skyler Howes (Husqvarna) den Sieg unter sich aus; dahinter lauert Kevin Benavides mit der zweiten Red Bull-KTM an dritter Stelle.

Honda warf diesmal die Rallye-Asse Joan Barreda, Ricky Brabec, Adrien van Beveren und José Ignacio Cornejo in die Schlacht, aber die Übermacht aus Österreich setzt sich bisher glänzend durch.

Heinz Kinigadner (62) gilt auch als Entdecker von Matthias Walkner, er hat ihn nach dem Gewinn des MX3-Motocross-WM-Titel 2012 zum Rallye-Fahrern überredet und rüstet den Dakar-Sieger von 2018 mit seiner Kini-Motorradbekleidung aus.

Doch der routinierte Salzburger stürzte am zweiten Tag mit 110 km/h in einen Steinhaufen und zog sich eine schmerzhafte Knochenabsplitterung an der rechten Hand zu. Er dachte sogar ans Aufhören. «Hiasi spürt die Verletzung immer noch, auch wenn sie ihn nicht mehr so stark beeinträchtigt», sagt Kinigadner, der 250-ccm-Motocross-Weltmeister auf KTM in den Jahren 1984 und 1985.

Walkner hat die Dakar-Rallye seit 2017 sechsmal in Serie in den Top-Ten beendet, viermal sogar auf dem Podest, 2023 dürfte ein weiteres Top-Ten-Ergebnis dazu kommen.

Die Dakar-Performance von Matthias Walkner

2023: Platz 9 (vorläufig)
2022: Platz 3
2021: Platz 9
2020: Platz 5
2019: Platz 2 (zwei Etappensiege)
2018: Sieger (ein Etappensieg)
2017: Platz 2 (1 Etappensieg)
2016: Aufgabe Etappe 7 (Sturz, Oberschenkelbruch)
2015: Aufgabe Etappe 10 (Fieber, Schüttelfrost, Magenprobleme, ein Etappensieg)

Wie bewertet KTM-Berater Heinz Kinigadner die diesjährige Dakar-Performance seines 36-jährigen Landsmanns, der die Rallye-WM 2015 und 2021 gewonnen hat? «Matthias ist fast gleich schnell wie die andern, wenn ich ganz ehrlich bin», meint Kinigadner. «Ohne den Crash vom zweiten Tag wäre er wahrscheinlich auch ganz vorne dabei. Aber ich merke bei Hiasi, dass er ein bisschen mehr nachdenkt als zum Beispiel ein junger Newcomer wie Mason Klein. Er brettert durch die Steine nicht einfach Vollgas durch. Er macht sich schon seine Gedanken. Er hat kurz vor der Dakar geheiratet, und ungefähr eine Woche oder zehn Tage nach der Dakar-Zieldurchfahrt wird er erstmals Vater. Vielleicht spielt das auch ein bisschen mit, das weiß man nicht.»

Kinigadner weiter: «Ich habe ja grundsätzlich nichts gegen Fahrer, die gescheit genug sind und ein bisschen nachdenken. Dieses Rezept ist zum Gewinnen vielleicht nicht alleweil das Beste, aber Hiasi spielt bei der Dakar immer noch sehr stark mit. Wenn er zum Beispiel auf der Freitag-Etappe nur zwei Minuten Rückstand hat, ist das sehr wenig, wobei es noch das Problem gab, dass der Verschluss vom Wasserkühler nicht richtig verschraubt war und deshalb Wasser verloren ging. Auf solchen Etappen wie am Freitag ist Hiasi normal ganz vorne dabei. Am Beginn der Rallye auf den steinigen Etappen, die richtig gefährlich waren, da hat man schon gesehen, dass er nicht so ein Risiko nimmt wie ein junger Fahrer wie Mason Klein zum Beispiel.»

Dakar Rallye 2023 – Etappe 12 von 14

1. Jose Ignacio Cornejo (Honda) 1 h 57:27
2. Daniel Sanders (GASGAS) 1 h 58:16
3. Toby Price (KTM) 1 h 59:25
4. Matthias Walkner (KTM) 1 h 59:32
5. Kevin Benavides (KTM) 1 h 59:49
6. Skyler Howes (Husqvarna) 2 h 00:21
ferner:
12. Luciano Benavides (Husqvarna) 2 h 01:47

Gesamtergebnis nach Etappe 12

1. Toby Price (KTM) 40 h 47:36
2. Skyler Howes (Husqvarna) 40 h 48:04, + 28 sec
3. Kevin Benavides (KTM) 40 h50:16, + 2,40 min
4. Pablo Quintanilla (Honda) 41 h 02:30, + 14,54 min
5. Adrien Van Beveren (Honda) 41 h 03:50, + 16,14 min
6. Luciano Benavides (Husqvarna) 41 h 07:36
Ferner:
9. Matthias Walkner (KTM), 41 h 32:00, + 44,24 min
10. Mason Klein (KTM), 41 h 42:34, + 54,58 

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