DTM in Spielberg: Hoffen auf den Wettergott

Von Andreas Reiners
Beim Training war es noch trocken

Beim Training war es noch trocken

Das Training fuhren die DTM-Piloten noch im Trockenen. Spätestens beim Rennen am Sonntag soll es aber wieder regnen. Die Strategiemöglichkeiten sind in Spielberg vielfältig.

Der Blick der DTM-Teams geht in Spielberg in erster Linie gen Himmel: Regnet es oder bleibt es entgegen der Wettervorhersage trocken? Denn durch die neue Parc-fermé-Regelung steht bereits am Samstagabend das Setup für das Rennen am Sonntag fest. Sollten beim dritten Lauf der Saison Regenreifen zugelassen sein, entfällt die Pflicht, den neuen Optionsreifen einsetzen zu müssen. Was aber nicht heißt, dass er nicht eingesetzt wird. Denn die Charakteristik des Kurses in der Steiermark lässt eine Menge taktische Spielereien zu.

«Die Strecke trocknet aufgrund der Lage schnell ab. Wenn es leicht feucht ist kann bereits mit dem Optionsreifen gefahren werden», erklärte Hankook-Renningenieur Michael Eckert. «Auf dem feinen Asphalt braucht der Basis-Slick eine gewisse Zeit, um seine Arbeitstemperatur zu erreichen. Die Gummimischung des Optionsreifens kommt dagegen deutlich schneller auf die nötige Temperatur und kühlt auch nicht so schnell ab, wenn mal über eine feuchte Stelle gefahren wird», so Eckert.

Der Reifenhersteller hat wie die Teams in den ersten beiden Rennen zahlreiche Daten sammeln können. Das Ergebnis: In Hockenheim galt es, so lange wie möglich auf dem Optionsreifen zu fahren. In Brands Hatch war der Verschleiß deutlich höher, so dass in England recht schnell auf den Standardpneu gewechselt wurde. Auf dem Red Bull Ring rechnet Hankook mit ähnlichen Verhältnissen wie in Hockenheim, der Verschleiß wird gering und der Optionsreifen somit ein probates taktisches Mittel sein - wenn es denn halbwegs trocken bleibt.

Laut Eckert hängt die Reifenstrategie vom Qualifying ab, wobei der Optionsreifen erst im Rennen zum Einsatz kommt. Eine Stunde nach dem Qualifying müssen die Teams festlegen, mit welchem Reifen der Fahrer an den Start geht. Eine Möglichkeit: Das Setup wird auf den Optionsreifen abgestimmt und die Teams nehmen eine schlechtere Startposition in Kauf. Das Problem dabei: Setzt man alles auf diese Karte und das Wetter schlägt um, bringen auch die Optionsreifen nichts mehr und der Schuss geht nach hinten los. Wie chaotisch Regenrennen werden können, erklärten bereits am Freitag Martin Tomczyk (BMW) und Mercedes-Pilot Robert Wickens. Die meisten Fahrer werden wohl auf ein Mischsetup setzen, um auf alle Möglichkeiten vorbereitet zu sein.

Nach den Diskussionen um die Sichtbarkeit der Optionsreifen hat Hankook in Spielberg zudem nachgebessert und eine größere farbige Markierung der Pneus angekündigt. Auch hier handelt es sich aber nur um eine weitere Zwischenlösung, nachdem in Brands Hatch die LED-Lampen, die eigentlich die absolvierten Boxenstopps anzeigen, umfunktioniert wurden. Die endgültige Variante mit einer Farbmarkierung, die direkt bei der Herstellung auf dem Pneu angebracht wird (SPEEDWEEK.com berichtete) wird wohl frühestens im Juli zum Einsatz kommen.

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