In Hockenheim werden 250 Millionen Euro investiert

Trotz Seuchensaison: Mortara soll bei Audi bleiben

Von Andreas Reiners
Edoardo Mortara

Edoardo Mortara

Edoardo Mortara war der schlechteste Pilot im DTM-Feld. Doch SPEEDWEEK.com weiß: Der Italiener soll weiter für Audi fahren.

Es war so eine Saison, die Edoardo Mortara schon am Sonntag am liebsten vergessen hätte. Drei mickrige Punkte in zehn Rennen, dazu Ausfälle und Pannen, die der Italiener nur zum Teil selbst zu verschulden hatte: Im sozialen Netzwerk Facebook machte Mortara unmittelbar nach dem Saisonfinale in Hockenheim seinem Unmut Luft. «Time to enjoy life again» («Zeit, das Leben wieder zu genießen») schrieb der 26-Jährige.

Ein deutlicher Hinweis zu seiner Gemütslage. Bereits Wochen vor dem Finale gab es deshalb Gerüchte, Mortara würde in der neuen Saison zu Mercedes wechseln. Auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com stellte Mortara nach dem finalen Lauf aber klar: «Das waren blöde Gerüchte. Ich bin seit 2008 mit der Volkswagen-Gruppe verbunden und wir hatten sehr gute Jahre. Wir haben viel, viel zusammen gewonnen. Manchmal hast du eben eine Scheißsaison.»

Also würde er am liebsten auch 2014 für Audi fahren? «Natürlich. Es ist viel wichtiger, zu kämpfen. Momentan weiß ich nicht, was sie wollen. Ich sehe meine Zukunft nicht bei Mercedes oder bei BMW. Ich sehe sie hier und hoffe natürlich auf bessere Rennwochenenden in der Zukunft. Ich bin noch jung und brauche noch etwas mehr Erfahrung», so Mortara.

SPEEDWEEK.com schafft Abhilfe: Denn Audis DTM-Leiter Dieter Gass bestätigte uns, dass auch Audi an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit interessiert ist. «Ich sehe seine Zukunft auch bei Audi. Wir sprechen mit ihm, haben aber keinen unterschriebenen Vertrag von ihm. Man muss sich anschauen, wie er da unten hingekommen ist. Und da ist die Schuld nicht bei ihm zu suchen», so Gass.

Auch Mortara sucht die Schuld nicht ausschließlich bei sich selbst. «Es war sehr, sehr enttäuschend, die schlechteste Saison in meiner Karriere. Wir hatten viele Probleme mit dem Setup, weil wir zu Saisonbeginn nicht das richtige Setup gefunden das Auto nicht richtig verstanden haben. Oft hatten wir nicht die richtige Strategie, einige Male auch keine guten Boxenstopps», wetterte Mortara, der 2012 noch die einzigen beiden Siege für Audi eingefahren hatte. Daran will er wieder anknüpfen. «Ich will wieder um Siege kämpfen. Wir werden sehen, ob es im nächsten Jahr möglich ist. Ich hoffe es.»

Vorwürfe an seine Mannschaft gibt es nach außen hin aber keine. Man gewinnt, man verliert aber auch zusammen. «Wir sind ein Team. Es ist immer ein Paket. Du hast das Auto, das Team und den Fahrer. Es ist nie die Schuld von einer der drei Komponenten, es ist immer alles. Letztes Jahr haben wir einen guten Job gemacht, aber dieses Jahr können wir nicht zufrieden sein.»

Auch an seinen Arbeitgeber gab es keine Vorwürfe. Auch wenn Mortara verdeutlichte, dass sich die Ingolstädter zum Schluss auf die Topfahrer konzentriert hatten. «Bei acht Fahrern muss der Hersteller die vier oder fünf Topfahrer stark unterstützen. Wenn du Letzter bist, bekommst du weniger Unterstützung, das ist ganz normal. Wir hatten andere Probleme, die Audi-Unterstützung war nicht das Problem. Wir hatten mehr oder weniger die gleichen Chancen wie Mike und sein Team, sie haben nur einen besseren Job gemacht.»

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