Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Robert Kubica: Keine Entscheidung gegen die DTM

Von Andreas Reiners
Robert Kubica: DTM wäre der einfachere Weg gewesen

Robert Kubica: DTM wäre der einfachere Weg gewesen

Der Pole hat sich nicht gegen die DTM, sondern für Rallye entschieden. Auch wenn der Tourenwagen der einfachere Weg gewesen wäre.

Einige Wochen lang hatten die DTM-Fans gehofft. Am Ende leider vergebens. Der ehemalige Formel-1-Pilot Robert Kubica stand zwar kurz vor einem Engagement im Mercedes-Tourenwagen, entschied sich jedoch letztendlich für eine Fortsetzung seiner Karriere im Rallye-Auto. Auch wenn das der schwierigere Weg für den Polen ist. «Ich habe mich für die Rallye entschieden, auch wenn es hundert Mal schwieriger ist als die DTM», sagte Kubica der spanischen Sporttageszeitung «AS».

Kubica gab zu, dass ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen sei. Vor allem, weil er bei den DTM-Testfahrten in Valencia Ende Januar im Mercedes eine gute Figur gemacht hatte. «Ich habe mich erst spät entschieden, weil ich die richtige Entscheidung treffen wollte. Ich hoffe, ich werde mit meiner Wahl in diesem Jahr noch glücklich sein», sagte er. Die Wahl war allerdings keine gegen die DTM, sondern für den Offroadbereich. «Die DTM ist eine sehr schwierige Meisterschaft, mit drei Herstellern und viel Konkurrenz auf einem sehr hohen Level. Für mich wäre es aber möglicherweise einfacher gewesen auf Rundkursen zu fahren, weil ich das bereits kenne», sagte der 28-Jährige.

Comeback in der Formel 1 das große Ziel

Denn das langfristige Ziel des Polen ist immer noch die Rückkehr in die Motorsport-Königsklasse. Und da wäre laut Kubica, der in 76 F1-Rennen einen Sieg feierte, die DTM natürlich die einfachste Variante gewesen. Seine körperlichen Einschränkungen aufgrund des Unfalls bereiten ihm auf den anspruchsvollen Kursen der Formel 1 aber noch immer Probleme. Deshalb sei die Zeit, um über ein Comeback nachzudenken, noch nicht gekommen.

Die Entscheidung, nicht in der DTM zu fahren, traf Kubica allerdings nicht ganz alleine. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte zuletzt erklärt, Kubica müsse erst seine Dämonen abschütteln. Mit Dämonen meinte Wolff den schweren Rallye-Unfall im Februar 2011, der offenbar eine mentale Blockade ausgelöst hat, die immer noch nicht verschwunden ist. Die DTM-Tür ist allerdings nicht zu. «Sollte er sich irgendwann dafür entscheiden, weiter Rundkurs-Rennen zu bestreiten, würde ich wahnsinnig gerne mit ihm zusammenarbeiten», sagte Wolff.

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