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Vor den Kopf gestoßen: Harsche Kritik an DTM-Struktur
Der ADAC hat den deutschen Motorsport mit DTM und GT Masters neu aufgestellt. Das sorgte für positive Reaktionen, aber auch für Kritik.
DTM
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Die Zukunft der DTM und des GT Masters steht fest, vor allem für das GT Masters sind die Änderungen einschneidend. Unter dem Dach "DTM Endurance" gehen die GT3-Fahrzeuge aus dem ADAC GT Masters bei sechs bis sieben Veranstaltungen im Rahmenprogramm zusammen mit den Sportwagen des Prototype Cup Germany an den Start. Das sorgt für harsche Kritik.
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"Das vorgestellte Konzept ist für mich eine Enttäuschung. Wir fühlen uns regelrecht vor den Kopf gestoßen. Das ist ein Rückschritt für den deutschen Motorsport – das ADAC GT Masters war eine professionelle Top-Serie, jetzt findet es irgendwo am Rande statt", sagte Christian Land, Teammanager von Land Motorsport, in einem Beitrag auf der Webseite des Teams. "Besonders einschneidend ist die Umstrukturierung für all die Teams, die sich in den letzten Jahren auf das ADAC GT Masters als Hauptbetätigungsfeld spezialisiert haben. Hier kommen nun viele Aspekte zusammen, die sich existenzbedrohend auswirken können", erklärt er. Das fängt laut Land bei den Mehrkosten an, die zum Beispiel durch den Kauf von Zelten, Kommandoständen oder Boxenwagen entstehen. "Dies ist nötig, da aus einer Haupt- eine Rahmenserie wird, die von den Boxen ins Fahrerlager ziehen muss", so Land.
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"Damit einhergehend geht die Vermarktungsgrundlage verloren. Das hat unter anderem damit zu tun, dass GT3- und LMP3-Fahrzeuge künftig in einem Rennen starten sollen. Die Prototypen haben leistungstechnisch einen Vorteil und werden daher die ersten Plätze unter sich ausmachen. Die GT3-Fahrzeuge können da in der Regel nicht mithalten. Das wirkt sich einerseits negativ auf die TV-Zeit der GT-Teams aus, andererseits auf die Fahrersuche und Finanzierung. Uns Teams werden die Argumente genommen, was noch für ein Cockpit in einem GT3-Fahrzeug spricht. Wer um den Gesamtsieg kämpfen will, kann das für weniger Geld in einem LMP3-Auto", so Land.
Noch vor der deutlichen Kritik war diese Frage auch auf der Pressekonferenz des ADAC aufgekommen. Da hatte ADAC-Motorsportchef Thomas Voss gekontert: "Ich glaube, dass wir die Attraktivität durch das Zusammenlegen mit den Prototypen sogar gesteigert haben. Ich sehe keinen Anlass für ein ADAC-GT-Masters-Team, aufgrund dieser neuen Konstellation, die wir anbieten möchten, in eine andere Serie aufzubrechen."
Die geplante Aufteilung der zugelassenen Fahrer anhand ihrer FIA-Einstufung sieht Land ebenfalls sehr kritisch. DTM und GT Masters sollen sich hinsichtlich der Fahrer noch deutlicher voneinander abgrenzen, so könnte es sein, dass im GT Masters keine Platin-Fahrer mehr an den Start gehen. Land: "Unser Konzept im ADAC GT Masters hat sich stets an Nachwuchsfahrer gerichtet, die sich das Cockpit mit einem erfahrenen Profi teilen und dadurch viel lernen können. Dies wird so nur noch schwer möglich sein. Für die Vorbereitung auf die Saison heißt das nun für viele Teams, sich neu zu orientieren. Verträge, die bis jetzt zum Beispiel mit Fahrern geschlossen wurden, haben womöglich keinen Bestand mehr."
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