Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Dakar/1: Mini-Trio an der Spitze

Von Toni Hoffmann
Der Außenseiter Vaidotas Zala aus Litauen gewinnt im Mini JCW Rally, zwei Mini JCW Buggy mit Stéphane Peterhansel und Carlos Sains auf Rang zwei und drei.

Gleich fünf Mini Rennfahrzeuge schafften auf der ersten Etappe der Dakar 2020 von Dschidda nach Al Wajh den Sprung in die Top 10. Die beiden Litauer Vaidotas Zala und Saulius Jurgelenas schrieben Geschichte und sicherten sich in ihrem Mini John Cooper Works Rally den ersten Tagessieg bei der Dakar in Saudi Arabien. Stéphane Peterhansel (F) und Paulo Fiuza (P) kamen im Mini John Cooper Works Buggy auf Rang zwei ins Ziel vor ihren Teamkollegen Carlos Sainz und Lucas Cruz (beide E).

Die beiden Mini JCW Rally-Crews Orlando Terranova / Bernardo Graue (beide RA) und Vladimir Vasilyev (RUS) / Vitaly Yevtyekhov (UKR) rundeten mit den Plätzen sieben und neun das tolle Ergebnis ab.

Zala hatte sich im Laufe der Wertungsprüfung immer weiter nach vorne gearbeitet und schließlich wenige Kilometer vor dem Ziel die Führung übernommen. Der Litauer startet zum ersten Mal in einem Mini bei der Dakar. «Ich bin so glücklich diesen Mini zu fahren, in unseren vorherigen Fahrzeugen hätten wir nie ein solches Ergebnis eingefahren», freut sich Zala. «Den Unterschied habe ich sofort auf den ersten Prüfungskilometern gemerkt. Die erste Etappe war nicht einfach, aber es ist uns gelungen, Platten zu vermeiden. Mit einem so tollen Ergebnis hätte ich nie gerechnet.»

Für Peterhansel und Fiuza war es ein guter erster Tag. Die beiden konnten noch nicht viele gemeinsame Kilometer absolvieren, waren aber trotzdem von Anfang an vorne dabei. «Es war ein guter Einstieg in die Dakar 2020. Wir mussten ein paar Mal den Weg suchen. Paulo und ich arbeiten gut zusammen, wir müssen uns aber noch etwas aneinander gewöhnen», so Peterhansel. «Aber uns sind keine größeren Fehler unterlaufen und wir hatten auch keinen Platten. Die Prüfung war eine Mischung aus Canyon mit vielen Steinen, danach Dünen und zum Abschluss eine schnelle Passage durch ein Tal.»

Etwas aufregender verlief der erste Tag bei Sainz und Cruz. Nach zwischenzeitlichem Problem arbeiteten sich die beiden wieder auf den dritten Rang nach vorne. «Wir hatten uns auf der Suche nach einem Wegpunkt kurz verfahren und uns später einen Platten eingehandelt“, berichtet Sainz. „Insgesamt gesehen, ist es gar nicht so schlecht gelaufen, da ich dachte, dass wir viel mehr Zeit verloren hätten. Ich bin zufrieden.»

Auch Terranova und Graue schafften mit Rang sieben den Sprung in die Top 10. Die beiden Argentinier konnten sich konstant unter den ersten zehn halten und brachten sich damit in eine gute Position für die morgige Etappe. «Es war eine schöne Prüfung. 20 km nach dem Start hatten wir auf Alonso aufgeholt, aber auf der Passage war es unmöglich zu überholen. Das gelang uns nach der Neutralisation. Wir haben uns dann etwas verfahren und Zeit verloren. Später halfen wir Al-Qassimi zurück auf die Räder, da er sich überschlagen hatte. Danach mussten wir einen platten Reifen wechseln. Trotz der ganzen Ereignisse bin ich zufrieden, denn der Mini läuft super.»

Jakub Przygonsky (PL) und Timo Gottschalk (D) mussten kurz nach der Neutralisation wegen technischer Probleme stoppen. Sie befinden sich derzeit noch in der Wertungsprüfung.

Der zweite Tag führt die Teilnehmer von Al Wajh nach Neom. Insgesamt absolvieren sie 26 Kilometer Liaison und 367 km gegen die Uhr.

Rallye Dakar – Stand nach und auf der 1. von 12 Prüfungen:

Pos

Team/Auto

Zeit/Diff

1

Zala/Jurgelenas (LT), Mini ALL4

3:19:44

2

Peterhansel/Fiuza (F/P), Mini Buggy

+ 2:14

3

Sainz/Cruz (E), Mini Buggy

+ 2.50

4

Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Toyota

+ 5:33

5

Ten Brinke/Colsoul (NL/B), Toyota

+ 6:30

6

Serradori/Lurquin (F), Century

+ 6:55

7

Terranova/Graue (RA), Mini

+ 7:15

8

Al Rajhi/Zhiltsov (KSA/RUS), Toyota

+ 11:46

9

Vasilyev/Yevtyekhov (RUS/UKR), Mini

+ 13:35

10

Van Loon/Delaunay (NL/F), Toyota

+ 13:58

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