Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

René Rast und Nico Müller: Emotionaler Audi-Abschied

Von Andreas Reiners
Nico Müller und René Rast

Nico Müller und René Rast

Bei einem DTM-Finale wird es immer emotional, aus vielerlei Gründen. Bei René Rast und Nico Müller ist es der Abschied von Audi.

Noch einmal zwei Rennen. Zwei Mal im Audi R8 LMS GT3, dann ist Schluss für René Rast und Nico Müller. Schluss mit Audi, denn die beiden Aushängeschilder werden den Hersteller nach der Saison verlassen.

Für beide war das eine emotionale Entscheidung, und natürlich wird es in Hockenheim noch einmal emotional. Müller kam 2014 als 22-Jähriger über eine Nachwuchssichtung in den DTM-Fahrerkader von Audi. 2016 feierte er auf dem Norisring den ersten von insgesamt elf Siegen in der Tourenwagen-Rennserie. 2019 und 2020 wurde er jeweils hinter Rast Vizemeister.

Rast war seit 2011 für Audi im Motorsport aktiv – zunächst vor allem mit dem GT3-Rennwagen Audi R8 LMS für Audi Sport customer racing. Highlights in den frühen Jahren war ein Meistertitel im ADAC GT Masters (2014) und Siege bei den 24-Stunden-Rennen in Spa (2012), auf dem Nürburgring (2014) und in Daytona (2012 und 2016). 2015 war Rast zudem Teil des Audi-Fahrerkaders bei den 24 Stunden von Le Mans, ehe er dann in der DTM durchstartete und 2017, 2019 und 2020 drei Titel holte.

24 Rennen gewann Rast mit dem Audi RS 5 DTM in vier Jahren. Er holte 20 Pole-Positions, drehte 14-mal die schnellste Runde und sammelte 1.113 Punkte. Das entspricht bei 77 Starts einem Schnitt von mehr als 14 Punkten pro Rennen.

Bei Rast und Müller waren die mangelnden Möglichkeiten der Grund für den Wechsel, beide waren als Fahrer für das LMDh-Projekt vorgesehen, das aber auf Eis gelegt wurde.

«Audi war in den letzten Jahren mein Leben. Wir haben fantastisch zusammengearbeitet und viele tolle Erfolge gefeiert. Diese Momente werde ich nie vergessen, auch nicht die vielen großartigen Menschen, die meine Siege und Meistertitel möglich gemacht haben», sagte Rast.

«In dem Moment, in dem man solche Entscheidungen trifft, schaut man immer nur nach vorne und versucht, für seine Karriere die beste Entscheidung zu treffen. Aber wenn es dann so weit ist und man zurückblickt, wenn dann so ein Abschied ansteht, dann ist das schon emotional. Das gebe ich zu», sagte Müller bei ran: «Dankbarkeit überwiegt, viele schöne Erinnerungen, die man mitnimmt. Und jetzt freue ich mich auf diesen nächsten Schritt», sagt Müller.

Müller wechselt zu Peugeot in die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) inklusive der 24 Stunden von Le Mans. Rast schließt sich BMW an und fährt zudem für McLaren in der Formel E. Er kann sich mit einem Titel verabschieden. Er hat als Gesamtdritter zwölf Punkte Rückstand auf den Führenden Sheldon van der Linde. Insgesamt trennen die ersten fünf Fahrer 16 Zähler. So oder so: Es wird emotional.


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