In Hockenheim werden 250 Millionen Euro investiert

BMW-Pilot Timo Glock: «Bei 75 Prozent angekommen»

Von Andreas Reiners
Timo Glock

Timo Glock

Bei Timo Glock stellt sich automatisch immer die Frage nach der Gewöhnung an ein DTM-Auto. Der BMW-Pilot selbst sieht sich inzwischen bei 75 Prozent.

Timo Glock muss zunächst ein wenig überlegen. Dann holt der BMW-Pilot etwas aus, ehe er vor dem zweiten DTM-Rennen seiner Karriere im Gespräch mit SPEEDWEEK.de zu dem Zwischenfazit gelangt: «Ich bin bei 75 Prozent angekommen.» Keine schlechte Quote für jemanden, der in dieser Saison das Erbe der bislang zumeist erfolglosen Ex-F1-Piloten in der DTM antrat. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wie David Coulthard oder Ralf Schumacher befindet sich Glock allerdings auch nicht auf der Zielgeraden seiner Karriere.

Der 31-Jährige muss praktisch Woche für Woche Fragen zur Umstellung auf ein DTM-Auto beantworten. Mit ein wenig Abstand zu seinem ersten DTM-Einsatz in Hockenheim vor gut zwei Wochen stellt er klar: «Im Rennen habe ich mich schon sehr wohlgefühlt. Es hat gut funktioniert.» Glock hatte angedeutet, dass er vorne mitfahren kann, war schnell unterwegs und schied schließlich wegen eines verpatzten Reifenwechsels aus.

Etwas abschauen

Glock konnte die 17 Runden, wovon er einige hinter dem Führenden Augusto Farfus auf Platz zwei fuhr, auch dafür nutzen um festzustellen, «dass es immer noch ein paar Punkte gibt, wo er den Fahrstil besser drauf hat als ich. Ich war immer noch teilweise das ein oder andere Mal einen Tick zu spät auf der Bremse und bin ein bisschen zu schnell in die Ecke reingefahren. Es war aber auch gut, dass ich mir etwas abschauen konnte», sagte Glock.

Hockenheim kannte der Odenwälder allerdings auch wie seine Westentasche. Nun kommt Brands Hatch. «Interessant wird es jetzt zu sehen, wie es mir auf Strecken geht, die ich gar nicht kenne», so Glock und ergänzte: «Die besten Eindrücke bekommt man immer, wenn man selbst im Auto gesessen hat.» Samstagmorgen war es dann soweit. Glock fuhr im freien Training 60 Runden und landete auf dem 19. Platz, mit knapp einer halben Sekunde Rückstand auf seinen Teamkollegen Marco Wittmann, der die Bestzeit fuhr. Es ist also auch in Brands Hatch noch Luft nach oben.

Probleme mit der Gewöhnung an neue Strecken hatte Glock aber sowieso noch nie. Auch wenn er in F1-Zeiten dafür den Simulator nutzen konnte. «Nach fünf, sechs Runden sollte ich auf Speed sein. Ich glaube nicht, dass ich mich hier sehr schwer tun werde. Aber hier geht es um Hundertstel oder Tausendstel. Und die zu finden, wird das Schwierige sein», so Glock. Und finden muss er sie, da das Qualifying hier im Gegensatz zu anderen DTM-Strecken die halbe Miete ist.
Denn Überholen dürfte auf dem knapp zwei Kilometer langen Indy Kurs trotz DRS und Optionsreifen schwierig werden. «Ich nehme es wie in Hockenheim, ich lasse es auf mich zukommen und sehe das ganz entspannt. Ich habe mir kein großes Ziel gesetzt sondern habe Spaß bei dem, was ich mache. Das war schon in Hockenheim der beste Weg für mich», so Glock.

Fehler darf nur einmal passieren

Dafür sollten aber vor allem die Boxenstopps besser funktionieren. Das neue MTEK-Team hatte Glocks rechtes Hinterrad nicht richtig montiert, so dass Glocks Rennen kurz nach dem ersten Reifenwechsel beendet war. Außerdem kam Glock in der Safety-Car-Phase zu spät in die Box und leistete sich einen Fahrfehler. Vorwürfe gab und gibt es nicht, trotzdem stellt Glock klar: «Wir müssen da unsere Abläufe von vornherein besser hinbekommen. Das sind Kleinigkeiten, die man als neues Team lernen muss. So ein Fehler darf aber nur einmal passieren. Wir hätten das Rennen ohne die Fehler, auch ohne meinen, in den Punkten beenden können», so Glock.

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