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Button raus, GetSpeed rein: Die Teams in der DTM 2021

Von Andreas Reiners
16 Autos sind für 2021 bislang fix

16 Autos sind für 2021 bislang fix

Jenson Button hat sich mit seinem Team zurückgezogen, dafür ist GetSpeed mit an Bord: Neun Teams nehmen an der DTM 2021 teil. SPEEDWEEK.com stellt die Rennställe vor.

In der kommenden Woche stehen die ersten Testfahrten der neuen DTM auf dem Programm. In Hockenheim werden sich Teams und Fahrer gemeinsam auf der Strecke messen. Neun Rennställe haben bislang für die ganze Saison gemeldet.

Das ergibt nach jetzigem Stand 16 Autos von Audi, BMW, Mercedes und Ferrari, dazu ein McLaren 720S GT3, der vom zehnten Rennstall JP Motorsport an drei Rennwochenende eingesetzt wird.

SPEEDWEEK.com stellt die Teams vor.

AF Corse:

Das AF Corse Team feierte neben drei Siegen in Le Mans auch zahlreiche Titel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Auch der Bolide ist ein Erfolgsmodell: Aktuell hat der Rennwagen bei 636 Rennen - inklusive der «Gulf 12 Hours» im Januar - in Gesamt- und Klassenwertungen 355 Siege, 640 Podiumsplätze und 91 Meisterschaften eingefahren.

«Diese Idee verdanken wir Gerhard Berger. Mit Red Bull haben wir uns relativ schnell geeinigt und blicken jetzt mit großem Enthusiasmus auf die Zusammenarbeit», sagte Teamchef und Eigentümer Amato Ferrari: «Wir haben nur ein Ziel: den Sieg. Angesichts der beteiligten Marken sind alle Voraussetzungen für einen Erfolg gegeben.»

Autos für 2021: Zwei Ferrari 488 GT3 Evo

Abt Sportsline:

Abt kehrt als Privatteam zu seinen Wurzeln zurück: Schon von 2000 bis 2003 trat das Team mit dem in Eigenregie entwickelten Abt-Audi TT-R gegen Mercedes-Benz und Opel an – und feierte 2002 mit Laurent Aiello sensationell den Titel.

Von 2004 bis 2020 war Abt das erfolgreichste Audi-Werksteam. Bisher holte Abt in seiner DTM-Geschichte 67 Siege, 226 Podiumsplätze, 76 Pole-Positions sowie jeweils fünf Fahrer- und Teammeisterschaften.

«Der Name Abt gehört einfach zur DTM, denn die Mannschaft hat die Serie zwei Jahrzehnte lang mitgeprägt», sagt DTM-Chef Gerhard Berger. «Wir freuen uns, dass sie sich auch weiterhin zur DTM bekennt.»

Autos für 2021: Drei Audi R8 LMS

Team Rosberg:

Seit 1995 ist das Team Rosberg fester Bestandteil der DTM. Seitdem fuhr Rosberg als Mannschaft für Opel, Mercedes und ab 2006 dann ununterbrochen für Audi. Gegen Ende der Prototypen-Ära feierte Rosberg die größten Erfolge.

Die Mannschaft um Teamchef Kimmo Liimatainen sicherte sich im letzten Rennen dieser Saison den dritten Fahrertitel und machte René Rast innerhalb von nur vier Saisons zum erfolgreichsten Audi-Fahrer der Geschichte. In diese Zeit fallen auch zwei Team-Meisterschaften als Audi Sport Team Rosberg.

Autos für 2021: Zwei Audi R8 LMS

Rowe Racing:

Rowe tritt mit dem BMW M6 GT3 an, mit dem die Mannschaft aus St. Ingbert seit fünf Jahren sehr erfolgreich unterwegs ist. 2016 triumphierte das Team bei den 24 Stunden von Spa, im vorigen Jahr erstmals beim «Eifel-Marathon» auf dem Nürburgring.

Nach dem erfolgreichsten Jahr der Team-Geschichte mit den Siegen bei den beiden 24-Stunden-Klassikern auf dem Nürburgring und in Spa stellt sich Rowe dem Wettbewerb mit den absoluten Top-Teams der DTM der letzten Jahre.

«Der Einstieg in die DTM ist für Rowe Racing eine großartige Geschichte», sagte Teamchef Hans-Peter Naundorf. «Dass durch den Wechsel der DTM zu GT3-Sportwagen der Einstieg von Rowe Racing jetzt endlich klappt, ist auch für mich persönlich toll, da meine motorsportlichen Wurzeln in der DTM liegen. Jetzt von Anfang an bei der Entstehung einer DTM auf Basis eines neuen technischen Reglements dabei sein zu dürfen, ist fantastisch.»

Autos für 2021: Zwei BMW M6 GT3

Walkenhorst

Das Unternehmen um Teamchef Henry Walkenhorst mit acht BMW-Autohäusern steht für 60 Jahre automobile Leidenschaft und für die Faszination Motorsport. Jetzt ist die Mannschaft auch in der DTM am Start.

Der Einstieg in den Motorsport erfolgte 2009, seit 2013 sammelt Walkenhorst bereits Erfahrung in der Klasse der leistungsstarken GT3-Sportwagen. Die größten Erfolge erzielte die niedersächsische Mannschaft mit dem BMW M6 GT3. So gelang 2018 der Triumph beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps (Belgien), 2020 siegte Walkenhorst in der GT3-Jahreswertung (Speed-Trophy SP9/GT3) der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS, vormals VLN) und gewann das 24h- Qualifikationsrennen auf dem Nürburgring.

Auf der legendären Nordschleife hält das Team auch inoffiziellen Rundenrekord für GT3-Fahrzeuge. Herausragend waren in der Saison 2020 die Erfolge in der International GT-Challenge (IGTC). In Indianapolis feierte Walkenhorst mit dem BMW M6 GT3 sogar einen Doppelsieg und triumphierte auch beim abschließenden 9- Stunden-Rennen im südafrikanischen Kyalami, womit der ehemalige DTM-Pilot Augusto Farfus (Brasilien) und Nicky Catsburg (Niederlande) den Fahrertitel für sich gewinnen konnten.

«Wir freuen uns sehr, unseren Einstieg in die DTM verkünden zu können. Wir haben sehr hart daran gearbeitet als Team das Projekt DTM zu stemmen», erklärt Teammanager Niclas Königbauer. «Nach unseren internationalen Erfolgen in den vergangenen Jahren ist der Aufstieg in die hochkarätige DTM ein logischer Schritt, um unser Engagement in der GT3 auszubauen.»

Autos für 2021: Mindestens ein BMW M6 GT3

Haupt Racing Team:

Für Teambesitzer Hubert Haupt schließt sich mit dem DTM-Engagement 2021 ein Kreis: Der Münchner Unternehmer und Rennfahrer war 1991/1992 selbst als Pilot für Audi in der DTM erfolgreich und trat 2001 noch einmal für Opel in der Tourenwagenserie an. Jetzt trägt sich sein im Juni 2020 gegründetes Motorsportteam in die Geschichtsbücher der DTM ein, die ab dieser Saison erstmals mit GT3-Fahrzeugen an den Start gehen wird.

«Diese Serie ist eng mit meiner persönlichen Laufbahn als Rennfahrer verbunden – und jetzt auch als Teambesitzer. Wir sind mit HRT erst Mitte 2020 gestartet und konnten als Performance Team von Mercedes-AMG schon einige große Erfolge im GT3-Bereich verbuchen. Der Einstieg in die DTM ist für uns nun der nächste logische Schritt. Wir wissen, dass die Herausforderung riesengroß ist, aber genau das lieben wir. Wir alle bei HRT sind Motorsportler aus Leidenschaft und werden diese Aufgabe gewohnt professionell angehen», sagte Teambesitzer Hubert Haupt.

Autos für 2021: Zwei Mercedes-AMG GT3

GetSpeed:

GetSpeed Performance ist seit 2019 fester Bestandteil der internationalen GT3-Szene. Die Wurzel des in Meuspath nahe des Nürburgrings beheimateten Rennstalls ist die Nürburgring-Nordschleife. 

Seit 2013 ist das Team in der Nürburgring Langstrecken-Serie und beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring erfolgreich unterwegs. Vor zwei Jahren folgte der Wechsel zu Mercedes-AMG und nach nur einem Jahr wurde GetSpeed offizielles Performance-Team. Neben den Nordschleifen-Einsätzen bestritt die Mannschaft in den vergangenen zwei Jahren Rennen in der GT World Challenge Europe, im International GT Open sowie in der deutschen GT4-Meisterschaft.

Autos für 2021: Ein Mercedes-AMG GT3

Winward Racing:

Das Team Winward Racing entstand aus der Zusammenlegung des gleichnamigen Teams von Vater und Sohn Bryce und Russell Ward aus Houston in Texas und dem deutschen Partnerteam HTP Motorsport.

«Auch wenn wir natürlich viel Erfahrung mit GT3-Rennwagen haben, ist die DTM für uns Neuland und eine enorme Herausforderung», sagt Winward-Teamchef Hohenadel. «Wir werden all unsere Energie und Kompetenz in die Waagschale werfen müssen, um in dieser traditionsreichen Rennserie erfolgreich zu sein.»

Autos für 2021: Zwei Mercedes-AMG GT3

Gruppe M Racing:

In den vergangenen Jahren war das Team GruppeM Racing im GT-Sport erfolgreich unterwegs, mit Titelgewinnen in der GT World Challenge Asia, Rennsiegen in der Intercontinental GT Challenge und dem Sieg im vergangenen Jahr beim GT World Cup auf dem legendären Stadtkurs in Macau.

«Wir sind stolz und aufgeregt, dass wir das erste Rennteam aus Hongkong sind, das an der DTM teilnimmt, einer Rennserie, die seit vielen Jahren Motorsport auf höchstem Niveau bietet und eine großartige Geschichte hat», sagte Teamchef Kenny Chen.

Gegründet wurde das Team 2004 in Hongkong, operiert aber von verschiedenen Stationen aus in Asien und Europa und dort auch aus Deutschland.

Auto für 2021: Ein Mercedes-AMG GT3

JP Motorsport:

Der noch junge Rennstall nimmt mit Ex-F1-Fahrer Christian Klien an drei Rennwochenenden teil und peilt den kompletten Einstieg für 2022 an. Das Hauptprogramm des erst im Vorjahr gegründeten Teams aus Erkelenz nahe Mönchengladbach ist 2021 die komplette Saison der International GT Open.

Als Newcomer im GT3-Bereich sorgten die gold-schwarzen Fahrzeuge bereits 2020 in der International GT Open für Aufsehen, indem am allerersten Rennwochenende des Teams mit einenm Mercedes AMG GT3 ein Gesamtsieg gefeiert werden konnte.

Die offene Rechnung, die PROAM-Meisterschaft nur um einen Meisterschaftspunkt verfehlt zu haben, soll 2021 mit dem McLaren und den Fahrern Patryk Krupinski sowie Klien beglichen werden. Zusätzlich ist die Teilnahme am 1.000km-Rennen der GT World Challenge Europe in Paul Ricard bereits fixiert, zu dem der Pole Karol Basz das Fahrerduo auf dem Fahrzeug ergänzt.

Auto für 2021: Ein McLaren 720S GT3

Und 2 Seas Motorsport und Jenson Team Rocket RJN?

2 Seas Motorsport wechselte zuletzt von McLaren auf Mercedes, in der dazugehörigen Pressemitteilung war von der DTM allerdings nicht mehr die Rede. Der Rennstall wird wohl nicht mehr an den Start gehen.

Jenson Team Rocket RJN, das Team des Ex-Formel-1-Superstars Jenson Button, der mit seinem Jugendfreund Chris Buncombe 2018 den Rennstall gründete, mischt doch nicht mit. Der Rennstall hatte sich im Dezember eingeschrieben und wollte mit einem McLaren 720S antreten. Selbst ein Gaststart des Superstars war dabei nicht ausgeschlossen worden.

Aus einem Einstieg wird nun aber wieder ein kurzfristiger Ausstieg – zumindest für dieses Jahr. «Wir haben unsere Pläne für dieses Jahr geändert», erklärte Co-Besitzer Buncombe bei Autosport. «Wir mögen die Meisterschaft und stellen vielleicht etwas für das nächste Jahr zusammen. Wir haben es nicht vollständig abgeschrieben, aber unser Fokus liegt auf der GT World Challenge. Wir hoffen, dass wir in Zukunft an der DTM teilnehmen können. Wir wachsen als Team, hoffentlich können wir bis 2022 am Start sein.»

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