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Rallye ADAC Mittelrhein: Marijan Griebel dreht auf

Von Toni Hoffmann
Lokalmatador Marijan feiert bei der Premiere der Rallye ADAC Mittelrhein der Deutschen Rallye-Meisterschaft beim vierten Lauf zweiten Sieg in Folge Dennis Rostek gewinnt vorzeitig die Gentlemen Trophy.

Das war eine Demonstration der Stärke. Marijan Griebel hat die erste Auflage der Rallye ADAC Mittelrhein souverän gewonnen und beim vierten Tourstopp der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) seinen zweiten Sieg in Folge eingefahren. Der 33-Jährige lag nach dem Auftakt am Freitag noch auf Rang zwei, war aber am finalen Samstag bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von 28 Grad nicht mehr zu stoppen. Auf dem schwierigen Terrain in den Weinbergen der Eifel-Mosel-Region mit vielen unübersichtlichen Kurven und Abzweigungen, verwinkelten, engen Passagen sowie tückischen Kuppen war der Lokalmatador in seinem Element und gewann mit Beifahrer Tobias Braun im Citroën C3 Rally2 neun der insgesamt zwölf Wertungsprüfungen.

«Das war für mich Rallye fahren wie ich es liebe. Es ging über Weinberge mit vielen Spitzkehren und Kurven, Berg hoch und Berg runter und man sah fliegende Autos über den Kuppen. Ich hatte volles Vertrauen in mein Auto, das Gesamtpaket mit Tobi und allen Beteiligten war perfekt. Zudem haben wir noch die Power Stage gewonnen und damit fünf Zusatzpunkte geholt», freute sich der aktuelle deutsche Rallyemeister nach seinem überzeugenden Sieg.

Die Zweitplatzierten Dominik Dinkel und Pirmin Winklhofer (Ford Fiesta Rally2) lieferten einen großen Kampf und lagen zu Beginn der Rallye ADAC Mittelrhein noch in Führung. Im weiteren Verlauf musste das Duo aber die Überlegenheit der späteren Sieger anerkennen, die am Ende einen Vorsprung von 21,9 Sekunden hatten. «Marijan hat seine Erfahrung in den Weinbergen gut ausgespielt. Wir waren bisher nur einmal mit einem Allrad hier, daher war es eher Neuland. Deshalb sind wir recht zufrieden, dass wir so lange mithalten konnten», so Dominik Dinkel.

Dahinter belegten Julius Tannert und Frank Christian mit dem VW Polo GTI R5 Rang drei. «Das war eine super organisierte Rallye, die ein tolles Debüt im Rahmen der Deutschen Rallye-Meisterschaft hingelegt hat. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, nach vielen Jahren wieder in den Weinbergen zu fahren. Wir sind nach ein paar Veränderungen am Auto immer schneller geworden und konnten den Rückstand zur Spitze in der Gesamtwertung verkürzen. Diesen Schwung nehmen wir zur nächsten Aufgabe im Saarland mit», verriet der Zwickauer.

Tabellenführer Philip Geipel und Katrin Becker-Brugger (Skoda Fabia Rally2 Evo) zeigten als Neulinge in den Weinbergen an der Mosel eine starke Leistung und verteidigten mit einem vierten Platz die Führung in der Gesamtwertung. Die Co-Pilotin: «Ich bin sehr happy mit unserer Leistung. Philip hat sich super geschlagen für sein allererstes Mal in den Weinbergen. Wir haben auf die Spitze nur wenig verloren, das lässt hoffen, wenn wir hier das nächste Mal zu Gast sind. Wir führen die Meisterschaft immer noch an, was will man mehr.» Auch Christian Riedemann war bei seinem zweiten Saisoneinsatz in der Deutschen Rally-Meisterschaft vorn mit dabei und wurde mit Michael Wenzel im Hyundai i20 N Rally2 Fünfter.

Rostek gewinnt Gentlemen Trophy

Grund zum Jubeln hatte Dennis Rostek. Nach seinem erneuten Erfolg in der Gentlemen Trophy gewann der Bückeburger mit dem Skoda Fabia R5 vorzeitig den Titel in der Sonderwertung, bei der nur noch ein Stopp auf dem Programm steht. «Vier Siege in Folge, es ist unglaublich. Ich muss mich bei meinem Chefmechaniker bedanken und bei meinen Beifahrern Dennis (Zenz) und Michael (Wenzel). Und natürlich bei meiner Familie, denn ich habe mich in den letzten Monaten voll in dieses Thema reingekniet, sodass sich einige schon gewundert haben, was ich da tue. Auch wenn ich den Titel bereits gewonnen habe, werde ich beim letzten Stopp der Gentlemen Trophy noch einmal voll angreifen. Es ist zwar vermessen, fünf Siege zu wollen, aber jetzt müssen wir das Ding auch voll machen», versprach der erste Champion der Gentlemen Trophy. Hinter dem überlegenen Sieger wurden dessen Markenkollegen Oliver Bliss und Stephan Schneeweiß Zweite.

Auch die DRM2-Wertung bot Spannung bis zum Schluss. Raffael Sulzinger und seine Beifahrerin Lisa Kiefer (Ford Fiesta Rally4) lagen nach zwei Dritteln der Gesamtdistanz von rund 137 Kilometern in Führung. Dann setzten Martin Christ und René Meier im Opel Corsa Rally4 zum Schlussspurt an. Das Duo kam den Spitzenreitern immer näher und übernahm nach der zehnten Wertungsprüfung die Führung, während Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer aufgrund eines technischen Problems weit zurückfielen und am Ende nur Rang vier belegten. Martin Christ war dagegen nach seinem zweiten Sieg hintereinander mehr als zufrieden. Jonas Ertz und Maresa Lade freuten sich nach einem konstanten und starken Wettkampf im Opel Corsa Rally4 über einen zweiten Rang in der DRM2-Kategorie. Konstantin Keil und Stefanie Fritzensmeier schnappten sich dahinter im Citroën DS3 R3T Max den dritten und letzten Podiumsplatz.

In der DRM Classic haben Andreas Dahms und Paul Schubert durch einen weiteren Sieg mit ihrem Porsche 911 den Vorsprung in der Tabelle weiter ausgebaut.

Rund 70 Fahrer waren bei der Premiere der Rallye ADAC Mittelrhein am Start. Vom Marktplatz Wittlich aus nahm das Teilnehmerfeld am Freitag um 16:30 Uhr die ersten Wertungsprüfungen in Angriff. Am Samstag wurde es Ernst, als die anspruchsvollen und schwierigen Abschnitte in den Weinbergen an der Mosel folgten. Die wilde Jagd führte teilweise über wieder aktivierte Strecken der ehemaligen ADAC Rallye Deutschland und stellte hohe Anforderungen an Mensch und Material. Die Zuschauer erlebten hochklassigen Rallyesport vor dem einmaligen Panorama des Moseltals.

Die Highlights der Deutschen Rallye-Meisterschaft sind exklusiv bei n-tv im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. An jedem Wochenende nach den Rennveranstaltungen strahlt der Nachrichtensender das 30-minütige DRM-Magazin «PS – DRM Deutsche Rallye-Meisterschaft» jeweils am Samstagmittag und Sonntagmorgen aus. Alternativ dazu kann das Magazin in der Mediathek von n-tv oder der Streamingplattform RTL+ jederzeit kostenlos abgerufen werden.

 

Stand nach 12 gewerteten Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Griebel/Braun (D), Citroën

1:27:05,8

2

Dinkel/Winklhofer (D/, Ford

+ 21,9

3

Tannert/Christian (D), VW

+ 37,9

4

Geipel/Becker (D/A), Skoda

+ 1:05,7

5

Riedemann/Wenzel (D), Hyundai

+ 1:08,1

6

Sörensen/Kristensen (DK), Skoda

+ 4:25,2

7

Rostek/Zenz (D), Skoda

+ 5:26,1

8

Van Eldik/Scholtalbers (NL), VW

+ 4:49,2

9

Schilt/Bakker (NL), Skoda

+ 7:02,4

10

Bliss/Schneeweiß (D), Skoda

+ 7:091,

 

 

DRM-Stand nach 4 von 7 Läufen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Punkte

1

Geipel/Becker (D/A), Skoda

112

2

Tannert/Christian (D), VW

102

3

Griebel/Braun (D), Citroën

96

4

Dinkel/Winklhofer (D/D), Ford

88

5

Rostek/Wenzel (D), Skoda

52

6

Riedemann/Otterbach (D), Hyundai

46

7

Sartorius/Ostlender (D), Ford

36

8

Sörensen/Kristensen (DK), Skoda

28

9

Berlandy/Schaaf (D), Peugeot

22

10

Christ/Meier (D), Opel

22

Siehe auch

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