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Mortara in der DTM-Krise: «Es ist fast ein Albtraum»

Von Andreas Reiners
Edoardo Mortara

Edoardo Mortara

Einen schwierigen Start bei Mercedes hat Edoardo Mortara in gewisser Weise erwartet. Bei ihm passt nach seinem Wechsel von Audi zu den Stuttgartern noch längst nicht alles zusammen.

Edoardo Mortara hatte mit Schwierigkeiten gerechnet. Klar: Sein Ziel war der Titel, erst recht nach der vergangenen Saison, als er im Herzschlagfinale gegen Marco Wittmann nur knapp unterlag.

Aber: Damals fuhr der Italiener für Audi, schon lange vor dem Saisonfinale hatte er sich dafür entschieden, zu Mercedes zu wechseln. Und die möglichen Probleme bei der Umstellung auf ein neues Team und ein neues Auto durchaus bedacht.

Und so kam es auch. Nach einem passablen Saisonauftakt im Platz vier im ersten Rennen passierte nicht mehr wirklich viel, acht Punkte sammelte er danach noch. Mit 21 Zählern belegt er aktuell Platz 13 von 18 Piloten – für einen Fahrer mit seinen Ansprüchen viel zu wenig.

Und so gibt er auch zu, dass die Umstellung von Audi zu Mercedes nicht einfach ist. «Von außen sieht das total leicht aus. Aber von innen, das kann ich Ihnen schwören, ist es fast ein Albtraum», sagte er dem kicker.

Er kam bei Mercedes in eine für ihn völlig neue Situation, immerhin fuhr er sechs Jahre lang für Audi. Er traf auf neue Leute, neue Abläufe, eine neue Philosophie. Eine Herausforderung, die er gesucht hat. Aber eine, die eben auch Zeit benötigt. «Ohne dich lief bisher alles bestens, jetzt müssen sie dich integrieren in ihr System. Und obwohl mich wirklich jeder im Team herzlich aufgenommen hat und jeder alles getan hat, um mich mit ins System einzubauen, ist es ein Lernprozess und benötigt Zeit - manchmal ein bisschen mehr, manchmal ein bisschen weniger», sagte er. Was ihm nun fehlt, ist die berühmte Konstanz: «Um jedoch den Titel ins Auge zu nehmen, musst du zuallererst konstant sein.»

Und um das zu sein, muss eben alles passen. Nicht nur das Auto, und auch nicht nur das Team um ihn herum, sondern beides. «Erfolge kommen nur dann, wenn das ganze Paket passt, wenn alles ohne Reibung läuft. Was man tun muss, ist, ausreichend Zeit mit diesen Menschen zu verbringen. Und das ist oft nicht leicht», so Mortara.

Auf dem Norisring startet er am Wochenende nun einen neuen Anlauf. Dort hat er im Vorjahr ein Rennen gewonnen, damals noch im Audi. Seine Marschrichtung: «Wir müssen genau untersuchen, was wir bisher richtig und was wir falsch gemacht haben. Und wir brauchen gute Rennwochenenden, um jetzt mehr Punkte zu sammeln.»

Und was ist mit dem Titel? Den hat er im Moment erst einmal aus seinem Kopf verbannt. «Mir geht es darum, meine neue Situation zu verbessern. Ich bin sicher, sobald ich mich okay mit dem Auto und allen Leuten hier im Team fühle, wird es quasi von selbst gehen. Wenn alles klappt, werde ich das auch mit Mercedes können. Es ist nur eine Frage von harter Arbeit», sagte er und erinnert sich dabei an einen Spruch seines Ex-Teamkollegen Mattias Ekström: «„Solange du mathematisch eine Chance hast, musst du weiterkämpfen." Es ist doch immer so bei uns: Es gibt leichtere und schwierigere Phasen. Aber ich gebe ganz sicher nicht auf, bevor es nicht wirklich vorbei ist», sagte Mortara.

Seinem Ex-Arbeitgeber trauert er nicht hinerher, auch wenn die Ingolstädter mit drei Fahrern in den Top Vier vertreten sind. «Wenn ich darauf sehe, wie ich bin und was mein Charakter ist, dann suche ich genau solche Schwierigkeiten. Denn du musst noch ein bisschen mehr geben, noch ein bisschen härter arbeiten. Und das macht dich stärker», so der Vizemeister.

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