Despres siegt erneut
Marc Coma blieb cool
Die eher schnelle 8. Etappe der Dakar war eine Art letztes Aufwärmtraining vor den grossen Dünengebieten von Chile. Cyril Despres zeigte sich als schnellster Fahrer auf dem Wege nach La Serena und rückte sich in der Gesamtwertung auf den dritten Podiumsrang vor. Doch mehr als eineinhalb Stunden Rückstand auf führenden Marc Coma (ebenfalls KTM) werden schwer aufzuholen sein. Nur um knapp zwei Minuten konnte Despres den Rückstand trotz des Sieges in der 8. Etappe verringern. «Etwa fünfzehn Kilometer vor dem Ziel ist plötzlich ein Esel aus den Kakteen aufgetaucht. Ich glaube, es ist ihm heiss geworden. Und mir auch. Die Pisten waren rutschig heute. Trotzdem war es ein weiterer guter Tag für mich. Jetzt schon der dritte hintereinander. Schade, dass wir in der Gesamtwertung schon sehr weit auseinander liegen. Aber es ist noch nicht vorbei. Die körperliche Fitness wird zunehmend eine Rolle spielen.»
David Frétigne, der mit der einsamen Yamaha auf Rang 2 einziger Nicht-KTM-Pilot unter den Top Ten ist, holte sich am Sonntag den sechsten Platz, verlor aber weitere 15:46 Minuten auf Despres und rund 14 Minuten auf Leader Coma. Damit hat Despres seinen Landsmann in der Gesamtwertung schon in Reichweite. Rund 27 Minuten trennen die beiden noch. «Ich dachte am Anfang der Etappe, mit der 450er noch gut zu liegen», erzählte Frétigne. «Aber ich bin einmal gestürzt und habe mich danach nach CP 1 verfahren. Ich habe da wohl 3 oder 4 unnötige Kilometer zurückgelegt. Es war wirklich hart, danach wieder den Rhythmus zu finden.. Wenn man bei der Dakar auf dem Podium landen will, darf man sich keine solchen Fehler erlauben. Ich bin nicht so erfahren in der Navigation. Und wenn es kleine Passagen ausserhalb der Piste gibt, wie heute, tappe ich in die Falle.»
Leader Marc Coma blieb cool und wurde Zweiter der Tageswertung: «Es war wie Schlittschuhlaufen. Man musste in den Kurven höllisch aufpassen und den geringsten Bremsfehler vermeiden. Wir haben den Tag aber sorgenfrei absolvieren können, das ist die Hauptsache. Jetzt kommt die Atacama-Wüste. Damit beginnt der härteste Teil der ganzen Rallye.»
2. Marc Coma (E), KTM) , 1:49 min zur.
3. Franzisco Lopez (CHI), KTM, 2:56
4. Alain Duclos (F), KTM, 12:39
5. Jordi Viladoms (E), KTM, 13:12
6. David Fretigne (F), Yamaha, 15:46
7. Gérard Farres Guell (E), KTM, 16:16
8. David Casteu (F), KTM, 17:39
9. Juan Pedrero Garcia (E), KTM, 19:09
10. Pal Anders Ullevalseter (N), KTM, 20:12
2. Frétigne, 1:06,28 h zur.
3. Despres, 1:33,34.
4. Jonah Street (USA), KTM, 1:39:07.
5. Ullevalseter, 1:42:24