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Gewichte weg: Audi erleichtert in den DTM-Showdown

Von Otto Zuber
Mattias Ekström

Mattias Ekström

Die DTM steht vor dem wohl spannendsten Showdown ihrer Geschichte. Nach der gemeinsamen Entscheidung von Audi, BMW und Mercedes, die Zusatzgewichte abzuschaffen, ist der Titelkampf völlig offen.

112 Punkte sind noch zu vergeben. Damit haben sich bisher nur zwei der 18 DTM-Piloten aus dem Titelrennen verabschiedet. Realistisch betrachtet können noch zehn Fahrer die Meisterschaft gewinnen und Spielberg am Sonntagabend als Tabellenführer verlassen.

Vier der zehn fahren einen Audi RS 5 DTM: Mattias Ekström (Schweden/136 Punkte), René Rast (Deutschland/124), Jamie Green (Großbritannien/113) und Mike Rockenfeller (Deutschland/110).

Theoretisch könnte der Meister schon am Sonntag auf dem Red Bull Ring gekürt werden. Aber angesichts des abwechslungsreichen Saisonverlaufs ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Entscheidung erst Mitte Oktober beim Finale in Hockenheim fällt und sich der Kreis der Anwärter beim Österreich-Gastspiel der DTM nur verkleinert.

Der malerisch in der Berglandschaft der Steiermark gelegene Kurs zählt zu den Lieblingsstrecken fast aller Piloten. Audi und BMW haben seit der Premiere auf dem Red Bull Ring im Jahr 2011 je vier DTM-Rennen gewonnen, Mercedes ist bisher sieglos. Die beste Spielberg-Bilanz der Audi-Piloten hat Tabellenführer Mattias Ekström: Der Schwede feierte 2015 einen überlegenen Sieg im Regen, holte seine bisher letzte Pole-Position in der DTM in Spielberg und hält auch den DTM-Rundenrekord im Rennen.

«Ich liebe Spielberg!», schwärmt Ekström, der im österreichischen Ellmau lebt. «Die Kulisse ist einmalig, man spürt überall den hohen qualitativen Anspruch. Auf dem Red Bull Ring zu fahren ist einfach immer ein tolles Erlebnis. Der Rhythmus und die Höhenunterschiede der Strecke machen richtig Spaß, und die extremen Bremsbereiche erlauben spannende Überholmanöver.»

Auch der Tabellendritte René Rast, der in Bregenz und damit ebenfalls in Österreich wohnt, hat gute Erinnerungen an Spielberg. «2014 habe ich dort mit dem Audi R8 LMS ein Rennen im ADAC GT Masters gewonnen, obwohl niemand damit gerechnet hat. Wir waren damals deutlich schwerer als die Konkurrenz. Das Gewicht spürt man in Spielberg wegen der Höhenunterschiede ganz besonders deutlich.»

Eine Sorge, die in der DTM durch die Abschaffung der Performance-Gewichte der Vergangenheit angehört. Audi Und Mercedes hätten mit den Gewichten mehr zu kämpfen gehabt als BMW, denn die beiden Marken wären jeweils 20 Kilogramm schwerer gewesen als BMW.

«Jetzt steht der sportliche Wettkampf wieder im Vordergrund», freut sich Audi-Motorsportchef Dieter Gass. «In der DTM ist der Red Bull Ring die Strecke mit dem höchsten Vollgasanteil. Es gibt wenige Fahrbahn-Unebenheiten und nach den Änderungen für die MotoGP sind auch die Randsteine flach. Es wird ganz sicher sehr spannend.»

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