MotoGP: Marquez über erste WM-Chance

Berger: ADAC hat mit der DTM das richtige Zugpferd

Von Andreas Reiners
Die DTM fährt 2023 unter dem Dach des ADAC

Die DTM fährt 2023 unter dem Dach des ADAC

Der deutsche Motorsport steckt in der Krise. Gerhard Berger hofft, dass der ADAC mit dem Kauf der DTM etwas bewirken und die Weichen für die Zukunft stellen kann.

Die Probleme im deutschen Motorsport sind offenkundig. Die Formel 1 ist im Pay-TV verschwunden, ein deutsches Rennen gibt es im ansonsten prall gefüllten Rennkalender nicht. Zuletzt fuhr die Königsklasse 2020 in Deutschland.

Der 35 Jahre alte Nico Hülkenberg hält 2023 in der Formel 1 die deutsche Fahne hoch. Sebastian Vettel hat seine Karriere beendet, und Mick Schumacher muss wohl über einen Platz als Ersatzfahrer für 2024 einen neuen Anlauf versuchen, ein Stammcockpit zu bekommen.

Besonders bitter: Hinter Schumacher kommt an Talenten nicht viel. In erster Linie, weil der Motorsport für Talente viel zu teuer geworden ist. Micks Cousin David Schumacher, der deshalb in der vergangenen Saison in der DTM landete, hatte einmal vorgerechnet, dass der Aufstieg in die Formel 1 gute 13 Millionen Euro kosten kann.

«Der Motorsport in Deutschland braucht frische Initiativen und neues Engagement. Die Herausforderungen haben sich verändert, Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein entscheidendes Kriterium. Die Nähe zwischen Motorsport und Automobilindustrie ist im Rahmen der tiefgreifenden Transformation, in der sich die Branche befindet, verlorengegangen und damit auch seine ursprüngliche Rolle als Innovationslabor für die Straße», sagte DTM-Chef Gerhard Berger bei ran.

Er hat die Traditionsrennserie an den ADAC verkauft – und sieht darin eine große Chance für den deutschen Motorsport generell. Wir erinnern uns: Die DTM war früher mit der Formel 3 selbst eine Plattform für den Nachwuchs, was in den vergangenen Jahren aber mehr und mehr verloren ging.

«Ich bin der Meinung, dass der ADAC in seiner Verantwortung für den deutschen Motorsport mit der DTM nun auch das richtige Zugpferd in der Hand hat, um den Motorsport in Deutschland wieder nach vorne zu bringen», sagte er.

Der Kern der Nachwuchsförderung beginne im Kartsport, betonte Berger: «Da der ADAC vom Kartsport bis zur höchsten Klasse mit der DTM nun alles in seiner Hand hat, kann er jetzt die richtigen Weichen für die Zukunft stellen.»


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