Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Rückblick: Die Tops und Flops vom Nürburgring

Von Andreas Reiners
Die Tops und Flops vom Nürburgring

Die Tops und Flops vom Nürburgring

In der Rubrik Rückblick schauen wir uns die DTM-Rennen der vergangenen Saison noch einmal an. Diesmal: der Nürburgring.
TOPS:

Das Eifelwetter: Das wollen die Fans sehen. Nach all der Kritik wegen Wasserflaschen und Präsidenten-Rundflügen gab es auf dem Nürburgring endlich wieder das, um was es geht: Racing. Mit Drehern, Lackaustausch, gewagten Überholmanövern, ein wenig Chaos und turbulenten Szenen. Dem Eifelwetter, das pünktlich zum Rennbeginn Regen schickte, sei Dank.

Phoenix: Wie Phönix aus der Asche stieg Mike Rockenfeller in der Eifel. Erst nach einem Dreher Letzter, dann zwischendurch Erster, am Ende Vierter. Zu verdanken hatte der DTM-Spitzenreiter seinen Husarenritt auch seinem Phoenix-Teamchef Ernst Moser. Der hatte Rockenfeller bereits vor Öffnung des Boxenstopp-Fensters in Runde zwei in die Box geholt. Und sogar seinen Fahrer selbst kurz verwirrt. Verwirrt war auch Moser. Nämlich darüber, dass von den anderen Teams keiner auf die im Grunde simple Idee kam.

Titelkampf: 35 Punkte Vorsprung hat Mike Rockenfeller vor den letzten drei Rennen auf den nun zweitplatzierten Christian Vietoris (Mercedes). Eine Menge Holz bei noch drei Rennen und 75 möglichen Zählern. Doch theoretisch hat sogar noch Augusto Farfus eine Titelchance. Denn der Brasilianer liegt als Fünfter wiederum nur fünf Punkte hinter Vietoris. Dazwischen lauern auch Robert Wickens und Bruno Spengler auf einen Ausrutscher des Spitzenreiters.

Martin Tomczyk: Endlich war das Wort des Tages für den BMW-Piloten. Denn der Champion von 2011 holte erstmals nach zehn punktlosen Rennen als Fünfter mal wieder wichtige Zähler. Dass das auch am Regen lag, war Tomczyk am Ende auch egal.

Robert Wickens: Endlich dürfte sich auch der Kanadier gesagt haben. Auf dem Norisring erst, dann nach der Disqualifikation von Mattias Ekström für fast zwei Wochen der Sieger, dann doch nur wieder Zweiter: Auf dem Nürburgring fuhr der 24-Jährigen dann endgültig seinen ersten DTM-Sieg ein. Und das eindrucksvoll, unter anderem mit einem gewagten Überholmanöver auf der Außenbahn an Adrien Tambay und Augusto Farfus vorbei.

FLOPS:

Gary Paffett: Das war es mit dem Titelkampf für den ehrgeizigen Briten. Der Mercedes-Pilot war während des ganzen Rennens mit den falschen Reifen unterwegs. Null Punkte, viel Frust - für Paffett war es die größte Demütigung, dass er auf den falschen Pneus überrundet wurde. Ohne Chance, etwas dagegen zu unternehmen.

Timo Scheider: Der Dauergast in dieser Rubrik. Erst ein defekter Feuerlöscher im Training, dann ein Problem mit dem Benzinsystem im Qualifying und dann ein Crash mit seinen Audi-Teamkollegen Filipe Albuquerque und Jamie Green. Scheider bringt es auf den Punkt: Es ist beschissen.

MTEK: Taktisch war das Nürburgring-Rennen für das Rookie-Team ein Griff ins Klo, wie Timo Glock sagte. Den 31-Jährigen holte die vor der Saison neu gegründete Mannschaft viel zu früh in die Box, um Slicks aufzuziehen. Obwohl Glock lieber Regenreifen gehabt hätte. Mit denen war Glock dann sechs Sekunden langsamer als die Konkurrenz. Seinen Teamkollegen Marco Wittmann beorderte MTEK am Anfang des Rennens eine Runde zu spät in die Box. Da hatte sich der Youngster schon gedreht.

Bruno Spengler: Der Titelverteidiger blieb wie in Moskau ohne Zähler. Zuvor war er elfmal in Folge in die Punkte gefahren. Zwei Rückschläge im Titelkampf in Serie, und zweimal hatte der Kanadier nach dem Rennen ein demoliertes Auto. Ausgerechnet jetzt verlässt den 29-Jährigen offenbar das Glück.

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