Abt am Norisring: Zwei ganz spezielle DTM-Kapitel
Laurent Aiello gewinnt am Norisring
Am kommenden Wochenende macht die DTM Station am Norisring. Für das Traditionsteam Abt ist das ein Heimspiel, allerdings eines ohne Heimvorteil. Denn den gibt es nicht wirklich. «Es gab viele Jahre, in denen Abt und Audi auf dem Norisring gar nichts gewonnen haben, auch wenn wir fast immer vorne dabei waren», sagte Teamchef Thomas Biermaier.
Am Norisring erscheint ein neues Buch über 22 Jahre Abt Sportsline in der DTM. Zwei Kapitel gibt es, an die sich Biermaier besonders erinnert. «Wenn ich an unseren ersten Sieg 2002 mit Laurent Aiello denke, bekomme ich noch immer eine Gänsehaut. 72 Runden lang haben wir mit Bernd Schneider, dem erfolgreichsten DTM-Fahrer aller Zeiten, gekämpft. Laurent Aiello hat ihn in der letzten Kurve überholt und den Sieg eingefahren.»
Ein besonders schöner Moment sei auch 2013 gewesen, als Mattias Ekström die Ziellinie als Norisring-Sieger überquert hat. «Wir haben das im Parc-fermé ausgelassen gefeiert. Ein paar Stunden später wurde daraus mit der Disqualifikation aufgrund der Wasserflaschen-Affäre der bitterste Moment.»
In dieser Saison hat sich Abt nach einem schleppenden Start zuletzt in Imola mit zwei Siegen zurückgemeldet. «Ich glaube, dass jedem im Team ein Stein vom Herzen gefallen ist. Aber noch wichtiger ist, dass wir nun eine super Basis und eine gute Richtung für die nächsten Rennen haben», sagte Biermaier.
Denn die Umstellung auf die evo-II-Version des Audi R8 LMS GT3 fiel komplizierter aus als gedacht. «Wir hatten im letzten Jahr eine Set-up-Philosophie, mit der wir schnell waren. Für das neue Evo-Paket hat das nicht mehr hundertprozentig gepasst. Es hat eine gewisse Zeit gedauert, das Optimum herauszuholen. Ich glaube, jetzt haben wir die richtige Mischung gefunden», sagte Biermaier.