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Nostalgie pur: Schnitzer kehrt in die DTM zurück

Von Andreas Reiners
Schnitzer Classic pflegt das Erbe von Schnitzer Motorsport

Schnitzer Classic pflegt das Erbe von Schnitzer Motorsport

Mit Schnitzer Classic kehrt ein großer Name in die DTM zurück. Schnitzer Classic pflegt das Erbe von Schnitzer Motorsport.

Ein großer Name kehrt in die DTM zurück: Schnitzer geht beim zweiten Rennwochenende auf dem Lausitzring an den Start. Allerdings «nur» auf der Plattform der Rennserie.

Das neu gegründete Team Schnitzer Classic von Stefen Trautwein und Sohn Yannik kümmert sich um das Erbe des Traditionsrennstalls aus Freilassing nahe der deutsch-österreichischen Grenze und setzt im DTM Classic Cup einen BMW M3 E30 ein. Im Cockpit sitzt Kris Nissen.

Schnitzer ist untrennbar mit der DTM und großen Erfolgen verbunden. 1989 gewann das bayerische Team mit Roberto Ravaglia im M3 den ersten DTM-Titel, 2012 sorgte das Team um Charly und Dieter Lamm und Herbert Schnitzer mit Bruno Spengler zur BMW-Rückkehr in die DTM für einen weiteren Titelgewinn. Bis 2016 war das BMW Team Schnitzer in der DTM aktiv, mit der erfolgreichen Bilanz von 25 Siegen und 88 Podiumsplätzen.

Damals folgte eine erste «Trennung»: BMW strukturierte zur Saison 2017 die Aufgabengebiete der Werksteams um, und Schnitzer verließ die DTM.

Anschließend setzte Schnitzer seine Aktivitäten im GT-Sport fort und trat unter anderem in der International GT Challenge (IGTC) an. Unvergessen ist der Sieg mit Augusto Farfus im November 2018 beim GT World Cup in Macau. Es war Charly Lamms letztes Rennen als Teamchef, bevor er die Leitung des Teams an Herbert Schnitzer Junior übergab. Wenige Wochen später starb Lamm überraschend.

In der Saison 2020 kehrte das BMW-Team Schnitzer unter neuer Führung auf das Podium des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring zurück und holte mit dem BMW M6 GT3 den dritten Rang.

Da sich BMW jedoch erneut neu ausrichtete, wurde Ende 2020 die Partnerschaft mit Schnitzer nicht fortgeführt. Eine Entscheidung, die in der Motorsport-Welt für jede Menge Kritik gesorgt hat. Die Trennung von Schnitzer als Werksteam bedeutete für das Traditionsteam das komplette Aus.

Familie Trautwein aus Schiltach im Schwarzwald erwarb die historischen Rennautos sowie den Teilebestand, das Archiv und die Namensrechte von Schnitzer Motorsport.

Nun setzt das neu formierte Team zwei Fahrzeuge im DTM Classic Cup ein. «Kaum ein Name ist mit der goldenen Ära der DTM so eng verbunden, wie der Name Schnitzer. Der Einsatz der historischen Rennfahrzeuge bei der DTM-Classic ist für uns daher der logische Schritt», so Schnitzer Classic-Geschäftsführer Stefen Trautwein.
Bei den in diesem Jahr eingesetzten Autos handelt es sich um einen BMW 320i E36 nach dem Zweiliter-Supertourenwagen-Reglement sowie einen M3 E30, der als Kundenauto für Kris Nissen eingesetzt wird.

Der Däne fuhr 1991 selbst für Schnitzer in der DTM. Sein aktuelles Auto ist ein Replika des Schnitzer-Testwagens, mit dem er selbst im Winter 1990 das Renn-ABS für die damaligen DTM-Einsätze entwickelt hat. Nissen freut sich bereits: «Beim letzten Rennen der TWC auf dem Nürburgring standen wir in derselben Box wie Familie Trautwein», erinnert sich der Däne. «Das waren sehr nette Gespräche, die Chemie hat gestimmt, alles war perfekt. Deswegen haben wir uns verabredet, die nächsten Schritte gemeinsam zu unternehmen und mein Auto von Schnitzer Classic im neuen DTM Classic Cup einsetzen zu lassen.»

Auch Peter Oberndorfer, Serienmanager der DTM Classic, freut sich über den prominenten Neuzugang. «Das Team Schnitzer kenne ich natürlich bestens aus meiner aktiven Zeit. Schön, dass dieser Name, noch dazu mit Kris Nissen, in der DTM Classic zurückkehrt. Vater und Sohn Trautwein wünsche ich viel Erfolg bei ihren Aktivitäten.»


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