Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Eine Klasse für sich: Das Geheimnis der Äbte

Von Andreas Reiners
Nico Müller und Robin Frijns

Nico Müller und Robin Frijns

169 Punkte Vorsprung in der Teamwertung: Das Audi-Team Abt Sportsline mit Nico Müller und Robin Frijns ist in dieser Saison in der DTM das Maß der Dinge. Woran liegt das?

Wenn es läuft, dann läuft’s. Dann läuft es sogar, wenn es nicht so gut wie sonst läuft. Der Sonntag auf dem Nürburgring zeigte, was damit gemeint ist: Das Team Abt Sportsline steuerte da auf einen Doppelsieg zu, Nico Müller hatte alles im Griff, Robin Frijns hatte sich als Zweiter ebenfalls von der Konkurrenz abgesetzt.

Doch ein Sensorproblem sorgte dafür, dass Müller plötzlich Leistung verlor. Frijns gewann, Müller wurde durchgereicht und nur Fünfter. Trotzdem war Abt das beste Team, holte inklusive Qualifying 40 Punkte. Wie immer also.

Immer die meisten Punkte

Denn es war das zehnte Mal im zehnten Rennen, dass die Äbte die meisten Punkte holten. War in den letzten Jahren Rosberg mit Team-Titelgewinnen 2017 und 2019 das Maß der Audi-Dinge, ist es in diesem Jahr das Traditionsteam Abt, das mit beiden Fahrern konstant performt. Sowohl im Qualifying, als auch im Rennen.

So stehen Müller (205 Punkte) und Frijns (176) an der Spitze der Fahrerwertung, beide sind zudem die besten Qualifier mit 21 (Frijns) und 19 Zählern (Müller).

Macht unter dem Strich 381 Punkte für Abt und 169 (!) Vorsprung auf das Team Rosberg mit René Rast und Jamie Green (212 Punkte) sowie das Team Phoenix mit Mike Rockenfeller und Loic Duval, die sogar nur 164 Zähler sammeln konnten.

Was ist es, das Erfolgsgeheimnis? «Die Kombination von Fahrer, Auto und Team macht uns schnell. Jeder ist fokussiert, arbeitet sehr hart, die Ingenieure, aber auch die Mechaniker», sagte Teamchef Thomas Biermaier SPEEDWEEK.com. «Wir haben eine gute Atmosphäre im Team. Wir arbeiten an den Details, haben ein Momentum und es sieht gut aus.»

Zwei Dinge hätten nach dem Rennen am Sonntag den Spirit gezeigt, betonte Biermaier: Zum einen besuchte Müller trotz seiner Enttäuschung die Podiumszeremonie, zum anderen fühlte Frijns mit Müller mit.

Müller und Frijns sind zum Beispiel miteinander befreundet. Auch ein Schlüsselaspekt? «Das ist schwer zu sagen», meinte Frijns. «Es sind so viele Dinge, die perfekt ineinandergreifen müssen, damit sich Erfolge einstellen. Aber die Atmosphäre, die wir in unserem Team haben, insbesondere in den letzten zwei Jahren, war immer sehr gut. Wir ziehen alle an einem Strang und versuchen, uns gegenseitig zu unterstützen. Ich denke, es trägt sicherlich mit zum Erfolg bei und bringt uns als Team auf ein höheres Level.»

Ex-Fußball-Profi hilft

Bei den Boxenstopps macht das Ex-Fußball-Profi Frank Wiblishauser. Er trainiert mit der Crews Kondition, Koordination und Stabilität. Wenn es unter den Audi-Fahrern eng zugeht, können die Stopps ganze Rennen entscheiden.

Abt hatte bereits im vergangenen Jahr gezeigt, dass man auf einem guten Weg ist. Da lag man mit 407 Punkten nur 40 hinter Rosberg. «Wir haben ein junges Team, junge Ingenieure, einen guten Anführer in Florian Modlinger», so Biermaier. Modlinger ist für die technische Seite bei den Kemptenern zuständig.

«Es hat vielleicht eine Weile gebraucht, aber in diesem Jahr passt alles zusammen. Wir sollten aber nicht zufrieden sein, denn sobald man sich zurücklehnt, verliert man. Wir werden weiterhin das Maximum anpeilen», sagte Biermaier.

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