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T3-Wirbel: Imola-Aus, Intensivstation, Insolvenz?

Von Andreas Reiners
Esmee Hawkey

Esmee Hawkey

T3 Motorsport wird beim dritten DTM-Rennwochenende in Imola nicht an den Start gehen. T3-Mitgründer und Gesellschafter Stefan Jugel erklärt die Hintergründe.

Chaos und Ungewissheit um T3 Motorsport: In dieser Woche ging es Schlag auf Schlag, und der junge Rennstall aus Dresden stand gleich mehrfach im Mittelpunkt. Erst kam heraus, dass Nicki Thiim für T3 nicht mehr in der DTM an den Start gehen wird. Dann bestätigte die ITR, dass T3 ebenfalls nicht beim dritten Rennwochenende in Imola dabei sein wird.

Die Gründe waren zunächst unklar. Klar war nur, dass T3 durch die Nicht-Teilnahme eine Geldstrafe zahlen muss. Wie es heißt, würden mehreren Hunderttausend Euro fällig, sollte T3 sogar die ganze Saison sausen lassen müssen. Und das ist durchaus möglich.

Denn T3-Mitgründer und Gesellschafter Stefan Jugel hat jetzt Licht ins Dunkle gebracht. «Wir sind zum Schluss gekommen, dass es nicht seriös wäre, jetzt mit einem Ersatzfahrer nach Imola zu fahren, der nicht getestet hat oder vielleicht den Lamborghini nicht kennt», sagte Jugel bei motorsport.com. «Wir haben uns daher entschieden, erst mal ein Reset zu machen, um zu schauen, wo wir jetzt stehen und was wir mit dem bestehenden Budget und den bestehenden Sponsoren stemmen können.»

Dass Esmee Hawkey mit dem zweiten Lambo nicht in Imola starten wird, hat finanzielle Gründe, wie Jugel nicht nur andeutet. «Wir haben ein Problem mit diesem Auto. Wir haben klare, abgeschlossene Verträge, die eine klare Leistung und Vergütung vorsehen. Und da ist man im Rückstand. Wir müssen so eine Entscheidung treffen, weil bei jedem Event Kosten verursacht werden, die gedeckt werden müssen. Wir arbeiten auch mit Subunternehmern und Lieferanten zusammen, die bezahlt werden müssen.»

Das Aus von Thiim wiederum hatte sich für T3 angedeutet, war aber «am Ende auch eine Überraschung, dass es so gekommen ist. Ich will Nicki keinen Vorwurf machen, denn es war eine exzellente Zusammenarbeit. Er hat auch sein Management hinter sich», sagte Jugel.

In das ganze Chaos mischten sich noch Sorgen um Teamchef Jens Feucht, der wegen einer schweren Virusinfektion zwischenzeitlich auf der Intensivstation lag. Er ist inzwischen wieder zu Hause, aber noch nicht wieder komplett belastbar.

Wie es mit dem Team weitergeht, ist aktuell offen. Man brauche nun etwas Zeit, um eine Entscheidung zu treffen, so Jugel. «Es gibt entsprechende Verträge und entsprechende Vertragsstrafen, die substanziell sind», sagte er.

Trotzdem kann es sein, dass T3 nicht mehr in die DTM zurückkehrt, auch eine Insolvenz ist im Bereich des Möglichen. «Das könnte auch eine der Optionen sein. Wir müssen schauen, wo wir stehen – und dann müssen wir eine Entscheidung treffen», so Jugel.


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