DTM: Sébastien Loeb verabschiedet sich mit Strafe
Sébastien Loeb
Sébastien Loeb hat bei seinem DTM-Debüt bewiesen, warum er zu den Superstars des Motorsports gehört. Ohne viel Vorbereitungszeit setzte er sich in den Ferrari 488 von AF Corse, um Nick Cassidy zu ersetzen – und sorgte prompt für einige Highlights.
Am Ende wurde er in einem starken GT3-Feld mit 29 Fahrern in den beiden Rennen 16. und 18. Teilweise hatte er keinen großen Rückstand zur Spitze, im ersten Qualifying zum Beispiel nur gut 0,7 Sekunden auf Polesetter MIrko Bortolotti, eine echte GT3-Größe.
Mit dem Sonntag war Loeb allerdings nicht wirklich zufrieden. «Im Rennen hatten wir einen guten Kampf, aber ich bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden, denn ich weiß, dass ich im Qualifying viel besser hätte abschneiden können - wenn man von Platz 27 startet, ist es schwierig am Ende eine gute Position zu erreichen», sagte Loeb, dem im zweiten Qualifying ein Fehler unterlaufen war.
Die Rallye-Legende weiter: «Verglichen mit den Jungs, die das ganze Jahr über fahren, fehlte mir ein wenig Vorbereitung, aber ich hatte Spaß, und es hat mir vor allem Spaß gemacht, das Auto zu fahren und die Rennen zu bestreiten. Das Team macht einen guten Job, und ich war froh, dabei sein zu können.» Er betonte, dass es hart für ihn gewesen sei in der DTM. «Das Niveau hier ist sehr hoch.»
Allerdings wird es vorerst eine einmalige Sache bleiben. «Es ist nichts geplant. Ich habe einen ziemlich vollen Kalender und muss mich in den kommenden Monaten auf andere Dinge konzentrieren», sagte Loeb bei ProSieben. Er ist 2022 sowohl in der Extreme E als auch in der FIA Rallye-Raid-Meisterschaft unterwegs.
Teamkollege Felipe Fraga nannte Loebs Leistung am Samstag «speziell. Wie sehr er sich seit seinem ersten DTM-Test in Spa verbessert hat, war beeindruckend, denn er hatte weniger als drei Tage im Auto vor dem Saisonstart. Wenn einer von uns Rallye fahren würde, hätten wir einen viel größeren Rückstand. Wenn er vorher mehr Zeit im GT3-Auto gehabt hätte, dann wäre er sicher weiter vorne gelandet.»
Funfact: Sollte Loeb doch noch einmal in der DTM fahren, darf er in der Startaufstellung zum Rennen gleich mal drei Startplätze zurück. Er hatte in Portimao zu oft die Track Limits missachtet.