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Alte vs. neue DTM am Norisring: «Gänsehaut pur»

Von Andreas Reiners
Timo Glock im alten BMW M3

Timo Glock im alten BMW M3

Die Tourenwagen Classics starten am Norisring im Rahmenprogramm der DTM. Die aktuellen Fahrer finden das gut – sie können zudem durchaus einen Vergleich ziehen.

Am kommenden Wochenende auf dem Norisring starten die Tourenwagen Classics erstmals im Rahmenprogramm der DTM. Die goldene Ära der Tourenwagenserie trifft also die aktuelle Generation. Bei den Fahrern kommt das gut an. «Ich finde das cool, das ist Teil der Geschichte. Dass die Fans sehen, wo das Ganze herkommt, die Unterschiede und die Entwicklung», sagte Audi-Pilot Mike Rockenfeller SPEEDWEEK.com.

Timo Glock saß vor dem Saisonstart der DTM bei der Präsentation des Motorsportprogramms im BMW-Werk in Landshut in einer echten Legende und drehte mit dem BMW M3 der ersten Generation einige Showrunden. «Da ist es mir eiskalt den Rücken runtergelaufen, das war Gänsehaut pur. Er hört sich megageil an, und es ist auch kein Schnack-Schnack dran. Das Auto ist traumhaft schön. Wenn die Fans sich das nochmal anschauen können, finde ich das sehr gut», meinte Glock.

Für Glock ist aber auch klar: Es wäre schon eine ziemliche coole Aktion, wenn sich die aktuellen Fahrer mal an einem Rennwochenende in die alten Autos setzen würden. Zum Spaß, zur Unterhaltung der Fans. Und dabei vielleicht gegen die alten Recken antreten würden.

«Ich hätte da echt Spaß dran, das würde ich gerne machen», sagte der 35-Jährige, der zudem verriet, dass er das alte Auto auch schon mal in Budapest gefahren ist, und das nicht nur einige Meter zu Showzwecken: «Da habe ich nach fünf Runden mehr geschwitzt als in unserem aktuellen Auto.»

Mercedes-Pilot Maro Engel durfte bei einer Tauschaktion zuletzt im Mercedes 190 E 2.5-16 EVO II Platz nehmen: «Der Evo hat Legendenstatus. Er hat einen Hammerklang und ist der Ursprung der DTM, wie wir sie heute haben. Es war eine Ehre und hat mega Spaß gemacht, ihn zu fahren», sagte er. Engel machte aber auch keinen Hehl daraus, dass er vor allem ein Fan der aktuellen DTM-Generation ist: «Das aktuelle Auto ist vom Fahren, vom Klang und von der Fahrdynamik her ziemlich „Bad Boy“.»

Alte DTM trifft neue DTM

Die Tourenwagen Classics tragen 2017 an zwei Rennwochenenden im Rahmenprogramm der aktuellen DTM ihre Läufe mit den legendären Boliden aus den 80er und 90er Jahren aus DPM, DTM und ITC aus. Den Auftakt macht das Zusammentreffen von Vergangenheit und Gegenwart am kommenden Wochenende am Norisring. «Mit diesen alten Autos wollen wir den Spirit zurück in die aktuelle DTM bringen. Man wird inspiriert, da kommen auch wieder Erinnerungen hoch», sagte Manuel Reuter, der als Sprecher der Fahrergewerkschaft DTM DA auch in die aktuelle DTM involviert ist.

«Die Historie der DTM ist uns sehr wichtig», betonte der neue DTM-Chef Gerhard Berger. Für die Fans seien Zeitreisen in die Geschichte eine tolle Sache, so der 57-Jährige: «Auch bei der DTM muss die Historie einen Platz haben. Die Fans schätzen es, und es passt zur DTM.» Wenn es um einen eigenen Einsatz geht, macht Berger aber einen Rückzieher. «Ich erinnere mich noch an die Lenkkräfte. Ich bin froh, wenn ich da nicht einsteigen muss», sagte Berger.

Insgesamt haben sich 42 Fahrer mit ihren Tourenwagen für die Saison 2017 eingeschrieben, darunter mit Alexander Burgstaller, Christian Danner, Altfried Heger, Marc Hessel, Volker Schneider, Volker Strycek und Kurt Thiim Zeitzeugen und aktive Fahrer der «alten» DTM, die von 1984 bis 1996 ausgetragen wurde.

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