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Bortolotti kontert Kritik: Respekt Frage der Bildung

Von Andreas Reiners
Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti hat auf dem Nürburgring mit zwei fragwürdigen Aktionen nicht nur Punkte im Kampf um den DTM-Titel verloren, sondern auch die Kritik auf sich gezogen. Er wehrt sich nun.

Mirko Bortolotti tauchte nach dem zehnten DTM-Saisonrennen am Sonntag auf dem Nürburgring ab. Zuvor hatte er sich nach einer Kollision mit Kelvin van der Linde einen Reifenschaden zugezogen und war ausgeschieden.

Am Samstag hatte er bereits im Zweikampf mit Felipe Fraga zu viel gewollt und im Kampf um den Sieg einen Crash verursacht, anstatt den zweiten Platz abzusichern.

Als Führender war der Grasser-Pilot in die Eifel gereist, neun Zähler lag er vor Sheldon van der Linde. Der Schubert-Fahrer hatte von Bortolottis Patzern profitiert und liegt nach seinem dritten Saisonsieg bei 110 Punkten und hat damit 21 Zähler Vorsprung auf Bortolotti, der am Nürburgring 28 Punkte liegen ließ.

Er musste in den sozialen Medien jede Menge Kritik einstecken, die auch unter die Gürtellinie ging. Jetzt wehrte sich der Italiener, der unmittelbar nach dem Rennen noch geschwiegen hatte.

«Wir sind so sehr auf unser Geschäft konzentriert, dass wir meistens das Gesamtbild vergessen: Wie privilegiert wir sind, unseren Lebensunterhalt mit dem zu tun, was wir lieben. Ich arbeite mir den Arsch ab, seit ich ein 5-jähriger Junge war, um dort hinzukommen, wo ich jetzt bin. Niemand auf der Welt wird das jemals verunglimpfen können» so Bortolotti, der als einer der versiertesten GT3-Fahrer der Welt gilt.

«Ich bin nicht perfekt - und werde es nie sein. Ich bin immer offen für Kritik. Ich bin demütig. Das wird mich stärker machen. Wenn du perfekt bist, dann freut es mich wirklich für dich», so Bortolotti.

Motorsport sei ein kurzsichtiges Geschäft, «aber Respekt ist eine Frage der Persönlichkeit und Bildung», schrieb er weiter. «Obwohl ich das dieses Jahr hier und da etwas davon vermisst habe und mit Stil darauf reagiere, werde ich meinen Kopf unten halten und wir kämpfen bis zum Ende weiter. Abgerechnet wird nach der letzten Zielflagge.»


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