Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Bortolotti: «Dachte, mir krachen alle ins Heck!»

Von Gerhard Kuntschik
Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti

Er war zweifellos der Fahrer, der das größte Ausrufezeichen zum Saisonauftakt setzte: Mirko Bortolotti bewies in Portimao, dass der starke Gastauftritt im Vorjahr (Ränge zwei und sieben in Assen) kein Zufall war.

Der zweifache Daytona-Sieger stellte den Grasser-Huracan mit minimalem Vorsprung von 0,011 Sek. vor Mikael Grenier auf die Pole, holte damit die ersten drei Saisonzähler und schien auch im Rennen dominant.

Die Führung am Start zu halten war nicht leicht: «Es war ein hartes, aber sehr faires Duell mit Mikael, wir waren drei, vier Kurven Rad an Rad. Das machte schon auch Spaß. Aber wir kennen uns ja alle gut, treffen einander fast jedes Wochenende auf irgendeiner Strecke.»

Danach setzte sich der Wiener durch, doch beim Re-Start nach der Neutralisation «hatte ich plötzlich keine Power mehr. Ich dachte schon, jetzt krachen mir alle ins Heck, plötzlich war aber wieder Leistung da, nur war ich schon auf Platz fünf zurück.»

Von da weg arbeitete sich Bortolotti mit dem wieder klaglos laufenden Lambo bis zur vorletzten Runde, als er endlich an Maro Engel vorbeikam, auf Platz drei vor. «Wir wissen noch nicht, was die Ursache für den Aussetzer war. Es passierte bei allen Lamborghini. Wir müssen uns das genau anschauen und bis morgen korrigieren. Der Tag ist also heute für uns noch sehr lang», bestätigte Bortolottis Teamchef Gottfried Grasser.

Für Bortolotti ist Platz drei «Schadensbegrenzung. Aber es hätte auch ganz anders enden können. Man sah wieder, wie schwierig das Überholen mit den ausgeglichen starken Autos ist. Zum Glück haben wir kein DRS wie in der Formel 1, dann hätten wir oft schlecht ausgesehen.» Von der Zeitstrafe gegen Engel wusste Bortolotti im Rennen noch nichts, daher kämpfte er ihn mit aller Kraft nieder.

Das gleiche Problem mit der Benzinzufuhr traf auch Grasser-Kollegen Clemens Schmid. «Der Motor setzte aus und kam wieder in Schwung, aber da bist du schon verloren», erzählte der Tiroler DTM-Debütant – der mit seiner Pace voll zufrieden war. «Die neuntschnellste Rennrunde in diesem Feld ist für ihn wie ein Sieg», meinte auch sein Chef Grasser. Schmid wurde am Ende 21.

Der Knittelfelder betonte aber auch: «Wir haben heute viel mehr ein lachendes als ein weinendes Auge. Pole Position und Podium im ersten DTM-Rennen, wer hätte das erwarten können.»

Und für seinen Star hatte er ein Extralob übrig: «Der Bua (Junge) machte wieder einen Megajob. Er gehört halt zur Elite dieser Klasse. Aber auch Clemens zeigte deutlich, dass er in der DTM mithalten kann.»


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