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Scheider: Teambuilding für die Scheißegal-Einstellung

Von Andreas Reiners
Scheider: Kühlen Kopf bewahren

Scheider: Kühlen Kopf bewahren

Timo Scheider hat die Pause der DTM genutzt, um seine Audi-Mannschaft von Abt Sportsline zu einem Teambuilding-Ausflug einzuladen.

Timo Scheider erlebt derzeit nach 2012 die zweite Horrorsaison in Folge. Der Unterschied zum vergangenen Jahr: Die Performance ist im Grunde da, nur zerstören unzählige Pleiten, Pech und Pannen die Rennwochenenden des Audi-Routiniers. Der 34-Jährige versucht, mit einer Mischung aus Galgenhumor und Ironie das ganze Dilemma zu verarbeiten. Und Scheider denkt dabei natürlich auch an sein Team, das ebenso leidet wie der zweimalige DTM-Champion.

Deshalb hat Scheider seine Mannschaft von Abt Sportsline zu einem Teambuilding-Tag eingeladen und einen Tag auf dem Wasser verbracht. Wakeboarden, Wasserski und Wakesurfen, um den Kopf frei zu bekommen. «Das ist momentan einfach meine Hauptaufgabe: Irgendwie das Paket wieder rund bekommen. Die Jungs sind alle gut in ihrem Job, aber ein Misserfolg nach dem anderen macht es natürlich nicht einfacher, den Kopf mal auszuschalten und einfach mal diese Scheißegal-Einstellung zu bekommen», sagte Scheider im Gespräch mit SPEEDWEEK.COM.

Denn diese Einstellung muss man derzeit wohl haben, um die ganzen Missgeschicke verdrängen und verarbeiten zu können. Zwölf Punkte hat Scheider nach sieben Rennen auf seinem Konto. Es hätten weitaus mehr sein können. Und das nagt nicht nur am Fahrer, sondern auch an der Mannschaft. Und da will der 34-Jährige ansetzen.

«Jeder hat privat seine Prioritäten, seine Aufgaben und vielleicht gibt es Kleinigkeiten, über die man einfach mal reden kann und sollte. Und dann sieht man plötzlich Personen und deren Verhalten vielleicht ganz anders als vorher», so Scheider, der sich seit Jahren mit dem Thema Mentales Training befasst. «Und deshalb weiß ich, wie viel Einfluss der Kopf eben bei so einer Sache hat.»

An der Strecke bleiben für private Probleme und Sorgen auch wegen des neuen, enger gestrickten Zeitplans schlicht weniger Zeit. «Da hast du deinen Ablauf und musst funktionieren. Du hast nie mal einen Moment wo du Fünfe gerade sein lassen kannst und auch einfach mal das sagst, was du denkst.» Scheiders Hoffnung: «In einer entspannten Situation und Atmosphäre öffnet man sich auch mal ein Stück einfacher. Und dann hat man auch die Möglichkeit, ein bisschen tiefgründiger zu werden bei dem einen oder anderen Thema.»

Und der Ausflugs aufs Wasser war offenbar ein Erfolg: «Das war der Tag auf dem Wasser.... Mit diesem Sprung sollten alle Sorgen ertränkt worden sein! Mega Tag mit den Jungs, Muskelkater garantiert und die Strategie steht! Danke Männer für diesen besonderen Tag», postete Scheider auf seiner Facebook-Seite.

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