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Mattias Ekström: Teamgedanke schlägt Ehrgeiz

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström und Mike Rockenfeller

Mattias Ekström und Mike Rockenfeller

Mattias Ekström wird den DTM-Führenden Mike Rockenfeller auch weiter unterstützen. Denn DTM-Leiter Dieter Gass stellte klar: Alle Audi-Fahrer hatten ihre Chance.

Teamgedanke schlägt Ehrgeiz: Obwohl sich Audi-Pilot Mattias Ekström derzeit in bestechender Form befindet, ordnet sich der Schwede dem Erfolg der Ingolstädter unter. Ekström hatte Mitte Juli auf dem Norisring gewonnen, der Sieg wurde dem 35-Jährigen aber wegen eines Verstoßes gegen die Parc-fermé-Regeln wieder aberkannt. Bei der DTM-Premiere in Moskau wurde der zweimalige Champion Zweiter.

Bereits in Russland hatte Ekström seinen Markenkollegen Mike Rockenfeller dabei unterstützt, die Führung in der Gesamtwertung auszubauen. Ekström hatte das Auto für einen Sieg, steckte aber für den möglichen Titelgewinn Rockenfellers zurück. Auch am Wochenende auf dem Norisring zählt bei Audi: Alle für einen.

Rockenfeller ist mit 94 Punkten Spitzenreiter und hat 27 Zähler Vorsprung vor seinem ersten Verfolger Bruno Spengler (BMW). Ekström ist mit 38 Punkten Siebter der Gesamtwertung. «Die beste Möglichkeit zu helfen, ist schnell vorne mitzufahren. Wenn Rocky vorne ist, kann ich zwischen ihm und der Konkurrenz fahren», erklärte Ekström. Sprich: Dem Markenkollegen als Puffer den Rücken freihalten. «Und der Konkurrenz die Punkte wegnehmen», so Ekström.

Doch natürlich kann auch der Schwede nicht verhehlen, dass er grundsätzlich lieber um Siege fährt. «Alle fahren um Rennen zu gewinnen. Ich bin aber alt genug um zu sagen, dass meine erste Saisonhälfte nicht gut war.» Seit einigen Rennen läuft es für Ekström aber wieder besser. «Die Zusammenarbeit mit meinem neuen Ingenieur läuft immer besser, wir haben jetzt auch das Qualifying immer besser im Griff», erklärte er. Zu spät jedoch, um noch um den Titel kämpfen zu können.

Deshalb habe er kein Problem damit, Rockenfeller zu helfen. «Man will ja keinen Kleinkrieg mit seinem Teamkollegen», sagte Ekström, der aber auch zugab, dass gemischte Gefühle bleiben. Schließlich hat Ekström auch ein Team hinter sich, das Ergebnisse sehen will.

Doch für den 35-Jährigen ist auch klar: Wenn sich die Situation ergeben sollte, schlägt er auch zu. «Natürlich würde ich gerne noch einen großen Pokal mit nach Hause nehmen. Den vom Norisring durfte ich ja nur kurz anfassen», so Ekström.

Audis DTM-Leiter Dieter Gass bestätigte, dass auf dem Weg zum Titel eine Teamorder nicht notwendig ist. «Alle Fahrer wissen, dass sie für Audi fahren und alle wissen, worum es geht. Jeder startet mit den gleichen Bedingungen und hat damit dieselbe Chance, sich in eine Situation zu bringen, um die Meisterschaft mitzufahren und auf die Unterstützung der anderen hoffen zu können», sagte Gass und ergänzte: «Unter dem Strich sind wir ein Team. Und ich behaupte, ab einem gewissen Zeitpunkt, wo sich eine Situation klar herauskristallisiert, unterstützen sie einen anderen Fahrer.»

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