DTM Classic Cup: Olaf Manthey auf dem Weg zum Titel
Olaf Manthey
Zweimal beendete der gebürtige Bonner die DTM als Vizemeister, 1984 und 1985 jeweils auf Rover Vitesse. Im DTM Classic Cup schreibt der ehemalige Rennprofi und erfolgreiche Teamchef seine Erfolgsgeschichte fort.
In diesem Fall würde der Titel wie im DTM-Premierenjahr 1984 an den Fahrer eines BMW 635 CSi gehen. Damals wurde Volker Strycek, der spätere Opel-Motorsportchef, ohne einen einzigen Rennsieg DTM-Titelträger, eben mit einem BMW 635 CSi.
Für Manthey und all seine Fahrerkollegen im historischen Rennsport auf der DTM-Plattform stehen weniger Titel als der Spaß am Bewegen toller Rennwagen im Vordergrund. Das gilt vor allem für das Wochenende (9. bis 11. September) beim siebten und achten Lauf zum DTM Classic Cup auf dem Grand-Prix-Kurs von Spa-Francorchamps.
Eine Runde auf der Ardennen-Achterbahn misst 7,004 Kilometer und ist gespickt mit einzigartigen, meist schnellen Kurven. Vor allem die atemberaubende Links-Rechts-Links-Passage in der Senke «Eau Rouge», die eine gesunde Kombination aus Mut und Respekt erfordert, lässt jedes Rennfahrer-Herz höherschlagen.
Der 67-jährige Manthey wechselt sich mit Jürgen Adi Schumann am Steuer des erfolgreichen BMW 635 CSi ab. Mit 52 Punkten führt Manthey, gefolgt von zwei weiteren BMW-Fahrern, deren Fahrzeuge aus Münchener Produktion vom Team 2.0 Automotive vorbereitet werden: Marc Hessel (42,1 Punkte), der DTM-Dritte von 1987, und der erst 23 Jahre alte Moritz Horn (36,8 Punkte).
Hinter Thomas Wandel (34) im Audi 200 quattro und Ex-DTM-Pilot Stefan Mücke (32,8) folgen gleich drei Fahrer mit 31 Zählern: Ex-DTM-Fahrer Kris Nissen (DEN, BMW), Lausitzring-Sieger Ronny Scheer (GER, Ford) und Peter Schumann (GER, BMW). Albrecht Kamenzin (GER, 29,5, BMW) und Norisring-Sieger Gerhard Füller (GER, 26,5, Opel) komplettieren die Top Ten der 33 Teilnehmer, die bislang im DTM Classic Cup gepunktet haben.
In Belgien bringt Jan van Elderen zu seinem Heimrennen einen weiteren Ford Sierra Cosworth RS500 an den Start. Mit einem solchen «Cossie» zählen Mücke/Scheer seit Saisonbeginn zur Stammbesetzung. Wie schon Ex-DTM-Profi Roland Asch und Markus Wüstefeld am Nürburgring, bereichert auf dem Ardennen-Kurs der Niederländer Ko Koppejan mit einem Mercedes-Benz 190E 2.5 Evo das Starterfeld, in dem der ehemals von Formel-1-Weltmeister Keke Rosberg pilotierte Opel Calibra 2.5 V6 4x4 als «Eyecatcher» gilt. Im Opel wechseln sich auch in den Ardennen Ronny Scheer und Stefan Mücke ab.
Unterstützung hat sich für Leopold Prinz von Bayern angekündigt. Der heute 79 Jahre alte ehemalige DTM-Fahrer und BMW-Markenbotschafter, der sich mit Marc Hessel das Cockpit des BMW E30 320is teilt, erwartet zahlreichen Besuch von königlicher Verwandtschaft.
«Die DTM Classic war die beste Idee der vergangenen Jahre. Die DTM-Plattform ist der beste Platz, um historische Rennwagen aus DRM und DTM zu präsentieren», hat Olaf Manthey unlängst kundgetan und bekräftigt damit die schnell wachsende Popularität in der aufstrebenden Rennserie für historischen Motorsport im Rahmen der DTM.
Auf der herausfordernden Rennstrecke von Spa-Francorchamps müssen die Teilnehmer zwei Rennen über 25 Minuten plus eine Runde meistern, die am Samstag und Sonntag jeweils um 16:15 Uhr MESZ gestartet werden. Alle Trainings und Rennen der DTM Classic werden live auf ServusTV On (servusTV.com), der Video- und Streaming-Plattform von ServusTV, sowie über DTM TV (tv.dtm.com) übertragen.