Reuter lobt: «Bortolotti wie Hamilton und Verstappen»

Von Andreas Reiners und Gerhard Kuntschik
Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti

Grasser hat einen starken Start in die neue DTM-Saison erwischt, was vor allem an Mirko Bortolotti liegt. Von DTM-Legende Manuel Reuter gibt es deshalb ein dickes Lob.

Furioser Auftakt für Grasser Racing in der DTM! Denn in beiden Rennen am Auftakt-Wochenende in Portimao stand ein Lamborghini Huracan des Rennstalls auf dem Podium. Keine Frage: Grasser hatte am Sonntag allen Grund zu feiern.

Mit der Verpflichtung des Ex-Le-Mans- und ITC-Siegers Manuel Reuter (60) als Sportchef gelang Teamchef Gottfried Grasser ein Coup in Sachen Mannschaftsaufstellung.

Die Verpflichtung zahlt sich offenbar schon früh aus, denn Grasser führt die Teamwertung nach dem ersten Rennwochenende an. Was vor allem an GT3-Spezialist Mirko Bortolotti liegt, der seine ganze Erfahrung ausspielte und 35 Punkte einsammelte – zwei dritte Plätze, eine Pole und einmal Startplatz zwei lautete die Ausbeute des Italieners. Nicht ganz überraschend, aber trotzdem beeindruckend.

«Zu erwarten war dieser Auftakt nicht, auch wenn man klarerweise gewisse Hoffnungen hat. Aber wir waren Samstag die einzigen mit nur einem Reifensatz im Quali. Die Strecke hat sehr hohen Reifenverschleiß, die Strategie wäre also richtig gewesen mit einem Vorteil im Rennen», sagte Reuter SPEEDWEEK.com.

«Mirko setzte sie perfekt um, mit nur einem Schuss das Ding auf Pole zu stellen. Schade, dass die Taktik durch das Safety Car und die Aussetzer nicht ganz aufging. Aber wir waren trotzdem alle happy. Andrerseits, wenn du siehst, du bist siegfähig, ist auch ein wenig Bedauern dabei. Denn du weißt nicht, wann eine solche Chance wiederkommt», so Reuter.

Bortolotti kam beim Restart nicht gut weg, fiel auf Platz fünf zurück, kämpfte sich aber noch auf das Podium. Sonntag stellte er den Lambo erneut auf den dritten Platz.

Überhaupt schwelgt Reuter über Lamborghinis Star-Werkfahrer und zweimaligen Daytona-Gewinner: «Aber auch Sonntag zeigte sich, dass der Mirko – trotz BoP-Zuladung – es wieder hinbekommen hat. Vielleicht hatten es andere nicht so auf dem Schirm, dass er ein ganz außergewöhnlicher Fahrer ist. Er ist im GT ein Kaliber wie Hamilton und Verstappen in der F1, auch vom komplexen Verständnis her. Er kann unter Druck und punktgenau liefern. Wir sind glücklich, so einen Fahrer für eine derart enge Meisterschaft zu haben. Er ist einer der ganz Großen. Bei Mirko kommt dazu, dass er das Umfeld Grasser-Lambo ja seit Jahren kennt und sich darin wohlfühlt.»

Reuter ergänzte, ganz Sportdirektor: «Ich möchte auch die Leistung von Rolf (Ineichen) hervorheben, der der einzige Nicht-Vollprofi in dieser DTM ist und sich dennoch der Herausforderung stellt. Seine Zeiten sind aus diesem Blickwinkel beachtlich.»

Und wie sieht er selbst seine neue Rolle? «Mein Job ist vor allem das Netzwerk zu nützen, dass ich mir über die Jahre hier aufgebaut habe. Und die Verbindung zwischen den Fahrern samt deren Feedback mit den Ingenieuren herzustellen. Ich bin sozusagen der Übersetzer in der internen Kommunikation. Ich helfe beiden, einander besser zu verstehen. Auch in der mentalen Einstellung, Training usw. versuche ich mich einzubringen.»

Zum Saisonprogramm von GRT sagt Reuter: «100 Prozent Fokus auf die DTM.»


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