T3 nach deutlichem Tiefschlag: Lambo-Hoffnung lebt
Esmee Hawkey
Jens Feucht macht keinen Hehl daraus, dass ihn der Rückzug getroffen hat. Er bezeichnet die Entscheidung von Lamborghini, T3 Motorsport nicht mehr wie noch 2021 zu unterstützen, als deutlichen Tiefschlag. Von dem musste sich das Team erst einmal erholen. Statt T3 Motorsport erhält das Grasser-Team beim DTM-Einstieg mit vier Autos die Werks-Unterstützung des Herstellers.
«Die Hintergründe sind uns immer noch nicht bekannt», sagte Feucht zu dem Lambo-Rückzug, er suchte deshalb nach Möglichkeiten und Alternativen.
Allerdings setzt das Team auch 2022 trotzdem weiter auf den Lamborghini Huracan GT3 Evo. Zunächst bestätigte T3 die Britin Esmee Hawkey, zuletzt dann auch den Dänen Nicki Thiim in einem zweiten Huracan GT3 Evo.
Und es ist gut möglich, dass es zusätzlich auch wieder Werkssupport geben könnte. Denn wie Feucht jetzt verriet, wurden die Gespräche mit Lamborghini wieder aufgenommen.
«Und es gibt Lippenbekenntnisse, dass wir für diese Saison eine Unterstützung bekommen werden. Finalisiert ist es aber noch nicht», sagte Feucht.
Zwei Gründe nennt Feucht für das Umdenken bei den Italienern. «Es liegt zum einen daran, dass es einen Wechsel gab, was den Technikchef von Lamborghini angeht. Mit dem haben wir die Gespräche neu aufgenommen», so Feucht. Der Deutsche Rouven Mohr ist seit Anfang des Jahres neuer Technikchef, er kam von Audi und hatte Maurizio Reggiani abgelöst.
Hinzu kommt: «Die Ausrichtung von Lamborghini geht immer mehr in Richtung DTM, sie wird höher eingeschätzt», sagte Feucht. Und in dem Zusammenhang hat «man natürlich auch gesehen, dass wir uns bemühen und engagieren».
Was hat sich der Rennstall für 2022 vorgenommen? «Es ist wichtig, bei diesem hohen Level konstant zu sein, keine Ausfälle zu riskieren und regelmäßig in die Punkte zu fahren», so Feucht. Sein Traumergebnis: «Champion Nicki Thiim 2022.»