René Rast: Vielleicht passiert das kleine Wunder

René Rast
René Rast hat die Erwartungen im Vorfeld stets gebremst. Ja, da kehrt zwar der dreimalige Champuin zurück in die DTM, doch von einer erneuten Dominanz wollte der 35-Jährige nichts hören.
Schließlich fährt die DTM seit 2021 mit GT3-Autos, und da gibt es erfahrenere Leute als ihn. Doch zuletzt in Imola hat sich Rast mit seinem ersten Saisonsieg zurückgemeldet.
«Es war mit Sicherheit ein besonderer DTM-Sieg. Es ist für mich eine ganz neue Ära, GT3-DTM ist für mich das erste Jahr und ich kenne das Auto, aber nur auf der Langstrecke. Daher ist das für mich auch eine kleine Überraschung», sagte Rast bei Sport1. «Ich hatte vor dem Jahr nicht so hohe Erwartungen. Und dann beim dritten Rennen einen Sieg einzufahren, hatte ich nicht erwartet. Deshalb hat das für mich einen hohen Stellenwert.»
Er fühle sich so, als sei er angekommen. «Natürlich hat es ein bisschen gedauert, bis ich mich zu 100% wohl gefühlt habe mit dem Auto. Da musste ich ein bisschen Kilometer sammeln, um reinzukommen. Mittlerweile kann ich sagen, dass das Auto für mich ein kleines zu Hause geworden ist.»
Rast findet mehr und mehr den Flow, mit dem er in seinen Titeljahren die Konkurrenz teilweise nach Belieben dominiert hatte. Er weiß, was er zu tun hat, und weiß immer öfter, was das Auto tut. «Am Anfang war es eher andersrum, da ist das Auto mit mir gefahren und nicht ich mit dem Auto», so Rast.
In der Gesamtwertung ist Rast nun Fünfter, der Abt-Pilot liegt bei 49 Punkten. Spitzenreiter Sheldon van der Linde hat 80 Zähler.
«Nach ganz vorne ist immer noch ein großer Abstand. Es sind natürlich viele Rennen und es kann alles passieren, trotzdem würde ich mich nicht als größten Titelfavoriten bezeichnen. Für einzelne Rennen können wir gute Ergebnisse liefern, doch die Frage ist, wer am konstantesten fährt. Vielleicht passiert das kleine Wunder, doch die Saison ist noch lang», sagte Rast.