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Nachwuchsförderung: Diese Pläne hat der ADAC

Von Andreas Reiners
Die Formel 4 kostet inzwischen sehr viel Geld

Die Formel 4 kostet inzwischen sehr viel Geld

In Sachen Nachwuchsförderung geht der ADAC 2023 einen neuen Weg. Motorsportchef Thomas Voss erklärt die Hintergründe und Optionen für die Zukunft.

Der ADAC stellt seine Nachwuchsförderung im Formelsport ab der Saison 2023 auf eine neue Basis. Mit dem Ziel wieder mehr Nachwuchstalenten aus Deutschland den Sprung in die höheren Formelklassen und den professionellen Motorsport zu ermöglichen, geht im kommenden Jahr das ADAC Formel Junior Team in der FFSA Formel 4 Academy an den Start. In der Formel-4-Serie in Frankreich starten zwei Nachwuchstalente im ADAC Formel Junior Team bei 21 Rennen. 

Der Grund für die Veränderungen: «Eine Formel-4-Saison ist für einen Nachwuchsfahrer mittlerweile kaum mehr zu finanzieren. Obwohl die Preise für Fahrzeuge und Ersatzteile in der Klasse gedeckelt sind, sind die Kosten in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen – sei es durch doppelte oder dreifache Rennprogramme oder ausufernde Tests», sagte ADAC-Motorsportchef Thomas Voss auto, motor und sport.

Das hatte drastische Folgen: In den vergangenen Jahren gab es nur ein, zwei deutsche Fahrer, die sich eine gesamte Saison in der ADAC Formel 4 leisten konnten. «Es war an der Zeit, diese Spirale zu durchbrechen», so Voss.

Man sehe in der FFSA Formel 4 gute Ansätze, denn die dortige Serie sei die einzige Formel-4-Serie in Europa mit einem Zentraleinsatz und so transparenten und überschaubaren Kosten, begründete Voss den Schritt.

Das soll aber nur der erste Schritt sein. «Wir planen, diese Kooperation auszubauen, sprechen über eine Ausweitung der Plätze für das ADAC Formel Junior Team, Rennen bei der DTM und prüfen, ob ein Zentraleinsatz auch ein Modell für eine ADAC Formel 4 in den kommenden Jahren sein könnte. Ganz sicher werden wir uns in diesem Bereich weiter engagieren», so Voss.

In der FFSA Formel 4 in Frankreich werden 2023 an sieben Veranstaltungen je drei Rennen gefahren. Ein Zentraleinsatz der einheitlichen Chassis von Mygale, die von 1,4-Liter-Turbomotoren von Renault angetrieben werden, garantiert Chancengleichheit und transparente Kosten. Formel-1-Ausrüster Pirelli ist Reifenpartner der französischen Formel-4-Serie.

Interessierte Fahrer der Jahrgänge 2006 bis 2008 können sich ab sofort bis zum 13. Januar 2023 unter adac.de/motorsport um einen der Startplätze bewerben.

Die Fahrer dürfen über maximal ein Jahr Erfahrung im Formelsport verfügen. Neben der Bereitstellung des Formel-4-Boliden der zweiten Generation von Mygale umfasst die Teilnahmegebühr von 99.000 Euro (zzgl. 9.000 Euro Versicherung) 21 Rennen der Formel-4-Meisterschaft in Frankreich.

Enthalten sind neben Simulator-Sessions auch drei Vorsaison-Testtage inklusive jeweils einem Satz Pirelli-Reifen sowie zwei organisierte Testtage der FFSA Formel-4-Meisterschaft und Zugang zur FFSA Formel 4 Hospitality. Ein Rennanzug sowie weitere offizielle Bekleidung des ADAC Formel Junior Team wird zur Verfügung gestellt.


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