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Grasser RT und Bortolotti: Bittere Nullnummer

Von Gerhard Kuntschik
 Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti

Dass Neuling Grasser Racing in der DTM gute Figur machen würde, war angesichts der bisherigen Lorbeeren der Knittelfelder im GT-Sport als von Lamborghini werkunterstütztes Team wohl von niemandem bezweifelt worden.

Und so mischten die Steirer vor allem mit Starpilot Mirko Bortolotti bisher fleißig an der Spitze mit. Bis auf dem Nürburgring das Desaster ausbrach – kein einziger Punkt für das Quartett in beiden Läufen, Platz zwölf für den Tiroler Clemens Schmid am Samstag als beste Platzierung.

Und der in Wien lebende gebürtige Trentiner Bortolotti beraubte sich wohl um die Riesenchance, auf Anhieb DTM-Meister zu werden, nachdem er als Gesamtführender in die Eifel gekommen war.

Bortolotti war zwei Mal zu ungeduldig und gleichzeitig zu risikofreudig. Samstag ging der Angriff auf den führenden Brasilianer Felipe Frage (Red Bull AF Corse Ferrari) in der Zielkurve schief, warf beide aus dem Rennen und kostete Bortolotti und Grasser jeweils mindestens 18 Punkte.

Die Folge: Fünf Startplätze zurück am Sonntag, aber der Wiener mischte wieder im Spitzenfeld mit. Doch knapp vor Schluss war er mit der Geduld am Ende, als er rundenlang nicht am Audi von Kelvin van der Linde vorbeikam.

Der Kampf um Platz vier (und um zwei Punkte mehr denn als sicherer Fünfter) war fast ein Duplikat vom Vortag. In der drittletzten Runde war Bortolotti schon leicht vor dem Südafrikaner, es kam wieder zur Berührung, die van der Linde unbeschadet überstand,

Bortolotti aber einen Reifenschaden links hinten und den Ausfall einbrachte. Somit gab es für GRT nur die Plätze 17 und 18 für Alessio Deledda und Rolf Ineichen.

Außer Spesen nichts gewesen. Und nicht das, was man sich vorgenommen hatte.

Bortolotti bestätigte am Samstag: «Mein Fehler. Ich wollte Felipe ausbremsen, es war noch ein wenig nass. Ich verlor die Front, wir touchierten. Ich bin sehr enttäuscht, es tut mir leid fürs Team. Und auch für Felipe, ich wollte sein Rennen nicht zerstören. Es war ein sehr unglücklicher Tag.»

Grasser-Sportdirektor Manuel Reuter äußerte im Gespräch mit SPEEDWEEK.com Verständnis für Bortolotti: «Im Nachhinein ist man immer schlauer. Über Samstag muss ich aus heutiger Sicht hinterfragen, ob wir ihm vielleicht anderes hätten mitteilen sollen, etwa ‚fahr auf sicher‘. Am Sonntag hat er die Lücke gesehen, war auch schon vorn. In diesen Augenblicken denkst du als Fahrer nicht nach, sondern du handelst intuitiv, mit einem Reflex.» Und der Wahl-Saalfeldner fügte mit etwas bitterem Humor an: «Aber es stimmt, dass wir schon bessere Wochenende erlebten.»


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