DTM Classic: Stuck und Spengler auf dem Podium
Die DTM Classic begeisterte die Fans
Auf der Rennstrecke wie im Fahrerlager bestaunten die Fans die historischen Tourenwagen aus der DTM-Ära zwischen 1984 und 2007, lauschten fasziniert den kurzweiligen Interviews mit Helden dieser Zeit und freuten sich über so manches Autogramm.
Im kurzweiligen Sonntagrennen zum DTM Classic Cup bescherte Anthon Werner mit seinem 200 Turbo Audi zum Heimspiel auf dem traditionsreichen Stadtkurs von Nürnberg einen Sieg. Nach einer spannenden Schlussphase stiegen als Zweiter und Dritter «Mr. Norisring» Bruno Spengler, mit fünf Siegen der erfolgreichste DTM-Pilot auf dem Norisring, und Hans-Joachim Stuck neben Werner auf das Siegerpodest.
Walter Röhrl, nicht nur zweimaliger Rallye-Weltmeister, sondern auch ehemaliger Rundstrecken-Pilot in der DTM, in der Deutschen-Rennsport-Meisterschaft und der US-IMSA-Serie, war am Sonntag ein gern gesehener Stargast.
Der Regensburger freute sich nicht nur auf das Wiedersehen mit alten Weggefährten wie «Strietzel» Stuck, sondern auch auf das Wiedersehen mit jenem BMW 2002 turbo, mit dem er beim DRM-Rennen 1977 auf dem Norisring allen die Show stahl, ohne letztlich die Zielflagge zu sehen.
Bestens gelaunt erzählte Röhrl gemeinsam mit Stuck, DTM-Norisring-Sieger Kris Nissen und dem ehemaligen DTM-Vizemeister Olaf Manthey spannende Geschichte vergangener Tage, eine herrliche Gesprächsrunde um Moderatorenlegende Rainer Braun.
Auch Stuck hatte seinen Spaß, durfte er doch seinen ehemaligen DTM Audi von 1992 fahren, der ihm von Audi-Sammler Anthon Werner ausgeliehen wurde.
Hatte Stuck mit dem Audi-V8-Dickschiff am Vortag noch die tückische Mauer im Schöller-S geküsst, so hielt der 71-Jährige am Sonntag mehr Abstand. «Ich war heute vorsichtiger. Jetzt bin ich hochzufrieden. Es hat unendlich viel Spaß gemacht, wieder auf dem Norisring zu fahren, und dass mit meinem ehemaligen DTM-Auto.»
Bruno Spengler, der 2019 im BMW sein fünftes DTM-Rennen auf dem Stadtkurs gewann, hatte sich mit dem BMW 320i einen Podiumsplatz erhofft, und wurde am Sonntag für seine beherzte Fahrweise mit Rang zwei belohnt. «Das war ein mega Rennen vor einem tollen Publikum! Ich danke Schnitzer Classic und BMW, dass ich mit diesem Auto hier fahren durfte.»
Steffen und Yannik Trautwein haben das ehemalige BMW-Werksteam Schnitzer übernommen und daraus Schnitzer Classic geformt. Einen BMW M3 dieses Teams steuerte auch Kris Nissen, der bis zwei Runden vor Schluss noch an zweiter Stelle hinter dem souverän führenden Audi 200 von Anthon Werner fuhr, dann jedoch wegen eines technischen Problems noch Spengler und Stuck passieren lassen musste. Am Vortag hatte Werner den vermeintlichen Sieg durch eine Strafe an Gerhard Füller im Opel Vectra verloren, der am Sonntag als Sechster ins Ziel kam.