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DTM-Champion Rockenfeller: Nicht das schnellste Auto

Von Andreas Reiners
Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller kostet den DTM-Triumph aus. Ausruhen kann sich Rocky auf dem Erfolg aber nicht: Denn das schnellste Auto im Feld hatte der 29-Jährige nicht.

Als Mike Rockenfeller von Bruno Spengler vor der Audi-Hospitality offiziell die Nummer eins übergeben wurde, gab es erst einmal einen Kuss von Freundin Susanne. Danach zog sich der 29-Jährige zu seinem Team zurück. Seine Jungs hatte er nach der Zieldurchfahrt beim Saisonfinale Hockenheim mehrere Stunden nicht gesehen: Interview reihte sich an Interview, schließlich hatte er neben der Nummer eins auch den Siegerpokal überreicht bekommen. Drei Wochen nach seinem Titelgewinn in Zandvoort.

Es waren bereits vor Hockenheim harte Wochen für den neuen DTM-Champion. Ein PR-Termin reihte sich an den nächsten. Auch in den kommenden Wochen wird Rockenfeller einen vollen Terminkalender haben. «Zwei Wochen Urlaub werde ich sicher einmal machen», sagte er SPEEDWEEK.com. Das war es dann aber auch. Schließlich beginnt irgendwann ja auch die Vorbereitung auf die neue Saison. Die wird er mit Audi bestreiten.

Dass er bei den Ingolstädtern bleibt, hatte er zuletzt mehrmals betont. Doch ob nun Tourenwagen, Sportwagen oder beides, steht immer noch nicht fest. Rockenfeller wird zunächst den ersten DTM-Titel genießen. «Jeder Titel ist wichtig in dem Moment, in dem man ihn gewinnt. In der DTM bin ich immer ein wenig hinterhergelaufen, den Titel zu holen. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe und jetzt gibt es wieder neue Ziele», kündigte Rocky an.

Das Erfolgsgeheimnis? «Die Konstanz. Ich bin häufig auf das Podium gefahren. Das war aber nur möglich, weil das komplette Paket mit dem Auto besser funktioniert hat als im Vorjahr», sagte Rockenfeller, der nur im letzten Rennen in Hockenheim nicht in die Punkte fuhr. Da hatte er den Titel aber schon im Sack. Den nächsten gab es wenige Tage nach Hockenheim: Da wurde er zum ADAC Motorsportler des Jahres gewählt.

Die Titelsammlung wird größer und größer. Welchen Stellenwert genießt denn nun der DTM-Titel? «Jeder hatte seinen ganz eigenen, besonderen Wert. Le Mans hat vielleicht eine kleine Sonderstellung, weil es das tollste, bekannteste und wichtigste Langstreckenrennen der Welt ist. Das wollte ich immer gewinnen», so Rockenfeller. Aber: In der DTM gewinne man mit Glück vielleicht mal ein Rennen, nicht aber die Meisterschaft.

Was den Titel auch besonders macht: Man trifft im Fahrerlager eigentlich niemanden, der dem 29-Jährigen den Titel nicht gönnt. «Rockenfeller hat den Titel verdient», lautet die einhellige Meinung unter den Piloten. Rockenfeller fuhr nicht nur konstant, sondern auch fair. Kam ohne Scharmützel oder gar grenzwertige Aktionen aus.

Kein Rocky auf der Strecke

«Ich versuche immer, meinen Wagen heil ins Ziel zu bringen und mein Rennen nicht ohne Rücksicht auf Verluste 'durchzuboxen'. Es nutzt mir nichts, wenn ich einen Kollegen abdränge, dafür aber selber im Kiesbett lande. Ich bin ein Kopfmensch», sagte er. Doch auch der Kopfmensch Rockenfeller kann zum Rocky werden. «Aber wenn mir einer auf den Keks geht, weiß ich mich zu wehren.»

Und deshalb lehnt sich Rockenfeller auch nicht zurück. Denn bei aller Feierei warnt er auch: Das schnellste Auto ist der RS 5 nämlich nicht. Rockenfeller und sein Phoenix-Team kamen im Gegensatz zur Konkurrenz besonders gut mit dem neuen Optionsreifen klar. «Mein Fahrstil hat zusammen mit dem Wagen perfekt zu den neuen Reifen gepasst. Andere Piloten hatten mehr Schwierigkeiten, weil sie die Reifen zu sehr beansprucht haben. Man musste genau abwägen, wann man pushen konnte und wann nicht. Das war manchmal eine kleine Lotterie, aber mit der Zeit habe ich mich immer besser darauf eingestellt», erklärte der Champion.

Es sei entscheidend gewesen, dass Audi im Winter eine gute Basis gefunden habe. «Die brauchen wir nächstes Jahr wieder. Deshalb bin ich ja generell noch nicht zufrieden mit unserem Auto, bis wir dann wirklich das schnellste haben.»

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