KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Bortolotti mit Aufholjagd – immer wieder dicke Patzer

Von Andreas Reiners
Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti

Bei Mirko Bortolotti und dem Grasser Racing Team ist im Moment der Wurm drin. Sportlich läuft es nicht wie gewohnt, aber auch abseits der Strecke wird die Liste der Fehler länger.

Am Ende betrieb Mirko Bortolotti immerhin ein wenig Schadensbegrenzung. Nach einem desaströsen Qualifying mit Startplatz 20 raste der Italiener im elften Saisonrennen noch auf Platz acht und nahm so noch vier Punkte mit – durch die er punktgleich mit Rene Rast (Abt-Audi) mit 93 Zählern Gesamtzweiter bleibt.

Auf den Gesamtführenden Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) machte er so sogar Punkte gut, weil der Südafrikaner als Zwölfter leer ausging. Er steht bei 110 Punkten.

Im Moment ist bei Bortolotti und dem Grasser-Team der Wurm drin, am Nürburgring ging der GT3-Spezialist nach zwei selbst verschuldeten Kollisionen leer aus und warf mindestens 28 Punkte weg. In den letzten sechs Rennen fuhr er einmal als Zweiter auf das Podium, holte ansonsten aber nur fünf weitere Punkte. 

Auch der Rennstall leistet sich weiterhin fahrlässige Fehler. In Spa erhielt das Team eine Geldstrafe von 2500 Euro, weil es nach dem Qualifying 1 an der Boxenstopp-Ausrüstung gearbeitet und damit gegen die Parc ferme-Regularien verstoßen hat.

Normalerweise zieht ein Bruch der Parc ferme-Bedingungen eine Disqualifikation nach sich, aber da dieses Vergehen des Teams keinem Fahrer direkt zugeordnet werden konnte, wurde die Geldstrafe für das Team ausgesprochen. Glück im Unglück also.

Die Liste der GRT-Patzer in dieser Saison wird damit immer länger. Der Fehler auf dem Norisring zum Beispiel ist auch mit etwas Abstand immer noch unglaublich. Bortolotti war nach dem Qualifying zum ersten Rennen auf dem Norisring nicht zum Wiegen erschienen – und wurde disqualifiziert.

Keine Frage: Das darf einem Fahrer/Team, das um den Titel kämpft, nicht passieren. «Es gibt im Team Positionen, die so etwas verfolgen. Für einen Fahrer ist es klar, dass er nach dem Qualifying zum Wiegen geht. Es gibt aber auch Personen, die ihn daran erinnern sollen. Das ist nicht passiert, da wurde ein Fehler gemacht», sagte Grasser-Teamchef Gottfried Grasser damals. Sportdirektor Manuel Reuter hatte den Patzer auf seine Kappe genommen.

In Imola wiederum waren an Bortolottis Auto im Training die falschen Reifen montiert. Er wurde für das erste Rennen um zehn Startplätze nach hinten versetzt.

«Die Reifen haben jetzt einen eigenen Platz, wo sie weggesperrt werden. Der Reifenmann müsste schon Gewalt anwenden, um an die Reifen zu kommen», sagte Grasser.

Kurios (und gefährlich) war der Verstoß beim Grasser-Team in Portimao. Denn in dem Lamborghini von Bortolotti war das obligatorische Feuerlösch-System weder angeschlossen noch aktiviert. Machte 5.000 Euro Geldstrafe. Am Sonntag unterlief Grasser der nicht ungefährliche Feuerlöscher-Patzer auch beim Boliden von Rolf Ineichen, was zusätzliche 7.500 Euro kostete.


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