Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Newey nach einem Tag in die DTM: Gaga oder genial?

Von Andreas Reiners
Harrison Newey

Harrison Newey

Harrison Newey hat die unverhoffte Chance auf ein DTM-Cockpit genutzt – und das nach nur einem Testtag. Ist das bescheuert oder einfach nur mutig?

Da rühmt sich die DTM seit Ewigkeiten damit, eine der härtesten Rennserien zu sein. Das ganze Feld innerhalb von nur einer Sekunde, Lackaustausch, Rad an Rad, auf höchstem Niveau. Da müssen sich sogar ehemalige Formel-1-Stars umschauen, wenn sie sich im Tourenwagen messen.

Und dann kommt da ein 22 Jahre alter Brite, der sich am letzten Tag der Testfahrten in den Audi des Kundenteams WRT setzt und nach 140 Runden einen Vertrag als Stammfahrer bekommt.

Gaga? Oder genial?

«Kommt drauf an, was man für ein Typ ist - und ob man das Glas halb voll oder halb leer sieht», sagte Newey vor dem Saisonstart am Samstag in Spa.

Bereits der Weg ins Cockpit war kurios und letzten Endes vor allem ein Zufall, wie er verriet.

Hinzu kommt nun, dass Spa nur eine Zwei-Tages-Veranstaltung ist, er nur ein 45-minütiges Training am Samstag hat, ehe es ins Qualifying geht.

Ja, das ist für alle gleich, für einen Rookie aber eher unschön. Doch Newey mag es, wenn er wenig Trainingszeit hat. «Man muss einsteigen und sofort auf Touren kommen, hat wenig Zeit, das Auto genau einzustellen. Auf den Fahrer kommt es an. Das ist eine Herausforderung, auf die ich mich freue.»

Und er sieht den Vorteil, dass die Konkurrenz zwar erfahren ist. aber in Spa nicht so einen großen Erfahrungsvorsprung hat. «Würden wir auf einer der typischen Strecken beginnen, dann wäre es vielleicht schwieriger für mich», sagte er.

Und natürlich ist diese Saison für ihn auch eine Chance für die Zukunft. «Wenn man zeigt, dass man es mit den großen Jungs aufnehmen kann, dann hat man Chancen im Langstrecken- oder Prototypensport», so Newey.


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