Badewannen-Nachfolger: So läuft der neue BMW M4 GT3

Von Andreas Reiners
Der BMW M6 GT3 hat nach dieser Saison ausgedient, aber 2022 soll der BMW M4 GT3 die Rennstrecken unsicher machen. Er kommt auf über 12.000 Testkilometer.

Die «Badewanne» ist ein Auslaufmodell, der Nachfolger macht sich bereit: Der BMW M4 GT3, der ab 2022 in den Händen von BMW-Teams weltweit in GT-Rennen um Siege und Titel kämpfen soll, hat seit Jahresbeginn Testwochen auf den spanischen Rennstrecken in Monteblanco und Almeria absolviert.

Auf bereits über 12.000 Testkilometern – das entspricht mehr als 60 Stunden Streckenzeit – haben zahlreiche BMW Fahrer intensiv an Fahrbahrkeit und Zuverlässigkeit gearbeitet. Das Ziel: Eine signifikante Reduzierung der Laufzeitkosten und des Wartungsaufwandes im Vergleich zum Vorgängermodell.

Auch wenn der M6 GT3 ein Auslaufmodell ist, gehen Rowe Racing und Walkenhorst mit dem Auto in dieser Saison in der DTM an den Start. Rowe-Teamchef Hans-Peter Naundorf hatte den Boliden zuletzt vehement gegen Kritik verteidigt.

Im direkten Vergleich mit seinem Vorgänger, dem BMW M6 GT3, der liebevoll als «Badewanne» bezeichnet wird, zeichnen sich beim M4 GT3 laut BMW deutliche Verbesserungen ab. Das betreffe die Reduzierung der Laufzeitkosten und des Wartungsaufwandes genauso wie die Fahrbarkeit für Profi- und für Amateur-Rennfahrer sowohl im Trockenen als auch im Regen.

Erstmals ist es zudem möglich, die meisten elektronischen Einstellungen am Fahrzeug vorzunehmen, ohne es an einen Laptop anschließen zu müssen. Kurzfristige Anpassungen von Steuergeräten oder Sensoren sind über das Multifunktionslenkrad und dadurch wesentlich schneller und einfacher möglich.

«Nachdem ich das Auto bisher nur einmal im Nassen gefahren war, war der Test in Almeria für mich so etwas wie eine Premiere», sagte Ex-DTM-Pilot Martin Tomczyk. «Wir waren super vorbereitet, und es hat mit wenigen Ausnahmen alles super funktioniert. Mir macht es ebenfalls sehr viel Spaß, das Auto zu fahren. Mein Eindruck ist sehr positiv.» In Almeria wurden Tests auf Performance genauso absolviert wie Tests auf Konstanz, dazu Boxenstopp-Trainings und Systemchecks.

Die Testarbeit wird durch das BMW Team RMG im weiteren Jahresverlauf fortgeführt und durch erste Testrennen ergänzt. Gut möglich ist es, dass der BMW M4 GT3 in dieser Saison erste Gastauftritte in der DTM absolvieren wird.

Zusätzlich zur Testarbeit auf der Rennstrecke spielt die enge Zusammenarbeit zwischen BMW M Motorsport und den Kollegen aus der Serienentwicklung in München (GER) eine wesentliche Rolle. Die BMW Group nutzt verschiedene Gesamtfahrzeug- und Komponentenprüfstände, zum Beispiel für Messungen von Leistung, Schwingungen, Effizienz und Rollwiderstand. Der BMW M4 GT3 hat Tests auf dem Motor- und Rollenprüfstand absolviert. Dazu kam intensive Arbeit im Wind- und Klimakanal.

In dieser Woche stand darüber hinaus ein Test im Akustikkanal der BMW Group an, um die Geräuschmessungsabstimmung und die Schalldämpferentwicklung mit Geräuschemission für den BMW M4 GT3 voranzutreiben. Dieser hochmoderne Kanal kann aber noch viel mehr. Im Serienbetrieb wird er unter anderem für die Soundentwicklung sowie die Abstimmung von Fahr- und Innenraumgeräuschen verwendet. Es ist geplant, die Testarbeit am BMW M4 GT3 im April und Mai mit weiteren Sessions fortzusetzen.


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