Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Enger DTM-Titelkampf: Wer hat die besten Karten?

Von Andreas Reiners
Die fünf Titelkandidaten

Die fünf Titelkandidaten

Die DTM bestreitet in Hockenheim die letzten beiden Rennen des Jahres. Fünf Fahrer stehen kurz vor dem großen Wurf. Wir machen den Titelcheck.

Fünf Fahrer liegen vor den letzten beiden Rennen in Hockenheim 16 Punkte auseinander. 58 Zähler können am Wochenende maximal noch geholt werden. Wer hat am Ende die Nase vorne? Wir haben uns die Titelkandidaten vor dem Finale angeschaut.

Sheldon van der Linde (Schubert-BMW/130 Punkte): Der Tabellenführer. Van der Linde fährt eine sehr starke Saison, reist aber mit einem verkorksten Spielberg-Rennwochenende (null Punkte!) im Gepäck zum Finale. Für ihn wäre es der erste große Titel. «Es ist verrückt, dass ich in Europa noch nie einen Titel gewonnen habe. Das wäre für mich die größte Leistung», sagte er.

Trotzdem: Van der Linde ist seit Jahren in diversen Kategorien vorne mit dabei. Der Südafrikaner ist optimistisch: «Ich glaube fest an mein Team und mich, und daran, dass wir es schaffen können.» Er zeigte zuletzt Nerven, kann im Grunde nur verlieren. Und spürt den Atem der Konkurrenz im Nacken. Macht aber einen sehr unaufgeregten Eindruck in Hockenheim. Favorit, aber mit leichten Abstrichen.

Lucas Auer (Winward-Mercedes/119): Berger-Neffe. Könnte den strengen Onkel endlich mal komplett zufriedenstellen. Erstmals in seiner DTM-Karriere mit echten Titelchancen. «Entscheidend wird sein, dass wir schnell eine gute Abstimmung finden, und uns auch eine perfekte Strategie erarbeiten. Die Details werden wieder die entscheidenden Faktoren sein», nennt er die Marschroute.

Auer hat längst Blut geleckt. «Ich bin überzeugt: Nur wer in Hockenheim mindestens ein Rennen gewinnt, wird Meister. Das heißt für uns: Volle Attacke!» Erfahren und ehrgeizig. Mit ihm ist zu rechnen, denn der Mercedes läuft gut in Hockenheim.

René Rast (Abt-Audi/118): Dreimaliger Meister. Wenn einer weiß, wie Titelkampf in der DTM geht, dann Rast. Der 35-Jährige ist mit allen Wassern gewaschen und nutzt seine Chancen in der Regel eiskalt. Ist 2022 allerdings oft vom Pech verfolgt.

Doch klar ist: Bekommt er in Hockenheim seine Möglichkeiten, wird er zur Stelle sein. «Ich bin zuversichtlich, dass wir auch dort ein gutes Wochenende haben werden», so Rast. Er ist ein Killer auf der Strecke und deshalb heißer Mitfavorit.

Thomas Preining (Bernhard-Porsche/116): Spätstarter. Rookie Preining kommt zum richtigen Zeitpunkt in Fahrt, begeistert mit Mut, Kompromisslosigkeit und harten Manövern. Teamchef Timo Bernhard ist Langstrecken-Legende und Ex-Weltmeister – und am Ende der «Titelflüsterer» für den Österreicher?

Was man von ihm erwarten kann in Hockenheim: «Eine Show», so Preining. «Egal, ob ich um Platz zwölf oder ganz vorne fahre, ich werde meinen Kampfgeist zeigen.» Er ist Außenseiter, aber in absoluter Topform. Und: Er hat nichts zu verlieren. Preining: «Es ist gut, wenn du so eine Situation kennst, aber es ist ein Titelkampf wie in jeder anderen Serie auch. Das ändert nichts am Ziel, wobei die Plattform größer ist als bei vielen anderen Serien. Wenn du in der DTM den Titel gewinnst, ist das ein Beleg dafür, wie gut du gearbeitet hast.»

Mirko Bortolotti (GRT-Lamborghini/114): Halbzeit-Meister. Doch Bortolotti hat in der zweiten Saisonhälfte in Zweikämpfen zu oft die Geduld und dadurch im Titelkampf den Faden verloren. Trotzdem: Der Italiener ist als GT3-Spezialist und abgezockter Routinier immer für eine Überraschung gut.

«Ich habe schon Titel und wichtige Rennen gewonnen, ich kann mich nicht beschweren. Den DTM-Titel zu holen, wäre eine riesige Sache», sagte er. 


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